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"Terroristischer Vorfall": 29-Jährige bei Ausschreitungen in Nordirland getötet

Von nachrichten.at/apa, 19. April 2019, 07:50 Uhr
Bild: REUTERS/SOCIAL MEDIA

LONDONDERRY. Am Rande der nordirischen Stadt Londonderry ist es zu gewaltsamen Ausschreitungen und tödlichen Schüssen auf eine junge Frau gekommen. Der Tod der 29-Jährigen in der Wohnsiedlung Creggan werde als "terroristischer Vorfall" behandelt, teilte die örtliche Polizei in der Nacht zum Freitag über Twitter mit.

Zuvor hatte die Polizei darüber informiert, dass in Creggan Brandsätze geschleudert und mehrere Schüsse abgefeuert worden seien. Auf Bildern vom Ort des Geschehens waren brennende Autos und verkohlte Fahrzeugwracks zu sehen. Zu den Hintergründen gaben die Behörden zunächst keine Details preis.

 

Londonderry hat rund 85.000 Einwohner und liegt im äußersten Nordwesten der nordirischen Provinz an der Grenze zur Republik Irland. Dort wohnen vor allem Katholiken, die ihre Stadt schlicht Derry nennen.

Paramilitärische Gruppen

In dem britischen Landesteil treiben paramilitärische Gruppierungen ihr Unwesen. Seit Jahresbeginn sind wiederholt Sprengsätze in Londonderry explodiert, ohne dass es dabei Verletzte gegeben hätte. Einer davon detonierte im Jänner vor einem Gericht mitten in der Stadt, nachdem kurz zuvor eine Warnung bei den Behörden eingegangen war. Unklar war zunächst, ob die neuerlichen Unruhen im Zusammenhang mit dem Osterwochenende stehen, das traditionell für politische Kundgebungen genutzt wird.

Sorge wegen Brexit

Zuletzt waren im Zuge der Brexit-Verhandlungen die Sorgen gewachsen, dass die drohende Einführung von Grenzkontrollen zwischen dem britischen Nordirland und der auch künftig zur EU gehörenden Republik Irland die Gewaltspirale in der Ex-Bürgerkriegsregion wieder in Gang setzen könnte. In dem über Jahrzehnte währenden Konflikt standen katholische Nationalisten, die eine Vereinigung mit Irland anstreben, protestantischen Unionisten gegenüber, die weiterhin zu Großbritannien gehören wollen.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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x-files (487 Kommentare)
am 21.04.2019 17:26

Der Friede ist sehr fragil.

Selbst nach über 20 Jahren braucht es nicht viel um das Pulverfass Ulster wieder in die Luft zu jagen.
Die unverantwortliche Politik im UK lässt offenbar Wunden wieder aufbrechen die vor zwei Jahrzehnten verbunden worden sind und bisher bestenfalls verkrustet aber noch lange nicht verheilt sind.

Da schlummert im Untergrund noch immer viel Misstrauen.
Nicht umsonst stehn noch heute Mauern quer durch die Stadt und werden heute in Belfast nächtens noch immer Tore verschlossen um die katholischen und protestantischen Viertel abzuschotten.

Gerade die Beendigung des Konfliktes um die Provinz Ulster war auch ein gutes Beispiel für das Friedensprojekt Europa. Wenn die gemeinsame Klammer der EU wegzufallen droht/wegfällt kommt es möglicherweise wieder zu Ausbrüchen des Konflikts. Das kann sich weder das UK noch die EU wünschen.

Leider hat man das in den letzten 20 Jahren offenbar vergessen, weil man ja fortwährend um Geld und Macht gestritten hat.

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tja (4.605 Kommentare)
am 20.04.2019 19:39

..., warum jetzt, glingo?

Spannungen gab es immer, Reibereien, sprachliche und tätliche Auseinandersetzungen. Warum jetzt? Eine Kurzfassung:

Der Brexit dauert schon viel zu lange und die Iren beider Lager verlieren als die Hauptbetroffenen die Nerven.

Die DUP, die Vertreterin der protestantischen Iren, fürchtet durch Mays Versuche mit Labour zu einem Ergebnis zu kommen, von May nicht mehr gebraucht zu werden und sammelt, nervös geworden ihre Anhänger.

Ähnlich verhält es ich mit Sinn Fein, dem politischen Arm der IRA und ihren Anhängern. Sie sind die Minderheit in Nordirland.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 19.04.2019 23:30

Die 29jährige Frau war eine Journalistin.

Im übrigen gilt noch immer der alte Spruch : "Wir landen gleich in Nordirland, bitte stellen sie ihre Uhren um 300 Jahre zurück!"

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pepone (60.622 Kommentare)
am 19.04.2019 08:38

Sorge wegen Brexit :steht im Artikel

somit bewahrheiten sich meine vor langer Zeit gesendeten Befürchtungen

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glingo (4.941 Kommentare)
am 19.04.2019 09:05

Wer schon mal in Derry da sind Mauer Meterhohe Zäune Eisentor (die am Abend geschlossen werden) Absperrungen gang und gebe und das schon über Jahrzehnte für mich haben die neuen Ausschreitungen nichts mit dem Brexit zu tun sondern mit der der Gewalt was in dieser Stadt einfach vorhanden ist.

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etti (78 Kommentare)
am 19.04.2019 11:10

Allerdings war die letzten Jahre dort Ruhe, es gab keine Vorfälle dieser Art. Dass dies der zweite bereits innerhalb kurzer Zeit ist, hat mE schon mit dem Brexit zu tun, da dieser die alten Gräben wieder aufbrechen lässt. Danke den Zündlern Farage & Co

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glingo (4.941 Kommentare)
am 19.04.2019 12:53

Für mich stellt sich die Frage warum gerade jetzt?
Der Austritt dauert schon 2 Jahre und sollte schon lange vollzogen sein.

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