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Brexit wird auf spätestens 31. Oktober verschoben

Von nachrichten.at/apa, 11. April 2019, 06:24 Uhr
Bild: HANS PUNZ (APA)

WIEN/LONDON. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat den erneuten Brexit-Aufschub nach dem EU-Sondergipfel am Donnerstag begrüßt. Gleichzeitig meinte das Staatsoberhaupt: "Der beste Brexit ist kein Brexit. Der zweitbeste Brexit ist ein Brexit, wie ihn die EU mit dem Vereinigten Königreich ausgehandelt hat."

"Absolut nicht wünschenswert" sei ein harter Brexit ohne jeglichen Deal, so Van der Bellen in einer Aussendung. Er hoffe, dass die Regierung der britischen Premierministerin Theresa May und das britische Parlament die Zeit bis zum 31. Oktober nutzen, "um zu einem guten Ergebnis zu kommen".

EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte in der Nacht auf Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mitgeteilt, beide Seiten hätten sich "auf eine flexible Verlängerung bis zum 31. Oktober" verständigt.

"Dies gibt dem Vereinigten Königreich sechs weitere Monate, um die bestmögliche Lösung zu finden." In einer anschließenden Pressekonferenz appellierte Tusk an die Briten. Die Frist sei "ausreichend, die bestmögliche Lösung zu finden. Bitte verschwenden Sie diese Zeit nicht".

Auch die britische Premierministerin Theresa May verteidigte die Einigung. Großbritannien müsse die EU so schnell wie möglich mit einem Abkommen verlassen, sagte sie nach den Gipfelberatungen. Wenn die Vereinbarung vor dem 22. Mai ratifiziert werde, müsse das Königreich nicht mehr an den Europa-Wahlen teilnehmen. Die Wahl findet in Europa vom 23. bis zum 26. Mai statt.

May fügte hinzu, sie wolle sich weiter dafür einsetzen, eine Mehrheit für den Brexit-Vertrag in London zu organisieren. Sie wolle erneut im Unterhaus sprechen und auch die Beratungen mit der oppositionellen Labour Party fortsetzen. Sie wolle aber nicht so tun, als ob die kommenden Wochen einfach werden würden, ergänzte May.

Video: Simone Stribl (ORF) erklärt die komplizierte derzeitige Lage rund um den Brexit.

Kurz rechnet mit Teilnahme Großbritannien an EU-Wahl

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bezeichnete die Gipfeleinigung als Kompromiss. Er betonte, durch die Fristverlängerung bis Ende Oktober sei ein ungeordneter Austritt, der "wahrscheinlich enorme negative Auswirkungen für uns alle und vor allem für die Wirtschaft bedeutet hätte", verhindert worden. Die Kehrseite sei, dass Großbritannien nun "aller Voraussicht nach" an der EU-Wahl teilnehmen werde.

Bild: REUTERS/YVES HERMAN

Bild: REUTERS

Ohne die Einigung auf eine Verschiebung hätte am Freitag ein ungeregelter Brexit mit schwerwiegenden Folgen für Bürger und Wirtschaft gedroht. Die "flexible" Verschiebung bedeutet nun, dass die Briten auch früher austreten könnten - etwa wenn das britische Unterhaus das mit der EU ausgehandelte Austrittsabkommen doch noch annimmt.

Warnung vor immer neuen Sondergipfeln

Großbritannien hätte eigentlich schon am 29. März aus der EU austreten sollen. Doch das britische Parlament hat den mit der EU ausgehandelten Austrittsvertrag bereits drei Mal abgelehnt. Das Brexit-Datum wurde deshalb bereits einmal auf den 12. April verschoben. May hatte dann eine weitere Verschiebung auf den 30. Juni beantragt. Sie stimmte schließlich beim Gipfel in Brüssel dem Vorschlag der anderen EU-Staaten zu, den Brexit bis zum 31. Oktober zu verschieben. Beim EU-Gipfel im Juni soll dann über die Fortschritte beraten werden.

Einige Staaten hatten sich eine kurze Frist gewünscht, um mögliche Obstruktionen zu verhindern. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wandte sich dagegen, die Frage des Verhaltens von britischen EU-Abgeordneten nach der Teilnahme an den Europawahlen zu überschätzen. Man sollte "das Ganze etwas dedramatisieren". Viele Entscheidungen, wie die Ernennung des EU-Rats- und des EU-Kommissionspräsidenten, würden mit qualifizierter Mehrheit gefällt. "Also die britischen Möglichkeiten, unsere Entscheidungen zu blockieren, sind ohnehin sehr begrenzt", meinte Juncker.

Vor allem Frankreich hatte sich für eine kurze Verlängerung ausgesprochen. In Bezug auf die Fristverschiebung des EU-Austritts Großbritanniens habe es unterschiedliche Ansichten gegeben, sagte Präsident Emmanuel Macron. Aber ein Kompromiss sei erzielt worden. May glaubt nach Darstellung Macrons daran, dass sie im britischen Parlament eine überparteiliche Einigung erzielen kann. Dies habe die europäischen Staats- und Regierungschefs schließlich überzeugt, sagt er.

Merkel betont "historische Verantwortung"

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßte die Einigung. Ein geordneter Austritt könne am besten dadurch gesichert werden, dass Großbritannien mehr Zeit bekomme. "Um gerade auch den britischen Entscheidungsmöglichkeiten Raum zu geben, ist es eine gute Entscheidung, die wir heute getroffen haben."

Der irische Premierminister Leo Varadkar erklärte, Großbritannien müsse nun an den Europawahlen Ende Mai teilnehmen. Ansonsten müsse das Land die EU zum 1. Juni "ohne Deal" verlassen.

Lesen Sie dazu auch den Leitartikel von Sylvia Wörgetter:

Halloween-Datum wird Vorlage für Witze

Auf Twitter wird der neue Brexit-Termin am 31. Oktober wegen des Halloween-Fests zum Gegenstand zahlreicher Witze. Der BBC zitiert Tweets wie etwa ein "Nightmare on Downing Street" des schottischen Abgeordneten Keith Brown. Journalisten und Mitarbeiter des Senders kündigen an, sich als Donald Tusk oder Jean-Claude Juncker zu verkleiden.

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155  Kommentare
155  Kommentare
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betterthantherest (33.770 Kommentare)
am 11.04.2019 22:11

ein kapitaler Fehler, den sich die EU leistet.
Das wird teuer für die EU.
Politisch wie wirtschaftlich.

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sagenhaft (2.061 Kommentare)
am 11.04.2019 18:18

Wahltag ist Zahltag. Alle die so unfaehig in der EU sind gehoeren weg

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teja (5.824 Kommentare)
am 11.04.2019 16:38

Wahltag ist Zahltag.

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teja (5.824 Kommentare)
am 11.04.2019 16:35

Welchen Oktober? 2025?

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( Kommentare)
am 11.04.2019 16:03

Warum sollte nicht auch unser Herr Bundespräsident
zu diesem Thema eine Meinung haben dürfen ?

Wo doch ganz Österreich, ganz England, die ganze eu,
ja sogar die ganze Erde (nicht mehr um die Sonne)
sich nur mehr um den Brexit zu drehen scheint!

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lastwagen (1.993 Kommentare)
am 11.04.2019 16:00

Die EU verliert laufend in wirtschaftlichen Belangen gegenüber China und den USA. Kein Wunder, wenn man sich jahrelang nur mehr mit dem brexit beschäftigt. Die EU ist längst geisel der briten. Wenns so weitergeht brauchts niemand mehr Wundern, wenn die rechtspopulisten (strache & co) stärkste Kraft im EU Parlament werden!! Der Sieg der FPÖ und Konsorten ist vorprogrammiert!

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 11.04.2019 15:31

Der beste Bundespräsident ist kein Bundespräsident.
Der beste Bundeskanzler ist kein Bundeskanzler.
Die beste Opposition ist keine Opposition.
Der beste Regierungspartner ist kein Regierungspartner.
Die beste ORF Show ist keine ORF Show.
Diese klugen, intelligenten Aussagen lassen sich sogar in Österreich auf wirklich alles anwenden

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 11.04.2019 15:30

Sollte diese Verschiebung wahr werden, darf nach der EU Wahl aber niemand fragen "WIE KONNTE DAS GESCHEHEN?!"
Es werden noch mehr Menschen zu Hause bleiben als sonst und die, die hingehen, werden Parteien wählen, die nicht gerade als "der politischen Mitte zugehörig" angesehen werden können.

Der Brexit reisst die EU in den Untergang und die Politiker ala Merkl sind zu blöd oder zu ignorant um das zu sehen. Es gibt keine Einigkeit in der "Gemeinschaft"

Daher wäre es jetzt besser die Engländer selbst nochmals abstimmen zu lassen, nachdem die Folgen des Austritts sichtbar sind - und dann sofort handeln!

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lastwagen (1.993 Kommentare)
am 11.04.2019 17:57

Gute Idee, die Briten nochmals sofort abstimmen zu lassen!!Aber soweit denken leider die Politiker nicht!!

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phare (2.619 Kommentare)
am 11.04.2019 15:16

VdB bleibt in dieser komplexen Situation realistisch-vernünftig!

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am 11.04.2019 15:20

beste Mann für diese Zeiten.

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amha (11.322 Kommentare)
am 11.04.2019 15:26

Unser Abnick-Sascha täte gut daran, sich nicht zu jeder Flatulenz zu äußerln!

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am 11.04.2019 14:40

Mei liab mei Präse....

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am 11.04.2019 14:42

also als Piefke, sollte ma vorsichtig sein mit da Muandart.

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phare (2.619 Kommentare)
am 11.04.2019 15:18

Eine Stufe weiter und könntest ernst genommen werden.

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Observer100 (513 Kommentare)
am 11.04.2019 13:59

Das ist halt VdB´s grüne Träumerei. UK ist nicht glücklich in der EU und wäre auch zukünftig ein ständiger Störfaktor, daher wäre ein sofortiger Brexit die beste Lösung für Alle.
Die EU hat genug andere Baustellen, als das ewige Rosinepickerverhalten der Briten!!

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 11.04.2019 14:33

zb das ewige Rosinepickerverhalten der Ungarn

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am 11.04.2019 14:40

+++

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docholliday (8.075 Kommentare)
am 11.04.2019 14:52

yep!

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phare (2.619 Kommentare)
am 11.04.2019 15:20

Ist schon richtig, aber da geht es um ein strukturelles Demokratieproblem, das auch auf uns zukommen könnte.

Wir sollten daraus lernen.

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( Kommentare)
am 11.04.2019 13:42

Meldungswiederholung
ENGLAND raus und ich meine damit ENGLAND!!!

Ich weiß, so einfach ist dies nicht.
Wäre aber ein schönes Szenario!!!

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( Kommentare)
am 11.04.2019 14:48

so ungefähr, is ja eh wurscht, sollen sich doch die Briten und Iren wieder die Köpfe einschlagen!

Also sie sind ein Mann/Frau des wirklichen Frieden. Oder war es Ironie?

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( Kommentare)
am 11.04.2019 15:07

Er reDEDE vom Frieden und säte Sturm.
Es gibt da dieses Zitat, "Auge um Auge, Zahn um Zahn".
Und sie glauben, wenn die Engländer nicht wären hieße es gekürzt "Kopf um Kopf"!

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( Kommentare)
am 11.04.2019 15:33

also nach ihren wahnsinnigen Unterstellungen - ok, freuen sie sich an oder im den Szenarien zu wirken, aber sie sind ein ganz kleines Etwas, so wie ich, aber jedenfalls ich bin mir sicher, ich habe Gutes getan - es tut mir leid, aber ich kann in keinster Weise, die Politiker hier und dort entschuldigen.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 11.04.2019 13:05

Großbritannien kommt mir vor wie ein Bsuff, der sich im Wirtshaus unbedingt noch eine Halbe bestellt. Obwohl es 5 Minuten nach Mitternacht ist und eigentlich schon um 22 Uhr Sperrstunde war.

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betterthantherest (33.770 Kommentare)
am 11.04.2019 13:30

grinsen guter Vergleich.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 11.04.2019 13:33

Das kommt darauf an, ob die Gaststätte eine Nachtlizenz hat. Wenn ja, gibt es auch keine Sperrstunde.

Der legendäre Marquee Club, wo alle möglichen Bands gespielt haben, hatte z.B. keine Nachtlizenz. Also wurde um 19.00 Uhr aufgemacht. Die Vorgruppe spielte gegen 20.30 Uhr und die Hauptgruppe spiele ab ca. 21.15 Uhr und dann war Feierabend. Selbst an Silvester war um 23 Uhr Ende.

Danach sind wir oft noch in Clubs mit Nachtlizenz gefahren, die erst gegen 0.00 Uhr aufmachten und die bis 4 oder 5 Uhr auf hatten. Da spielten dann auch 2 Bands. Ich erinnere mich da z.B. an die "Music Machine".

So konnte man am Abend 4 Bands sehen. Keine unbekannten "Amateurbands", sondern durchaus bekannte Bands.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 11.04.2019 15:22

Österreich version

Nicht ein bier sondern drei und bei der Tischgesellschaft des Bsuff traut sich der Wirt nix sagen

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 11.04.2019 13:04

Was sagt die Queen dazu?
Die ist untergetaucht.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 11.04.2019 13:14

Die Queen hat keinerlei Einfluss auf politische Entscheidungen!
Also ist es egal wo die Queen ist!

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 11.04.2019 13:19

Aber moralischen Einfluss.
Sonst brauchst weder König noch Königin.

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( Kommentare)
am 11.04.2019 14:13

so ähnlich wie der Papst.

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 11.04.2019 14:35

Die Queen hatte schon letztes Jahr mit ihrem EU Hut gezeigt, was ihre Meinung ist, offiziell ist sie unparteiisch.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 11.04.2019 12:49

Das ist nur ein neuer Termin für eine weitere Verschiebung

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 11.04.2019 13:10

.......haben die noch immer nicht erkannt, wie es weitergehen soll. Wenn ich an meinen ersten England Sport-Aufenthalt zurückdenke glaube ich das, bei denen will keiner die letzte Verantwortung übernehmen, die Merkel hat, dass Geschnupft und glaubt nun auch sie sitzt wieder fest im Sattel, die Nachfolgerin übersieht was hinter ihrem Rücken umgearbeitet wird!

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 11.04.2019 12:22

Ich habe es gestern Nacht schon mal in einem anderen Artikel gepostet.

"Großbritannien ist für Österreich der neuntwichtigste Exportpartner. Von Jänner bis Oktober 2018 lieferten österreichische Firmen Waren im Wert von rund 3,6 Milliarden Euro in das Land. Gefragt bei den Briten sind vor allem heimische Maschinen und Fahrzeuge, darauf fallen gut die Hälfte der Gesamtexporte. Für die Steiermark ist Großbritannien deshalb sogar der viertwichtigste Handelspartner."

Joo, so 3,6 Milliarden Euro ist ja nixx für den Industriegiganten Österreich, in 10 Monaten.

Und Importe sind auch "nur" 2,4 Milliarden Euro, in 10 Monaten.
Dann rechnen Sie doch mal Steuern, Einfuhrumsatzsteuer und zusätzliche Kosten für längeren Transport und den ganzen Papierkram dazu. Ist doch nixx …...^^

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betterthantherest (33.770 Kommentare)
am 11.04.2019 12:29

Wie kann bloß die Schweiz ob ihres Drittlandstatus überhaupt überleben?

Tatsache ist, dass dieses Abwicklungsproblem völlig überbewertet ist.

Laufzeiten im Transport verlängern sich wegen der Migrantenproblematik in beide Richtungen.
Eine Zollabwicklung in Zeiten von E-Zoll und vereinfachten Verharen verursacht hingegen keinerlei Verzögerungen.

Ob hoher Zölle anfallen oder nicht, das ist Verhandlungssache zwischen den Parteien. Aber auch dafür muss man sich nicht fürchten.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 11.04.2019 12:48

looooooool

Da sieht man mal wieder wie wenig oder keine Ahnung Sie haben!

Was haben jetzt Migrationsproblematik und Warentransport miteinander zu tun?

Täglich bringen 11.000 Lkw`s Waren von und nach Großbritannien. Selbst die für diese Arbeit notwendigen zusätzlichen 1000 Zollbeamten könnten Wartezeiten von vielen Stunden oder gar Tagen nicht verhindern.

Zumal verfügen die Briten nicht mal über die Infrastruktur dafür. Das müsste erst noch gebaut, erstellt werden.

Die Bearbeitung bei der Einfuhr von Waren dauert bis zu 1 Stunde. Das wären dann, bei 11.000 LKWs ca. 11.000 Stunden täglich!!!

Die ganze Versorgung in GB wird dadurch gefährdet! Was ist mit frischen Lebensmitteln, wenn sie ewig im Stau stehen? Sind die bis dahin verdorben?

Dazu noch die endlosen Staus auf den Autobahnen, rund um die Häfen, die alle Autofahrer betreffen. May hat auf englischer Seite schon Unmengen an Toilettenhäuschen aufstellen lassen.

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betterthantherest (33.770 Kommentare)
am 11.04.2019 12:55

Killerkaninchen, ich sage Ihnen gerne, was Migraton mit dem Handel im Zusammenhang mit GB zu tun hat:

Bedingt durch das Flüchtlingschaos in Calais kommt es beinahe täglich zu massiven Verzögerungen bei Fähren und Zügen. Weil laufend irgendwelche Flüchtlinge auf LKWs oder Waggons klettern.

Diese Fähren können dann nicht ablegen, der Tunnel wird - wieder einmal - gesperrt. Und somit gibt es eine Verzögerung bei der Hinfahrt.

Jeder der 1+1 zusammenzählen kann, der wird dann feststellen: Alles was später "drüben" ankommt, das kann auch erst später zurück fahren.

Apropos drüben: wegen der Flüchtlingsproblematik ist ein CO2 Check der LKWs in Dover obligatorisch (andernfalls macht sich der Fahrer der Schlepperei schuldig wenn sich Migranten auf dem LKW finden). Auch das verzögert den Ablauf.

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betterthantherest (33.770 Kommentare)
am 11.04.2019 13:00

zu Ihren anderen Punkten:

Eine tatsächliche Warenbeschau findet in den allerwenigsten Fällen statt. Die eigentliche Verzollung findet - ja nach Verfahren - zum Teil beim Empfänger mittels Sammelerklärung statt.

Diese Verzollungsorganisation ist - wenn man will - schnell aufgebaut.

Dass die Lebensmittelversorgung gefährdet sein sollte weil LKWs im Stau stehen, dann ist das einfach Nonsens. Oder haben Sie seit Einführung des Nachtfahrverbotes auf der Inntalautobahn einen Versorgungsengpass in deutschen Geschäften bei Produkten aus Italien bemerkt?

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betterthantherest (33.770 Kommentare)
am 11.04.2019 13:01

Liebes Killerkaninchen, ich habe auch eine Frage an Sie:

Inwiefern ergibt sich durch einen EU - Austritt ein steuerlicher Nachteil für Unternehmer?

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 11.04.2019 13:21

Weil Zoll, Steuern, ein enormer Aufwand an Papieren anfällt und die langen Wartezeiten an den Grenzen. Ob eine Spedition nun die Waren nur hin und her fährt oder ob die LKWs zusätzlich Stunden oder Tage im Stau stehen, erhöht die Transportkosten gewaltig.

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betterthantherest (33.770 Kommentare)
am 11.04.2019 13:30

Liebes Killerkaninchen, rein auf die Steuern bezogen: Sie haben bei einer steuerfreien innergemeinschaftlichen Lieferung einen deutlich höheren Papieraufwand als bei einer Lieferung ins Drittland.

Den Ursprung der Ware müssen Sie auch häufig bei innergemeinschaftlichen Lieferungen bestätigen. Weil das Kunden so wollen und zum teil diese Bestätigung auch benötigt wird.

Wie hoch sind Ihrer Meinung nach die Kosten für die Erstellung von Zollpapieren samt Ursprungsnachweis?

Killerkaninchen, Sie haben meine Frage nach dem steuerlichen Nachteil nicht beantwortet - ich stelle sie gerne nochmals:

Warum erhöhen sich STeuern für die Unternehmer, wenn GB zum Drittland wird?

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 11.04.2019 13:50

Die Frage habe ich bereits beantwortet, Sie haben sie nur nicht gelesen oder verstanden.

Ihre Vorstellungen von der Verzollung sind abenteuerlich. Ich habe schon vor über 40 Jahren Geschäfte mit GB und anderen Drittländern gemacht. Damals musste man sogar noch Geld hinterlegen.

LKWs sind in der Regel versiegelt, was dann relativ schnell geht.
Nur muss man dann die Waren beim Zoll im Heimatland vorführen, um so ein Siegel zu bekommen.

Hat man keines, kann eine genaue Kontrolle und Verzollung ewig in Anspruch nehmen. Ich bin selbst schon mal kontrolliert worden, da hat man mir das halbe Fahrzeug auseinander gebaut.
Dann haben sie es nicht mehr zusammen bekommen und haben gefragt, ob ich ihnen nicht helfen könnte. Was ein müdes lächeln meinerseits hervorgebracht hat : "Ihr habt es auseinander gebaut, dann baut ihr es auch wieder zusammen!"
Das hat Stunden gedauert.

Vor EU Zeiten war es die es ja die gleiche Prozedur, nur das die ganzen Gebäude/Häfen nicht mehr existieren.

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betterthantherest (33.770 Kommentare)
am 11.04.2019 20:06

Killerkaninchen, ich sags Ihnen gerne nochmal:
Die Zollabwicklung vor 40 Jahren ist mit jener von heute nicht mehr zu vergleichen.

Auch jene vor 1995 ist mit heute nicht mehr zu vergleichen.

E-Zoll bzw. vereinfachte Abwicklungsverfahren sind heute an der Tagesordnung. Die tatsächliche Gestellung beim Zoll bzw. ein Zolllager und eine Hausbeschau sind die absolute Ausnahme.

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Reinschheisst (614 Kommentare)
am 11.04.2019 14:46

Nicht ganz richtig, da Lebensmittel verderblich sind und für verderbliche Waren das Fahrverbot nicht gilt.

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betterthantherest (33.770 Kommentare)
am 11.04.2019 20:00

Die Mehrzahl der transportierten Lebensmittel fallen unter nicht verderblich - und sind damit voll vom Fahrverbot erfasst.

Die Ausnahmen sind eng gesteckt.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 11.04.2019 14:16

Sie meinen das Flüchtlingschaos von vor ein paar Jahren?!

Das existiert nicht mehr! Es gibt keine Unmengen von Asylanten in Calais. Nicht immer Fähren und den Tunnel durcheinander bringen!

Wenn schon namhafte und weltweit operierende Transportunternehmen davor warnen : " deutlich höhere Kosten bei den logistischen Dienstleistungen ganz sicher damit verbunden. Branchenkenner warnen auch davor, als Folge eines harten EU-Austritts lediglich einen Güterhandel mit Zöllen zu erwarten", dann wird es schon seine Gründe haben.

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betterthantherest (33.770 Kommentare)
am 11.04.2019 19:58

Killerkaninchen, was sog. Branchenkenner so behaupten muss ja nicht immer den Tatsachen entsprechen.

so hat ein gewisser Herr Zetsche im Jahr 2015 gemeint, er sehe bereits 1000 Flüchtlinge die in seinem Unternehmen arbeiten würden.

1 Jahr später waren bei ALLEN DAX Unternehmen zusammen ganze 30 Flüchtlinge in Lohn und Brot. ....

Das Flüchtlingschaos in Calais gibts nicht erst seit 2015. Die Situation war schon lange davor ein riesiges Problem... so ab ca. 2006, 2007 weg haben viele Transportdienstleister Englandtransporte massiv verteuert - wegen diesem Problem. Von den vielen "Nicht-Transportschäden" will ich garnicht reden.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 11.04.2019 13:12

Es wird zu leeren Regalen in den Geschäften kommen.

Die Verteilung der Lebensmittel die per Fähre kommen, soll lt. Frau May das Militär übernehmen.

Was meinen Sie was in England los ist, wenn die Leute vor leeren Regalen stehen? Es wird zu bürgerkriegsähnlichen Aufständen kommen.

Dazu verlieren 3700 Medikamente ihre Zulassung, an dem Tag an dem GB die EU ohne Deal verlässt. Das bedeutet, zum Teil lebenswichtige Medikamente wird es dann vorerst nicht mehr geben.

Schon vor Monaten hat Frau May die Bevölkerung dazu aufgerufen, sich Vorräte an Lebensmitteln und Medikamenten anzulegen.

Mit dem Handel mit der Schweiz hat das überhaupt nichts zu tun und ist auch kein Vergleich.

Die EU hat mit der Schweiz Abkommen! Zusätzlich ist die Zahl der Transporte zwischen Schweiz und EU nicht mit dem Aufkommen der Transporte EU/GB nicht zu vergleichen.

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