Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Trump prahlte vor der UNO mit seinen Erfolgen und attackierte den Iran

26. September 2018, 00:04 Uhr
Trump prahlte vor der UNO mit seinen Erfolgen und attackierte den Iran
Donald Trump sprach zum zweiten Mal vor der UNO-Vollversammlung und erntete für sein Eigenlob höhnisches Gelächter. Bild: APA/AFP/TIMOTHY A. CLARY

NEW YORK. Die ersten Minuten seiner mit Spannung erwarteten Rede vor den Vereinten Nationen richtet Donald Trump nicht an die Staats- und Regierungschefs, sondern das heimische Publikum.

"In den knapp zwei Jahren meiner Amtszeit haben wir fast mehr erreicht als jede andere Regierung in der Geschichte unseres Landes", verkündet der US-Präsident mit der ihm typischen Prahlerei.

Statt des frenetischen Jubels, den er von seinen Anhängern daheim gewohnt ist, schlug ihm im Allerheiligsten der Vereinten Nationen herzhaftes Gelächter entgegen. "Ich habe nicht mit dieser Reaktion gerechnet," sagte Trump einigermaßen konsterniert. "Aber das ist okay." Es blieb die einzige hörbare Reaktion auf seinen zweiten Auftritt vor der Vollversammlung der 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen. Ansonsten schlug dem "Amerika-Zuerst"-Präsidenten eisiges Schweigen entgegen.

Während Trump die angeblichen Erfolge seiner Regierung feierte, legten Zuhörer ihre Stirn in Falten angesichts der parallelen Wirklichkeit, die der Präsident beschrieb. Mit Blick auf Deutschland behauptete Trump etwa, das Land werde durch die Gasleitung Nord Stream 2 "total abhängig von russischer Energie werden, wenn es nicht sofort seinen Kurs ändert". Eine faktenferne Aussage, die außer Acht lässt, dass nach Fertigstellung alle Energielieferungen aus Russland zusammen nur 25 Prozent am deutschen Energiebedarf ausmachen.

Nicht minder irritiert zeigten sich weite Teile der Vollversammlung, als Trump über die "historischen Errungenschaften" im Mittleren Osten spricht. Und dann den Austritt der USA aus dem Atomabkommen mit Iran lobte. Seine Appell an "alle Nationen", es den USA gleichzutun und "das Regime in Iran zu isolieren" fand wenig Unterstützung.

Auch bei Nordkorea klaffte die Wahrnehmung im Publikum mit der Einschätzung des Redners auseinander, der vor einem Jahr den Diktator Nordkoreas noch als "kleinen Raketenmann" verhöhnt hatte. Trump dankte diesmal mit devotem Unterton "dem Vorsitzenden Kim" für die Schritte, die er bereits unternommen habe. "Die Marschflugkörper und Raketen fliegen nicht mehr, in keine Richtung. Das Testen von Atomwaffen hat aufgehört." Experten halten dem entgegen, dass "Kim noch absolut gar nichts aufgegeben hat".

Während die Vollversammlung früheren US-Präsidenten kräftigen Beifall spendete, fand sich Trump so wieder, wie er sich selber positioniert hat: Isoliert und ohne Gefolgschaft für seine "Amerika-Zuerst"-Agenda. (spang)

mehr aus Außenpolitik

Erstmals Gaza-Hilfsgüter über Hafen von Ashdod abgewickelt

Der Absturz der Trump-Aktie bringt viele Anhänger um ihr Erspartes

Iran-Angriff - Baerbock und Cameron mahnten Israel zu Zurückhaltung

Der Einfluss der Lobbyisten auf die EU-Gesetzgebung

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen