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Minister will befristete Visa für ausländische Fachkräfte

Von nachrichten.at/apa, 22. Juli 2018, 16:34 Uhr
GERMANY-POLITICS/
Hubertus Heil Bild: FABRIZIO BENSCH (REUTERS)

BERLIN. Der deutsche Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will bestimmte ausländische Fachkräfte für ein halbes Jahr nach Deutschland lassen, damit sie sich hier einen Job suchen können.

In der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sprach er sich für Visa für Bewerber in Branchen wie der Pflege aus, in denen ein Mangel an Arbeitskräften herrscht. Linke und Grüne kritisierten den Vorstoß.

Den Bezug von Sozialleistungen will Heil für die Fachkräfte auf Jobsuche ausschließen. "Ich kann mir vorstellen, dass Pflegekräfte aus dem Ausland für ein halbes Jahr nach Deutschland kommen und sich hier Arbeit suchen", sagte Heil. "Sollte ihnen das nicht gelingen, müssen sie nach Ablauf der Zeit wieder zurück." Es gehe darum, "möglichst unbürokratische Prozesse" für mögliche Arbeitssuchende zu schaffen.

Die Regierungsparteien CDU/CSU und SPD hatten beim Koalitionsausschuss zur Migrationspolitik Anfang Juli beschlossen, bis Ende des Jahres ein Gesetz auf den Weg zu bringen, das die Zuwanderung von der Wirtschaft benötigter Fachleute aus dem Ausland neu regelt.

Die Idee einer befristeten Aufenthaltserlaubnis für jobsuchende Fachkräfte ohne Hochschulabschluss wird auch von der deutschen Wirtschaft unterstützt. Sie ist laut einem "Spiegel"-Bericht in einem Sieben-Punkte-Plan der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) zu dem geplanten Gesetz enthalten.

Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken, Sabine Zimmermann, sagte der Nachrichtenagentur AFP in Berlin, der Vorschlag sei "von vornherein zum Scheitern verurteilt". Der Vorstoß dokumentiere ein weiteres Mal die Konzeptlosigkeit der Großen Koalition in der Fachkräftedebatte. "Von was sollen die Menschen, die zur Arbeitssuche her kommen, in dieser Zeit leben?" kritisierte Zimmermann mit Blick auf Heils Vorhaben, den arbeitssuchenden Ausländern keine Sozialleistungen zu bezahlen. "Arbeitsmobilität benötigt flankierend eine soziale Absicherung." Mit den Äußerungen von Heil deute sich an, dass die deutsche Regierung nicht auf ein Punktemodell nach kanadischem Vorbild setze, bei dem Kriterien wie Ausbildung, Sprachkenntnisse oder Ortswunsch in die Entscheidung über eine Niederlassungserlaubnis einfließen, hieß es in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Entsprechend äußerte sich auch der Sachverständigenrat für Migration. "Das Punktesystem ist nicht so gut wie sein Ruf", sagte der Vorsitzende des Gremiums, der Essener Ökonom Thomas Bauer, der Zeitung. "Die Kanadier haben damit schlechte Erfahrungen gemacht, sie gehen jetzt stärker auf das deutsche Modell." Dann trage auch der Arbeitgeber eine größere Mitverantwortung.

Mit dem Verzicht auf ein Punktesystem "wirft die SPD offenbar ihre bisherigen Vorstellungen von einem Einwanderungsgesetz über Bord und scheint wieder einmal vor der Union einzuknicken", erklärte Filiz Polat, Migrationsexpertin der Grüne. "Das geplante Fachkräftezuwanderungsgesetz droht zur Luftnummer zu werden." Befristete Visa seien lediglich "ein einzelner Baustein eines Einwanderungsgesetzes". Das Gesetz müsse weit darüber hinausgehen. "Ein modernes Einwanderungsgesetz muss sich an einem Punktesystem orientieren", erklärte Polat.

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19  Kommentare
19  Kommentare
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proworx (556 Kommentare)
am 23.07.2018 00:57

welche fachkräfte?

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 23.07.2018 01:01

österreichische.

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 22.07.2018 19:52

Wie bitte? Lese ich da richtig?
Hatte es nicht da eh schon fast eine Million so hervorragendes Fachkräftepotenzial nach Merkel-Deutschland ins Land geschwemmt, dass darob - zumindest hilfreich in den Medien - die TopManager außer Rand und Band gerieten. Etwa der ulkig-schnurrbärtige Daimler-Benz Chef Dieter Zetsche, der im Fernsehen ganz Merkel-fromm davon schwärmte, dass sich "nun" endlich das dringend gesuchte Fachkräftepotenzial nach Deutschland begeben hätte.

Ach so, 2017, etwa zwei Jahre danach, konnten in den 30 deutschen größten DAX-Unternehmen tolle 57 (siebenundfünfzig) solche neuen Fachkräfte lokalisiert werden....

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 23.07.2018 01:02

Akute Scheuklapperitis.

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jago (57.723 Kommentare)
am 22.07.2018 19:33

Wer hat denn das Land nach 1945 wieder aufgebaut? Hoch- und Tiefbau?

GASTARBEITER.

Allerdings waren das ausgesuchte Männer. Nur die BESTEN haben die Bürgermeister nach Alemannia fahren lassen, damit sich ihr Ort ja nicht blamiert. Italiener, Jugos, Ungarn, Türken in dieser Reihenfolge.

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 22.07.2018 19:59

jago. Nein, die Reihenfolge (abseits der Ösis) waren das Ende der 1950 folgende: Italiener, danach Spanier, Griechen, Jugoslawen danach erst Türken.

Letztere wurden gesundheitlich "auf Herz und Nieren" besonders untersucht, ehe sie nach West-Deutschland fahren durften. Fleißige Menschen, die zwangsweise Deutsch erlernen mussten - weil es eine Parallelgesellschaft ebenso wenig gab, wie türkisches Fernsehen, wo die Nachkommen ihrer lernresistenten Mütter schon ab 3 Jahren vor der Türken-Glotze sich wohlfeil in die Parallelgesellschaft einlernenkönen.

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 22.07.2018 20:11

jago. Nein, die Reihenfolge (abseits der Ösis) waren das Ende der 1950 folgende: Italiener, danach Spanier, Griechen, Jugoslawen danach erst Türken.

Letztere wurden gesundheitlich "auf Herz und Nieren" besonders untersucht, ehe sie nach West-Deutschland fahren durften. Fleißige Menschen, die zwangsweise Deutsch erlernen mussten - weil es eine Parallelgesellschaft ebenso wenig gab, wie türkisches Fernsehen, wo die Nachkommen ihrer lernresistenten Mütter schon ab 3 Jahren vor der Türken-Glotze sich wohlfeil in die Parallelgesellschaft einlernenkönen.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 23.07.2018 01:04

Stimmt nicht, um die Türken ab der ersten Stunde, kümmerte sich kein Mensch in Österreich, die Frauen blieben zuhause und manche sprechen bis heute kein Wort deutsch, man hätte sie vor 60 Jahren schon abholen sollen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.07.2018 10:33

Wer sind "Ösis"? zwinkern

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 22.07.2018 21:28

Ungarn hackeln ? Sicher net , damals war der einserne Vorhang noch wirklicher Schutz des Landes ? Nur war er halt auf der anderen seite der Grenze!

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.07.2018 10:28

Da weiß ich offensichtlich mehr grinsen

Zum Beispiel ist die Kölner U-Bahn ausschließlich ein Werk von Ungarn.

Außerdem habe ich Kunden in Ungarn, Baumeister mit ihre Mannschaft, die zuvor ihr Geld in Deutschland als Gastarbeiter verdient haben.

Auf der österreichischen Autobahn sind tausende ungarische Autos unterwegs gewesen, Richtung Salzburg und Richtung Passau.

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( Kommentare)
am 22.07.2018 17:38

Heil ist als roter Minderleister bekannt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 22.07.2018 19:36

In einem halben Jahr können sie sich nicht einmal ein Goggomobil verdienen, von einem Häuschen gar nicht zu reden.

Der Mann ist jetzt ein typischer Exekutiver und war ein typischer Abnicker im Parlament.

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keinLehrer (928 Kommentare)
am 22.07.2018 17:07

In Deutschland kommen sogar die GutmenschenInnen drauf, dass es mit der Unterwanderung des Landes nicht so weiter gehen kann. In Österreich hängen sie noch den alten Träumen nach und erwarten sich von den Zuwanderern die Wählerstimmen, welche ihnen für die Machtübernahme fehlen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 22.07.2018 19:41

Die Demokratie verstehen aber nicht nur die
Wiener Sozi föllig valsch! grinsen grinsen

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 23.07.2018 01:09

Philosophisches Verstehen und gleichzeitiges praktisches Umsetzen des idealen Punktes, des is unmeglich, jago, beim saubersten Gewissen geht des ned.

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.07.2018 10:42

Mir gehts doch gar nicht um Philosophie grinsen

Mir liegt nur der parasitäre Machtmissbrauch der Demokratie der regierenden Parteibonzen schwer auf dem Gemüt. Von Anfang an seit 100 Jahren in Österreich und weltweit.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 23.07.2018 01:07

Wann ist die Gleichsetzung von Ausländern mit Asylwerber passiert?
Ist ein Österreicher in Deutschland ein Asylwerber?

Na gut, vor dem Militärdienst flüchtete einer nach Deutschland, der dann sogar bei uns als Feldherr Karriere machte. Die Welt ist schon eine andere geworden seither.

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.07.2018 10:52

In Deutschland sind die Bundeswehrflüchter nach Berlin gezogen. Die haben dort jahrelang ein eigenartiges Biotop gezüchtet, in dem die Wiedervereinigung als Menetekel gegolten hat.

Dass ihnen der Springer das Verlagsgebäude vor die Nase gebaut hat, haben sie als freche Provokation betrachtet.

Die Nähe zum DDR-Berlin war kein Zufall.

Sachen gibts grinsen

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