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Das sagt die ausländische Presse über May

Von nachrichten.at/apa, 13. Dezember 2018, 10:27 Uhr
Theresa May

LONDON. "Theresa Mays einzige Aufgabe besteht nun darin, den Brexit in gute Bahnen zu lenken. Aber dies bleibt eine nahezu unmögliche Mission", schreibt die belgische Zeitung "De Standaard".

"De Standaard" 

"Theresa Mays einzige Aufgabe besteht nun darin, den Brexit in gute Bahnen zu lenken. Aber dies bleibt eine nahezu unmögliche Mission. Zwar mag sie jetzt erst einmal durchatmen, denn eine parteiinterne Vertrauensabstimmung ist nur einmal im Jahr möglich und den Anhängern eines harten Brexits ist Schweigen auferlegt worden. Allerdings geht sie keineswegs gestärkt aus der Misstrauensabstimmung hervor. Darüber hinaus gibt es noch immer keine Lösung für ihren Brexit-Deal. Das Parlament muss weiterhin darüber abstimmen, und es ist nicht so, dass die konservativen Abgeordneten ihr Abkommen nun automatisch unterstützen werden. (...) Darum dominiert in Brüssel trotz des glimpflichen Ausgangs im britischen Parlament ein Gefühl der Bedrückung. Wann es zu einer Abstimmung kommt, ist vorläufig noch unklar. Aber die Gefahr, dass Mays Deal letztendlich abgelehnt wird und es zur einem Brexit ohne Vertrag kommt, bleibt groß."

"Guardian":

"Allein schon die Anberaumung einer solchen Misstrauensabstimmung zeugt von Arroganz und Heuchelei. Die Arroganz besteht in der Annahme, dass über Großbritanniens Schicksal bei einer internen Debatte der Konservativen Partei entschieden werden sollte und dass in einer derart kritischen Situation ein Premierminister von rund 100.000 Mitgliedern der Partei aus einem Kandidatenpaar ausgewählt wird, das von den Tory-Abgeordneten bestimmt wird - ohne auf den Rest des Landes zu achten. Die Heuchelei besteht darin, mit einer parteipolitischen Agenda eine solche Sache im Namen der Demokratie zu versuchen und sich dabei auf 'den Willen des Volkes' zu berufen. Theresa May hat viele Schwächen und ihre Fehleinschätzungen sind ein Hauptgrund für die gegenwärtige Krise, aber nicht der einzige. Sie hat wenigstens zugegeben, dass der Brexit mit schwierigen Kompromissen verbunden ist - zwischen offenem Handel und geschlossenen Grenzen, zwischen Autonomie und Marktzugang."

"Adevarul" (Bukarest):

"Im jetzt herrschenden Chaos und angesichts des absolut vollkommenen Misstrauens in die Fähigkeit der politischen Klasse, eine glaubwürdige Lösung zu bieten, kann alles passieren - einschließlich der Abspaltung von Territorien, deren Vertreter im britischen Parlament daran erinnert hatten, dass niemand vergessen sollte, dass das Vereinigte Königreich eine Union von Teilen ist. Teile, die sich im Extremfall trennen können, durch den Start von Unabhängigkeitsreferenden. Was kann man da noch tun? Auch diesmal gibt es eine einzige gültige Antwort: Es wird getan, was die britischen Wähler wünschen, die jetzt entdecken, dass es bei ihrer Stimmabgabe nicht nur um den Brexit geht, sondern um das Überleben Großbritanniens."

"Münchner Merkur":

"Das Königreich ist außer Kontrolle geraten. In immer wilderen Drehungen steuert der Brexit-Kreisel auf den Abgrund zu. Und wie Schlafwandler schauen die Europäer zu, wie eines ihrer größten Länder in die Katastrophe taumelt. Jetzt wäre die Zeit, den Briten ein unwiderstehliches Angebot für eine zweite Brexit-Abstimmung zu machen, ihnen in der Migrationsfrage entgegenzukommen und Europa beisammen zu halten. Hochmut kann sich die EU nicht leisten, schließlich wanken jetzt auch Italien und Frankreich. Die Kanzlerin (Angela Merkel) hat man lange genug als Miss Europa gefeiert. Sie muss nun ihre Passivität aufgeben und um unsere britischen Freunde kämpfen. Sie könnte sonst als die Frau in die Geschichte eingehen, die den Zerfall Europas mit einem Achselzucken hingenommen hat."

"Kommersant" (Moskau):

"All diejenigen, die auf einen raschen Zerfall der Europäischen Union setzen, sind vorschnell. Genauer: Sie verwechseln Wunsch und Wirklichkeit. Denn bei allen Problemen und Nöten bleibt die EU eine erfolgreiche Institution, sie legt ein gutes Wirtschaftswachstum hin und baut ihre Rolle in der Weltpolitik aus. (...) Einer der gewichtigsten Belege für die Standfestigkeit des 'gemeinsamen europäischen Hauses' ist die Lage in Großbritannien. Das unlösbare Problem mit der irischen Grenze zeigt: London kann sich nicht aus der EU lösen, ohne gleichzeitig Selbstmord zu begehen."

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 13.12.2018 19:07

Um welche migraton soll's denn gehen, lieber Münchner Merkur? asyl ist nich immer eine nationale angelegenheit (leider). oder meint ihr die personenfreizügigkeit? das ist eine der 4 säulen der EU. da kann sie keine ausnahme machen. sonst will jeder andere auch eine. LePen ua in F wollen keinen freien warenverkehr. unsere burgenländer haben probleme mit der dienstleistungsfreiheit. ein aufgeben einer der 4 grundfreiheiten = auflösung der EU.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.12.2018 10:46

in ö gibt es ein schönen Ausdruck für solche Leute : a blun… !

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( Kommentare)
am 13.12.2018 18:59

Theresa May ist eine schwache premierministerin. dummerweise gibt' aber niemanden, der einen "better deal" aushandeln könnte; denn worin soll der bestehen? hat irgend jemand alternative vorschläge gemacht?

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