Mit aller Macht
Die Blauen waren immer gegen den Postenschacher
Der Linzer FPÖ-Vizebürgermeister Wimmer ist außerhalb der Landeshauptstadt wenig bekannt. Aufgefallen ist er nur als Moskau-Fan und Hintermann des FPÖ-Freundschaftsvertrages mit der Putin-Partei.
Seit durch die OÖN publik wurde, dass Wimmer einen Spitzenjob im Sozialministerium anstrebt, steht er im grellen Licht. Der Wirbel passt zu den SMS, die Parteichef Strache im Vorjahr irrtümlich an den SPÖ-Klubchef verschickte; es ging um den Anspruch auf einen Top-Posten in der Notenbank.
Auch FPÖ-Landesrat Podgorschek war gegen seinen Willen in aller Munde, nachdem er Umfärbungen als "demokratisches Recht" bezeichnet hatte.
Nun ist die Parteibuchwirtschaft sicher nicht auf die Blauen beschränkt. Die Versuchungen der Macht sind riesig. "Macht ist das stärkste Aphrodisiakum", wusste schon Henry Kissinger.
Doch eine bestimmte Schamgrenze sollte nicht überschritten werden. Vor allem nicht von jenen, die immer gegen den Machtmissbrauch gewettert haben.
Eine gewisse Parität schadet nicht, nachdem ja immer noch ein Überhang an SPÖ besetzten Positionen besteht.
Zur Wahrung der Parität sollten also die nächsten 10 Jahre keine weiteren Burschenschafter mehr auf steuerbezahlte, öffentliche Spitzenjobs gegewimmert werden?
Passt!
Pecunia enim non olet
Egal welche Farbe. Alle gleich. Siehe Novomatic Eva, etc. pp.
Die Glawischnig wurde aber nicht von den Grünen auf den Novomatic-Posten geschachert, oder?
"Doch eine bestimmte Schamgrenze sollte nicht überschritten werden. Vor allem nicht von jenen, die immer gegen den Machtmissbrauch gewettert haben." Wieso denn? Machtmissbrauch begehen nur die anderen. Selbst sorgt man sich nur um die Sicherstellung des Wählerwillens.
Wie jetzt? Der Wählerwille ist, dass sich die Blauen die Posten gegenseitig zuschachern?
Mein Wählerwille ist nicht, dass die von mir gewählten nicht auf irgendwelchen Posten sitzen, die ihnen zu hoch sind, sondern dass die besten Leute, die fachlich was weiterbringen, diese innehaben. Nur das rechtfertigt die enorm hohen Gehälter.