Üble Lehren aus den USA: Wie die FPÖ polarisiert statt integriert
Es ist eine Gefühlslage zwischen Pest und Cholera, ob einen nach drei Wochen in den USA die Verhältnisse dort noch mehr bedrücken oder sie von der hiesigen Unfähigkeit überlagert werden, daraus zu lernen.
Die Midterm Elections haben Donald Trump zwar einen Dämpfer beschert, doch er war nicht stärker als 2010 für Barack Obama. Das größte Problem der USA bleibt ungelöst: Es ist die mit demokratiegefährdender Trennschärfe betriebene Teilung der Gesellschaft. Prototypisch dafür war das Verhalten des Präsidenten vor diesen Halbzeitwahlen: Auf eine Briefbombenserie an seine Gegner reagierte er mit einer Beschimpfung der Fake-News-Medien als wahrem Volksfeind. Nach dem Massaker von Pittsburgh, dem schlimmsten antisemitischen Anschlag in der Geschichte der USA, zeichnete Trump das Trugbild einer angeblich akuten Bedrohung durch Migranten. Unterdessen orten Sozialwissenschafter eine immer noch tiefere Kluft zwischen Republikanern und Demokraten. Die einst großen Überschneidungsmengen weichen einer Unversöhnlichkeit, die Freundschaften und Familien zerbricht. Extreme Parteidisziplin verdrängt die persönlichen Werthaltungen der Volksvertreter.
Während der Common Ground, die Gemeinsamkeit der im Bürgerkrieg hart geprüften Nation, die beherrschende Vokabel aller Führungen durch den Kongress ist, nähert sich diese Übereinstimmung in Wirklichkeit der Nulllinie. Diese Entwicklung passiert nicht. Sie ist das strategische Ziel von politischer Kommunikation, die das Gegenteil der Idee von Volksparteien verfolgt: Stimmenmaximierung durch größtmögliche Polarisierung statt weitestgehender Integration – sozusagen eine Anti-Sozialpartnerschaft. Dieser urösterreichische Begriff zeigt, wie viel US-Zustände schon mit Austro-Tendenzen zu tun haben.
Die Entmachtungsversuche gegenüber der Sozialpartnerschaft sind das legitime und deshalb zwangsläufig verträgliche Antlitz einer Politik, deren wahre Fratze sich soeben wieder zeigt: Wenn ausgerechnet am Tag des Regierungsgipfels gegen Hass im Netz die FPÖ ein rassistisches Video gegen Sozialschmarotzer im Internet verbreitet, ist das kein Zufall.
Die Gemeinsamkeit, ohne die keine Koalition funktionieren kann, wird vom Juniorpartner nach dem immer gleichen Muster erschüttert: Auf versöhnliche Regierungsworte folgen spaltende Parteisignale. Die FPÖ unterläuft scheinbar zivilisierte Debatten über komplizierte Sachverhalte wie ORF und Sozialpartner durch Angriffe auf Journalisten und Attacken gegen Migranten. Eine ÖVP, die das dauerhaft zulässt, verliert zuerst ihren staatstragenden Anspruch – und dann sich selbst. Die Republikaner in den USA sind schon nicht mehr jene respektable Partei, die sie einst waren.
Peter Plaikner ist Politikanalyst und Medienberater mit Standorten in Tirol, Wien und Kärnten.
Top!
Also ist dem Schreiberling nach die Anprangerung von Solzialschmarotzern böse und verwerflich.
Wahrscheinlich nicht.
Höher wahrscheinlich das Dumme, allgegenwärtige reflexartige Verallgemeinern.
Das sollte auch dir peinlich sein.
Eine Anmaßung dass dieser Peter Plaikner meint nur er könne entscheiden was richtig und falsch ist, nur er kennt den Unterschied zwischen gut und böse.
Es ist exakt dieses überhebliche Getue vom sog. Establishmet welches in den USA die Wähler zu den Republikanern treibt.
Ich finde es auch schade dass die OÖN diesem Journalisten eine Plattform bieten wo er seine Lehrmeisterei unters Volk bringen kann.
Wem
würdest du es zugestehen,
über Gut ung Böse zu entscheiden
außer dem Papst?
Warum soll der Pabst über gut und Böse entscheiden? Dafür haben wir Gerichte !
Der Pabst sicher nicht, der baut Kleinmotoren.
Es polarisieren in erster Linie die politischen Fehler der jüngeren Vergangenheit. Die Naivität für die andere zahlen können, und der enormen Sicherheitsverlust den wir ertragen müssen.
Aber keine Angst, entängstigt euch, mit einer Armlänge Abstand - schaffen wir das!
Treffend analysiert, und die Kommentare der üblichen rechten Hetzer beweisen, dass der Autor recht hat!
dein Kommentar beweist dass du keine eigene Meinung hast und wie immer Nachplapperst
Komisch, ein Kommentar über diese dezidierten Kommentare HIER wäre nachgepappert? Wem denn?
Was du wirklich sehr gut beschreibst: dich selbst.
emotional geprägtes Meinungstauziehen steht voll im Trend. Auf allen Seiten. Da können sich eher unbegabte, recherchefaule Journalisten schnell ein Gsatzerl aus der Nase ziehen, grob umschreiben, was grad falsch läuft und wessen Schuld es ist. Zustimmung von 20% reicht schon um seine Moralbringschuld inkl Wörteranzahl zu erfüllen. Der Diskussion hilft es nicht unbedingt weiter, denn die Verstrickungen, Absichten und geschichtlichen Hard Fakts derPolitischen Kräfte sind weitaus komplizierter
Das kann Ihnen leicht eine Sperre einbringen, Sie sind einfach zu ehrlich.
Ehrlich wie Trump bzw. 3-Bier-Tempelberg-ehrlich halt.....
....so wie Burschenschaften nichts mit der FPÖ zu tun haben und es CETA ohne Volksabstimmung mit der FPÖ nicht geben wird.... hat usn Burschenschafter Strache ja so gesagt- ganz ehrlich!
Ganz sicher: Die Ehrlichkeit haben die Linken für sich gepachtet. Der Witz des Tages.😂
braver FPÖ-Papagei!
Guter Journalismus sollte aufzeigen aber nicht bewerten! Der Artikel zeigt aber gut den ÖVP abhängen Standpunkt der Nachrichten!
Saublöd, nicht? Der Artikel bewertet ohnehin nicht, zeigt nur das Fratzengesicht.
Und Außerdem: was du uns einreden willst, ist Aufgabe der Statistik, nicht des Journalismus.
wenn man will das Journalismus der Meinungsformung dienlich ist, haben sie sicher recht. Das es aktuell, sowie viele Jahre davor usus. Ob es gut ist kann ich wiederum nur subjektiv beurteilen und sage nein. Es sollte immer versucht werden einen möglichst objektiven Standpunkt einzunehmen, während sich auch auf möglichst objektive Statistiken berufen werden kann. Jedoch ist es anders und eh so wie‘s ihnen lieber ist.
Die Meinungsbildung sollte eher nicht außen erfolgen und dann indoktriniert werden.
Mit genug „Daten“ (um die leidige ‚Information‘ zu umgehen) könnte jeder zur Meinungsbildung bei sich imstande sein.
Aufgabe Statistik ? Entscheidungen trifft auch der Wähler Noch
Den Artikel finden Sie unter:
Startseite > Meinung > Kommentar
Hmmm.... was sagt Ihnen das?
Saudiarabien kauft sich gerade den Fußball - aber bitte nicht polarisieren. Die EU und die UNO sind schon verkauft.
Deutsche & Franz Panzer und Raketensysteme nicht vergessen. Dieses „Fußball“ gehört ja auch beschützt. Speziell die Frauenfußball Ligen.
(Peter Plaikner ist Politikanalyst und Medienberater...)
Agen, der zeigt ja auch nur mit dem nackten Finger auf angezogene Leute
Und von der parlamentarischen Demokratie habe ich nichts, nix, nada gelesen
Einstein hat auch polarisiert.
Aber intelligent. Das ist der Unterschied
Ist eh ein intelligenter Kommentar.
...und hat uns die Zunge gezeigt.
Vergleichen Sie gerade Trump und Strache/Kickl/Hofer mit Einstein?
Was kommt dann als nächstes?
Der Vergleich von Gudenus mit Martin Luther King?
Oder der Vergleich von Vilimsky mit Jesus Christus?
.. man wundert sich, was alles möglich ist.... da hat Hofer mal nicht gelogen.
Danke Herr Plaikner - das stimmt mich zuversichtlich, dass in den OÖN noch Menschen zu Wort kommen, die über den Tellerrand sehen ...
dessertteller, wohlgemerkt
Hat ja bloß ein kleines Essbesteck dieser Herr Plaikner.
Es macht einen Unterschied, ob die Idee hinter meinen Bemühungen ist, das Gemeinwohl zu fördern oder ob es darum geht die meisten Stimmen zu bekommen, um dann - als Sieger - die Gesellschaft zu gestalten.
Nicht nur rechte Denker wie Carl Schmidt sondern auch dIe Konsum- und Werbewirtschaft ziehen die zweite der ersten Variante vor. Nur dass es einem Konzern egal sein kann, was mit seinem verdrängten Konkurrenten passiert, während unsere menschliche Gesellschaft eben nicht nur auf Kokurrenz sondern auch auf Kooperation basiert. Es reicht nicht die Wahl zu gewinnen, man muss auch darauf achten, die Menschen, die einem nicht gewählt haben nicht zu verlieren.
und sie denken, den US Demokraten gehts in erster Linie ums Volk? Genau so wenig wie den Repuplikanern! Im erweiterten Sinne vielleicht, wenn man die imperealistischen Machtbestrebungen als Volksdienlich einstuft, dann ja.
Polarisieren tun die Dirty Compaigner, die Absichten und Personen dahinter, sowie noch einiges andere mehr. Nicht der, der die Fehler aufzeigt.
Und warum klagt die FPÖ dann den Kritiker des #Hass-im-Netz-Videos über "Ali"?
Eine sehr treffende, traurige Analyse. Trotzdem Danke.
Das wollen natürlich viele Anhänger der 3. Kraft im Land nicht hören. Aber es stimmt leider. Regierung beschwichtigt F hetzt. Wer das wegdiskutieren will und das Problem nicht erkennen will ist mindestens genauso Realitätsfern wie Grüne die kein Problem bei der Migration erkennen wollen.
In einer Verhältniszahl ausgedrückt stehen den Grünen, die in der ungeregelten Migration kein Problem erkennen, die hetzenden und verhetzten FP-Symphathisant/-ennen etwa 1: 10 000 gegenüber.
Eng wird's für die Rechtsausleger bald einmal, wenn das Migrationstthema ausgelutscht ist. Dann bleibt nicht mehr viel Substanz übrig.
Leider darf auch die Sozialdemokratie noch ein wenig aufholen, um wieder ein ideologisches Pendeln links und rechts der Mitte herzustellen.
Vom Pendeln will ich bei der 50,01% - Abstimmerei mit 5-Jahresdiktatur ohne qualifizierte Diskussion davor gar nichts mehr hören!
Der Artikel, über den "wir hier" posten, ist indirekt-demokratisch ein Graus!
ein graus, weil?
mmn beschreibt er die lage sehr gut.
Und die qualifizierte Diskussion wäre ..
Ein rezidivierendes Säuseln von Demokratie und Parlamentarismus im Standalone-Modus?
das Thema Migration wird vermutlich so schnell nicht ausgelutscht sein.
Werbeeinschaltung der nicht vorhandenen Opposition ?
Es ist ihnen noch nicht aufgefallen,
dass das Programm der FPÖ und leider nun auch der ÖVP nur auf Ausländerhass aufgebaut ist.
Hass ist immer eine schlechte Ausgangsbasis.
Realitätsverweigerung löst keine Probleme.
Wenn es ihnen auch nicht auffällt,
Die Opposition ist vorhanden und wird immer stärker.
Nun die Zahlen erzählen anderes. Aber das geht Ihnen ja am A … vorbei.
Wenn mann als Partei nur mehr homöopathisch vorhanden ist, ist „stärker“ werden ein sehr relativer Begriff.
Hass auf MigrantInnen und kritische Einstellung denen gegenüber, das sind zweierlei. Und es gibt eben in Österreich viele, die der Migration von Menschen, die gänzlich anders sozialisiert sind und die dauerhafte Integrationshindernisse aufweisen, aus guten Gründen sehr kritisch gegenüberstehen, ganz ohne Hassgefühle, aber mit Bestimmtheit. Die werden von solchen, die gar nicht genug MigrantInnen aus Ländern ausserhalb der EU haben können, gerne in das Hasseck gestellt, obwohl das absolut unrichtig ist und nur eine Diffamierung einer anderen Ansicht. Aber es liegt ja in der Hand der WählerInnen, welche Parteien sie wählen. Bei den letzten Wahlen war denen, die jeglicher Migration nur posiitv gegenüberstehen nicht viel Erfolg beschieden. Und zwar genau aus diesem Grund, was anderes war zumindest der SPÖ nicht vorzuwerfen. Und bei den GrünlingInnen ist sowieso Hopfen und Malz verloren, nciht nur in der Migrationsfrage.
Leider gibt es auch viele gestandene Inländer "die gänzlich anders sozialisiert sind" und ein "dauerhaftes Integrationshindernis" aufweisen. Dazu braucht man nicht zwischen Inländer und Asylwerber zu kategorisieren, außer man bemüht sich als Rassist.