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Unterschiedliche Klangwege zum Kreuz

Von Michael Wruss, 19. April 2019, 00:04 Uhr

Wenn das Merlin Ensemble – Martin Walch (Violine), Luis Zorita (Cello) und Till Alexander Körber (Klavier) – wie am Mittwoch im Linzer Brucknerhaus auf der Bühne steht, dann gibt es nicht nur fein musizierte Kammermusik zu erleben.

Vor allem sind höchst ausgeklügelte Programme, die die einzelnen Werke eng miteinander verschmelzen lassen, zu sehen.

Passend zur Karwoche stand unter dem Motto "Klang – Kreuz – Weg" Franz Liszts "Via crucis" im Mittelpunkt. Jene Kreuzwegmeditation, in der Liszts Spätstil höchst vielfältig und kunstsinnig ausgeprägt ist. Die Klavierfassung stellt dabei diese extreme Reduktion noch deutlicher heraus als die oratorienhafte Version für Chor, Solisten und Orgel.

Uraufführung von Schlee

Zwischen die einzelnen Stationen bzw. als Rahmen darum herum setzte das Merlin Ensemble Arvo Pärts "Fratres" in der Fassung für Klavier und Violine, Sofia Gubaidulinas "In Croce" für Cello und Orgelpositiv sowie die Uraufführung "Das Gewand des Messias" für Klaviertrio op. 91 von Thomas Daniel Schlee. Die Phrasen in Schlees Partitur kreuzen und ergänzen sich und lassen aus den scheinbaren Wirren einen geordneten Gesang erwachsen. Ein starkes und intensives Werk, das sich ideal in das Konzept einfügt und wie das ganze Programm vom Merlin Ensemble ebenso ausdrucksstark und leidenschaftlich umgesetzt wurde.

Zum Abschluss noch Liszts symphonische Dichtung "Orpheus" in der Trio-Fassung von Camille Saint-Saëns, die das Merlin Ensemble nicht nur von lyrisch innig bis emotional aufbrausend musizierte, sondern auch dem Andenken Balduin Sulzers widmete.

Fazit: Ein absolut stimmig konzipiertes Programm, bei dem sich die einzelnen, doch sehr unterschiedlichen Werke ideal ergänzten und höchst sensibel und emotional packend präsentiert wurden.

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Autor
Michael Wruss
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