Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Landesmuseum: Die JKU kauft das Biologiezentrum

Von Peter Grubmüller, 19. Februar 2019, 00:04 Uhr
Landesmuseum: Die JKU kauft das Biologiezentrum
Bis 1. Mai zeigt das Biologiezentrum die Heuschrecken-Ausstellung "Ghupft wia gsprunga". Bild: Biologiezentrum/Sehnal

Bis Ende des Jahres soll alles ausverhandelt sein, ein Teil der Sammlung (16 Millionen Objekte) wandert ins Schlossmuseum.

Das Landesmuseum verharrt in einer Pattsituation. Entscheidungen über Inhalte, Ausstellungen, Kooperationen und kreative Entwicklung können nicht getroffen werden, weil der Institution seit dem Ausscheiden der wissenschaftlichen Direktorin Gerda Ridler mit Jahresende 2017 eine Leitung mit Perspektive fehlt. Deshalb entschied Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), dass der Job bis Ostern ausgeschrieben sein werde. Die von Stelzer eingesetzte Gruppe zur "Optimierung der Aufbau- und Ablauf-Organisation" der Landeskultur wurde vorerst obendrein aufgelöst, weil es sinnlos sei, Entscheidungen über das Landesmuseum ohne dessen künftige Führung zu treffen.

10.507 Quadratmeter

Konzeptfrei geht es nicht, wenn sich das Landesmuseum weiterentwickeln soll. Nach der Budget-Aufbesserung durch den Bund (bis 2021 wurden 55 Millionen Euro mehr pro Jahr bewilligt) gilt es als fix, dass die Johannes Kepler Universität (JKU) das in der Johann-Wilhelm-Klein-Straße 73 benachbarte Biologiezentrum des Landesmuseums und dessen naturkundliche Sammlung erwerben wird (16 Millionen Objekte auf 2447 Quadratmeter Ausstellungs-/ Forschungsfläche plus 10.507 Quadratmeter Areal in optimaler Lage).

Die Weiterbeschäftigung der Landesmuseums-Mitarbeiter und der Kaufpreis wurden bisher nicht verhandelt. Bis Jahresende soll alles abgewickelt sein. Im Gespräch mit den OÖN bezeichnet JKU-Rektor Meinhard Lukas das Biologiezentrum als Juwel, das Lehre und Forschung optimal ergänze. Unter anderem werde die Arbeit von Werner Baumgartner davon profitieren. Der Wissenschafter leitet das Linzer Institut für Medizin- und Biomechatronik.

Lukas garantiert, dass die von Experten als einzigartig bewerteten Exponate und Forschungsobjekte nicht nur in beste Hände kämen, sondern auch für Schüler und darüber hinaus Interessierte ausgestellt bleiben. Stelzer sieht dafür die Räumlichkeiten des Schlossmuseums vor.

Aber auch dieses Vorhaben soll die neue Landesmuseums-Leitung austüfteln, die wieder auf eine Person eingedampft wird. Der Job des kaufmännischen Landesmuseums-Direktors, den Stelzers Vorgänger Josef Pühringer im August 2012 für Walter Putschögl (61) geschaffen hatte, werde nicht nachbesetzt. Putschögl selbst hat Stelzer seine Pensionierung vorgeschlagen.

Erleichterung bei der Suche

Putschögls Angebot – ein Termin steht noch nicht fest – kommt Stelzer nicht ungelegen, weil es die Kandidatensuche für die wissenschaftliche Direktion erleichtern könnte. Die Branche hat schließlich mitbekommen, dass Putschögl nicht nur an Ridlers Abgang beteiligt war, sondern auch an jenem ihres Vorgängers Peter Assmann im Jänner 2013. Ridler verließ das Haus mit Ende 2017, also ein Jahr vor Ablauf der Vertragsdauer – in beiderseitigem Einvernehmen, wie es hieß.

Anfang 2018 musste Bernhard Prokisch in die Bresche springen. Der 61-jährige und damit ebenfalls seiner Pensionierung nahe Sammlungsleiter der Numismatik, Zoll- und Finanzgeschichte leitet das Landesmuseum seitdem interimistisch und hervorragend. Als visionärer Museums- und Programmgestalter war er nie gedacht gewesen.

mehr aus Kultur

Meister des Stahls: Richard Serra ist tot

Neues Werk von Banksy mit Plastikschutz und Absperrung versehen

Wolfgang Gurlitt: Kunsthändler und Profiteur

Anton Bruckners Meistersinger

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
leser (2.219 Kommentare)
am 20.02.2019 07:45

Ob das nicht wieder so ein Deal ist, wo der eine (das Land) sich einer finanziellen Last entledigt und der andere (die Uni) sich günstig einen Happen unter den Nagel reißt. Wenn Gras über so eine Sache gewachsen ist, wer weiß wie viele dann danach krähen...

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 19.02.2019 16:34

schaut euch die Wiederholung der ORF Sendung an wo Spinnenfaden nachgemacht wurden .

https://tvthek.orf.at/profile/Newton/1306/Newton/14004928

Die Schöpfung der Natur dient für unser Alltagleben zwinkern

lädt ...
melden
antworten
donauschwimmer (18 Kommentare)
am 19.02.2019 08:32

Mit dieser personellen Rückkehr zu Inhalten und der Abkehr vom Beamten-Geplänkel samt Überverwaltung hat das Landesmuseum die Chance, wieder eine Institution der Kreativität, des Staunens und Erfahrens zu werden. Natürlich nur bei der Bestellung des/der richtigen Bewerbers/Bewerberin für die wissenschaftliche Leitung.

lädt ...
melden
antworten
lentio (2.769 Kommentare)
am 19.02.2019 08:15

Vermutlich hat sich der zugehörige BioVerein sein eigenes Grab geschaufelt: vorigen Sommer, und zwar den ganzen Sommer, war die Stadt großflächig mit Groß- und Kleinformat Plakaten plakatiert, die eine Ausstellung über Flechten(!) bewerben sollte. Alleine die Kosten für diese völlig sinnlose Werbeaktion dürfte in die Hunderttausende gegangen sein und der Grund sein, warum man das Personal austauscht.

lädt ...
melden
antworten
MK97 (1 Kommentare)
am 19.02.2019 09:58

Wie stellen Sie sich, dass vor. Das Biologiezentrum ist ein verhältnismäßig kleines Museum und muss daher mit den anderen beiden größeren Museen in Linz um die Besucherzahlen buhlen. Es muss dadurch viel Werbung schalten damit es überhaupt wahrgenommen wird, meiner Meinung nach.
Es mag zwar sein, dass dieses Thema nicht ihren Geschmack getroffen hat, jedoch ist wie man weiß der Geschmack rein Subjektiv. Es gibt bestimmt viele Interessierte in Linz die sich die Ausstellung über das Thema "Flechten" mit Vergnügen angesehen haben.

lädt ...
melden
antworten
Schusu (7 Kommentare)
am 19.02.2019 07:55

Endlich wird der hochdotierte wie künstlich geschaffene Posten aufgelöst und wieder in fachkompetente Hände übergeben, Ruhe wird einkehren, man hat endlich das “Problem“ erkannt!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen