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Kraftklub: "Wir sind keine chauvinistische Band!"

Von Lukas Luger, 05. August 2017, 00:04 Uhr
Kraftklub: "Wir sind keine chauvinistische Band!"
Am 17. August live in St.Pölten: Kraftklub um Sänger Felix (ganz rechts) (Universal)

"Frequency": Die deutsche Band ist einer der Hauptacts bei dem am 15. 8. startenden Festival.

In Deutschland stiegen Kraftklub mit ihrem aktuellen, dritten Album "Keine Nacht für Niemand" direkt auf Platz eins der Charts ein, in Österreich immerhin auf Platz 2. Im OÖN-Interview spricht Kraftklub-Sänger Felix Brummer über seine Bewunderung für Rio Reiser, die heftigen Kontroversen um die erste Single "Dein Lied" und wegen Rauschaktionen ausgesprochener Hausverbote.

 

OÖN: Felix, bei Ihrem Auftritt im Jänner 2016 im Linzer Posthof, dem allerletzten Stopp einer langen Tournee, meinten Sie, Sie seien froh, jetzt endlich Ferien machen zu können...

Felix Brummer: Stimmt! Wir brauchten dringend eine richtige Pause, nicht nur ein paar Tage frei bis zum nächsten Konzert. Für uns als Band war klar: Wir machen erst wieder was, wenn wir neues Material haben. Alleine der Moment, den Fans, dem Label, den Medien all dies mitzuteilen, war schon extremst befreiend. Und plötzlich zog es uns wie Motten auch wieder zurück in den Proberaum!

Haben Sie bei den Aufnahmen zum neuen Album "Keine Nacht für Niemand" Druck verspürt?

Nein. Beim Vorgängeralbum war die Sache anders. Wir haben erst im Nachhinein bemerkt, dass wir uns damals während der Aufnahmen sowie den Interviews danach viele Dinge schön geredet haben. Das zweite Album war verkrampft, jetzt sind wir viel entspannter.

Keineswegs entspannt waren hingegen die Reaktionen auf die erste Single "Dein Lied". Für die Zeile "Du verdammte Hure, das ist dein Lied/Dein Lied ganz alleine" prügelte Sie das deutsche Feuilleton durch. Überrascht?

Viele Leute wurden alleine schon von dem Wort "Hure" getriggert. Die Menschen waren irritiert, das nicht ganz zu Unrecht. Weil wir ja nicht weiter von dem mit diesem Wort assoziierten Gedankengut entfernt sein könnten. Wir sind keine chauvinistische Band! Die im Song erzählte Geschichte war für uns faszinierend, und es hat auch Spaß gemacht, mit harter Sprache krasse Emotionen auszudrücken.

Der Albumtitel ist eine direkte Anspielung auf Rio Reisers "Ton Steine Scherben". Worin liegt die Faszination seiner Songs?

Wir erdreisten uns nicht, uns in eine Tradition mit Rio Reiser zu stellen! Reiser schrieb explizit politische Songs, ja Manifeste, gleichzeitig auch wunderschöne Liebeslieder. Diese Kombination finde ich echt faszinierend. Immer wenn Künstler sich nicht auf eine Facette konzentrieren, inspiriert mich das. Ich bin ein Fan des Uneindeutigen!

Einer der neuen Lieder trägt den schönen Titel "Hausverbot". Was war das furchtbarste Beisl aus dem ihr je rausgeflogen seid?

Wir sind bereits sehr oft von Securities verjagt worden, ich hab’ auch schon auf’s Maul bekommen. Weil ich leider permanent missverstanden werde (lacht). In Wien sind wir einmal mit einem furchtbar rassistischen Wirt zusammengekracht. Aus Trotz haben wir dann etwas mitgehen lassen. Denkwürdig war auch, als wir von irgendeinem Club in Deutschland ein Jahr Hausverbot bekamen, sechs Monate später dort aber hätten spielen sollen!

Die unvermeidliche Frage: Was habt ihr damals angestellt?

Wir wollten keinen Eintritt bezahlen und sind daher sturzbesoffen über’s Tor geklettert. Wir haben es nicht einmal bis in den Club geschafft, da wurden wir schon erwischt. Auftreten durften wir schließlich dann aber doch!

 

 

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