"Den Titel ,Kulturhauptstadt‘ soll Luger am besten noch heute zurückgeben"
Theatervertrag: Für Landestheater-Intendant Schneider steckt hinter der Kündigung des Abkommens die "Arroganz der Macht"
"Das ist beschämend für Linz, beschämend für den Bürgermeister, beschämend für einen Sozialdemokraten", sagt Hermann Schneider im Gespräch mit den OÖN. Was den Landestheater-Intendanten auf die Palme bringt, ist der Plan des Linzer Bürgermeisters Klaus Luger (SPÖ), den Theatervertrag mit dem Land aufzukündigen (die OÖN berichteten exklusiv). Die rot-blaue Mehrheit soll Lugers Antrag am 6. Dezember im Gemeinderat durchpeitschen.
Das seit 40 Jahren bestehende Abkommen regelt die Kultur-Finanzströme von Stadt und Land: Die Stadt Linz überweist der TOG (Theater und Orchester GmbH) des Landes rund 14 Millionen Euro, umgekehrt schießt das Land der städtischen LIVA (Linzer Veranstaltungs-GmbH mit Brucknerhaus, Tips-Arena, Stadion, Posthof) rund sieben Millionen Euro zu (mehr dazu im Kasten).
Populismus wie bei Trump
Luger verspricht sich von der Kündigung, die ab 2020 schlagend wäre, eine Ersparnis von 5,8 Millionen Euro für die Stadt – die freiwilligen 1,2 Millionen des Landes für das städtische Ars Electronica Center bereits abgezogen.
Anstatt gemeinsam große Kulturkonzepte zu entwickeln, "verdribbelt sich die Stadt im Klein-Klein." Das Vorgehen erinnere Schneider an "Populismus vom Zuschnitt Donald Trumps", um die "marode Finanzierung der Stadt" zu retten. Luger möge den Titel "Kulturhauptstadt" noch heute zurückgeben, die Kündigung des Theatervertrags sei der "Arroganz der Macht" geschuldet.
In der gestrigen OÖN-TV-Sendung wurde dieses Thema ebenfalls behandelt:
Ausgerechnet gestern beherbergte Schneider eine Konferenz des städtischen Tourismusverbandes im Musiktheater. "Und das gratis", sagt Schneider, "weil uns die Touristiker mitgeteilt haben, dafür hätten sie kein Geld – normalerweise darf ich das nicht, weil ich vom Aufsichtsrat Weisung habe, nur bezahlte Vermietungen zu gestatten", sagt Schneider. Der Intendant appelliert nun an alle Gemeinderäte, "dass sie sich kraft ihrer Vernunft über die Konsequenzen bewusst werden und dem Antrag nicht zustimmen."
"Eine Stadt und ihre Kultur muss über den eigenen Tellerrand blicken. Mit dieser Vorgehensweise schadet man der kulturellen Entwicklung der Region langfristig", sagt Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer (ÖVP). Und Landtagsabgeordneter Severin Mayr (Grüne): "Jahrelang war der Theatervertrag ein politischer Spielball zwischen Stadt und Land, jetzt ist Luger augenscheinlich voll auf FPÖ-Linie." Dass hier parteipolitische Konflikte auf dem Rücken der Kultur ausgetragen werden, sei ein unwürdiges Schauspiel.
Auswirkungen auf das Brucknerhaus
Das Brucknerhaus der Stadt erhält durch den Theatervertrag nicht nur sieben Millionen Euro vom Land. LIVA-Geschäftsführer Thomas Ziegler: „Wird der Vertrag gekündigt, brauchen wir sieben Millionen zusätzlich von der Stadt.“ Der Vertrag regelt auch 10 Gratis-Brucknerhaus-Konzerte des Bruckner Orchesters und bis zu sieben Dirigate von Markus Poschner. Kosten: rund 800.000 Euro, die für das Engagement eines Orchesters anfielen. Schneider: „Das Orchester muss auch nicht Bruckner Orchester Linz heißen, dann heißt es Bruckner Orchester Oberösterreich.“
Aber wenn man täglich alleine in OÖ. über 500.000,--€ für die Kultur ausgibt, dann ist das schon einmal zu hinterfragen ob das in dieser Dimension notwendig ist. Daher bin ich davon überzeugt, das man mit 400.000,--€ am Tag auch auskommt, wenn man einmal die Effizienz hinterfrägt.
tja, bei Geld(Not) hören sich die Freundschaften ganz auf ...
Geldnot? Die schwimmen doch im Geld.
Wir haben in OÖ. mit 193 Mio.€ das höchste Kulturbudget aller Bundesländer. Diese Misere hat uns Ratzenböck eingebrockt, Pühringer leider fortgesetzt. Und jetzt erhöht Stelzer schon wieder. Das ist die größte verars….. der tüchtigen steuerzahlenden Bürger. Ich hoffe, sie werden bei der nächsten Wahl wieder verlieren. Die Schauspieler und Sänger sollen einmal selber versuchen zumindest kostendeckend zu agieren. Der kleine Bürger muss alles bezahlen. Das Kulturbudget sollte jährlich um 3 % reduziert werden. Mit diesem Geld kann man z.B.: die Schulen und Kindergärten ausbauen bzw. sanieren. Das bringt wenigstens produktive Arbeitsplätze. Je mehr wir solche Kulturtempel errichten, desto größer wird der Budgetzuschuss. Jetzt werden sich die unproduktiven Künstler wieder aufregen.
Auch ein Primitivling dem das Wirtshaus wichtiger ist.Oder?
AlterAloisl ! Ja die Millionen helfen bei Ihnen wirklich nichts. Dabei wäre und ist Kultur so wichtig, damit der Mensch ein wenig HUMANE Glasurschicht auf seine evolutionär festgelegten primitiven Hirnschichten drauf bekommt. Ratzenböck und Pühringer hatten dies sehr wohl erkannt. Bringt mehr als die mit öffentlichen Geldern zubetonierten Landschaften. Der Magistrat Linz wird sich in Zukunft halt mehr um den Urfahraner Markt kümmern, damit die blauen Zeltredner ihren "Kultur-Platz" haben. Prost!
was hast denn gegen Kultur ? Suderant !!!
Was kann man von einem linken ex Kummerl schon erwarten?
> beschämend für den Bürgermeister, beschämend für einen Sozialdemokraten",
> sagt Hermann Schneider im Gespräch mit den OÖN.
Na wenns sonst nichts ist als die Ideologio eines Ideologen.
In einem Zeitungsinterview
Tolles Kulturangebot in Linz, neben Brucknerhaus, Musiktheater und anderen , z. B.
haben wir zwei wunderbare Programmkinos:
Movimento am OK-Platz und
City-Kino am Graben
Wer sich also nicht dem Mainstreamkino-Blödsinn ausliefern will hat in Linz Alternativen.
+
(Mainstream ist zum Teil Bedürfnis von Cliquen)
Moviemento und City Kino gehören demselben Trägerverein.
Mit dem Titel hätte sich Luger sowieso von Haus aus niemals schmücken dürfen.
Das Kulturhauptstadtjahr war 2009. Die ganze Stadt hat sich mit diesem Titel geschmückt. Und 2009 war Dobusch Bürgermeister.
Der hatte auch für Kultur noch etwas übrig, ganz im Gegensatz zu Luger.
Und noch etwas, Luger war vor Mayr für Finanzen zuständig.
Wie oft wollen Sie diese Lüge noch ventilieren. Er war ab 2003 Stadtrat für Raumplanung, Baurecht und Personal. Davor war er nicht in der Stadtregierung.
Unter Dobusch ging was weiter in dieser Hinsicht; auf Radfahrwegen halt weniger. Sein Ende war schon - wie überall- von Finanznöten geprägt.
Im ganzen Land werden Woche für Woche unglaubliche Heilsbringer für Kopf und Seele geleistet. Ob Alt oder Jung, politisch oder unpolitisch, traditionell oder modern,…..
Jeder in OÖ hat ein Angebot das unglaublich ist.
Ob in Linz, Ischl, Wels, Attersee, Leonfelden, Helfenberg,…..
Ob AEC, Nordico, Musiktheater, Kammerspiele, Kuddelmuddel, Phönix, Schlossmuseum, Welios, Artemons,.. Entschuldigung an die hundert nicht erwähnten.
Ob im Amateurbereich (Danke noch mal an die Truppe des Lumpazivagabundus) oder
als „Profi“. Thommy, Zauberflöte, Ghost, Ringtriologie, Sotke und Moliere ein Traum,
Macbeth (unglaublich), Jägerstätter (eine der besten Aufführungen),…..
In allen Museen und Galerien landesweit werden Jahr für Jahr Ausstellungen präsentiert die sich mehr als lohnen.
Ich bin gerne am Fußballplatz, liebe den Film und bin heilfroh dass man in Oberösterreich auch grandiose Angebote im Kulturbereich hat.
Ich empfehle jedem diese zu nützen, dann wird die Diskussion sehr schnell obsolet.
Da hat der Elser zwei mal Tommy gesehen und benennt ihn dann nach einer Mayonnaise. Unglaublich.
hr.schneider,erst durch und mit der arroganz der macht wurde ein prunkbau möglich
und somit auch ihr job und darauf sollten sich konzentrieren.es gibt keine andere landeshauptstadt
in österreich die so ausgenommen wird von einer landesregierung wie linz.
also lassen sie politik .übrigens in linz gab es schon kultur bevor sie hier waren und wird es auch geben wenn sie linz den rücken kehren.
> es gibt keine andere landeshauptstadt in österreich die so ausgenommen wird
> von einer landesregierung wie linz.
Alle Landeshauptstädte profitieren gleichermaßen von den Landesbehörden, von den (höheren) Schulen, von den (oberen) Gerichten mit den Anwaltsbüros, von den Steuerbüros, von den Spitälern mit den Arztpraxen rundum, von Zeitungen, den Museen und den Theatern mit den Künstlern.
Und die alle haben Gebäude, Verwaltung der Verwaltung, Straßenverwaltung und hohe Verwaltungstürme nach dem Peterprinzip und nach den Parkinsonschen Gesetzen: Gerade gings ums Gehalt des Vorstandsvorsitzenden derselben.
@jago...
treuer gefolgsmann...
selbst (49995 ! ) postings mit schulmeisterei können täglich erfahrene praxis
nicht beschönigen.
vielleicht winkt der leutnant bei 50000....
Es ist bezeichnend, dass (nur) die ÖVP-Politiker in Land UND Stadt als "Alternative" zum Theatervertrag ständig - auch jetzt natürlich - eine "Kulturholding" über alle Kultureinrichtungen aufs Tapet bringen. Dass diese dann "selbstverständlich" unter Landesführung stehen soll, sagen sie nicht dazu. Auf deutsch: das Land will sich gratis die Linzer Goodies einnähen, vor allem die Ars Electronica. Und dagegen soll sich die Stadt nicht wehren?
was hat das mit dem AEC zu tun ? Und wer hat angefangen ?
Linz bräuchte keinen Bürgermeister.
Linz soll sich, bei der Finanzmisere um einen Sachwalter kümmern. Lange rede ich schon, dass die Stadt Linz pleite ist. Als Überbringer der Wahrheit wurde ich im Forum gesteinigt. Die Lage wird sich noch um vieles verschlechtern, wenn nach der Wahl der SWAP in den Büchern aufscheinen wird. Die Geldgeber haben den bereits berücksichtigt und dürfen der Stadt kein Geld mehr leihen. So ist die Sachlage.
Ein Rot/Blaues Finanzdesaster.
Zaster-Desaster. (=Keine Verniedlichung)
"Das Land" hat "sich" jahrzehntelang mit dem "Zentralraum" geschmückt auf Kosten des Landes
Dem "Land" geschieht es recht!
Danke Herr Intendant Schneider! Ja Kultur und Kunst hat was mit Gesellschaft und Gesellschaftspolitik zu tun. Der Funke des Geistes, der Zivilcourage, des Gewissens, der Ideen, der Menschlichkeit muss über den Bühnenrand hinaushüpfen und bei den Menschen "zünden". Hoffentlich auch beim stumpf handerlhebenden buckelmachenden Gemeinderat.
Land OÖ und die Stadt Linz haben sich ein weltweit bekanntes gutes Image aufgebaut (Brucknerhaus, Posthof, Ars elctronica, Klangwolke, Lentos, Neues Musiktheater, geistreiche Nischen wie Stifterhaus, Spätschicht im Keller des Kammertheater, Phönix, moviemento, ..., Pflasterspektakel, ...). Danke Herr Intendant Schneider für Ihr Statement bestehend aus Mut und Hirn und Menschlichkeit!
Mit den meisten Kultureinrichtungen und -events, die sie aufzählen hat das Land nichts zu tun. Es profitiert nur davon.
Kannst du deine Behauptung hier näher begründen, oder ist es wieder dein typisches "ich bin sowieso dagegen was der schreibt!"
Brucknerhaus, Posthof, Ars Elctronica, Klangwolke, Lentos, Neues Musiktheater, Pflasterspektakel - alles städtisch. Phönix und Moviemento sind private Vereine.
Neues Musiktheater = Land OÖ.
Stimmt natürlich. Sorry für den Copy/Paste-Fehler.
A bislang verkrampft bist schon wegen der abgehustet Genossen.
A bislang verkrampft bist schon wegen der abgehausten Genossen.
Ah. Nach falschen Unterstellungen auch noch persönliche Anpatzereien. Ich dachte, Sie sind kein Blauer. Warum bedienen Sie sich dann derer Methoden?
... ein "rot-blaues" trauerspiel ...
ein "rot-blaues" Trauerspiel ...
Das Land nimmt nur, um sein Budget zu behübschen. Nicht nur bei der Stadt Linz sondern bei allen Gemeinden. Anstatt, dass sich alle Gemeindebürger darüber Gedanken machen, wird gemeinsam mit dem Land auf die Stadt hingepeckt. Teile und herrsche.
Der Nachbarstaat Bayern hat viel Geld in den "Wald" investiert.
Oberösterreich hat Sternstraßen nach Linz für die Pendler "investiert".
Kein Wunder, dass Dobusch den nicht als seinen Nachfolger wollte.
Sachlich betrachtet kein Problem.
Es handelt sich nur um reine Budget- und Finanzierungsverlagerungen, gespart wird damit aber nichts. Auch wenn der Begriff noch so oft strapaziert wird.
So gesehen ist es im Restaurant egal, ob ich bezahle oder meine Frau, oder ob wir uns die Rechnung aufteilen.
Wenn die Frau bezahlen soll und sie gerade knapp bei Kasse ist, kann es passieren, dass das Desert gestrichen wird
Wenn meine Frau bezahlt, bestelle ich dafür gerne den besten und teuersten Wein.
Na, da kann sich Stelzer schon freuen
Der liebe Herr Intendant Schneider soll tun wofür er bezahlt wird : ein Theater leiten und nicht politisieren !
Vermutlich schielt er schon auf Vertragsverlängerung , daher auch der Aufritt im Sinne des Kulturreferenten LH Stelzer. Der LH plündert die Stadt aus , wenn diese sich wehrt tut das natürlich weh.
Ich denke ein Theater dieser Größenordnung zu leiten hat sehr viel mit Politik zu tun.
Man will im gerade ein Drittel seines Budgets streichen, wie soll er da weiter arbeiten ohne geschätzt 250 Menschen zu kündigen?
Da sollte man schon etwas weiter ausholen, auch in die Theatergeschichte von Linz.
1. Theater im Berg
Welche Partei, die sich kulturell über 3 Bier nie hinaus entwickelt hat, hat den die grandiose Oper im Berg verhindert ? War das nicht der Achatz, ein schlagender Kulturverhinderer ? Dieses Projekt wäre touristisch einzigartig gewesen und heute ein Magnet wie das Elbmusikhaus in Hamburg.
Mir hat einmal ein NR-Abgeordneter der FPÖ gesagt, das ihm das leid tue. Na, wenigstens einer.
2. AEC
Hoffentlich kommen die nicht auch noch in die Bredouille, es steht ja der Umbau an.
3. Luger
Kultur sagt dem nix, er gilt im Magistrat als beratungsresistent, nicht nur in der Kultur.
Wenn's drauf ankommt,ziehen die Roten mit den Blauen ihr Programm durch Politik ist das größte Dreck Geschäft ,das es gibt!!