Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Seit 25 Jahren trifft man mit Ultraschall den richtigen Nerv

19. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Seit 25 Jahren trifft man mit Ultraschall den richtigen Nerv
Mit Ultraschall-Unterstützung wird der Nerv betäubt. Bild: AUVA

Traumasymposium in Linz: Intensivmediziner Stephan Kapral berichtet über seine Erfindung für die Lokalanästhesie.

Mit Ultraschall und Nadel lassen sich Schmerzen ganz gezielt ausschalten – und auch bei Operationen kommt diese Methode der Regional- bzw. Lokalanästhesie zum Einsatz. Stephan Kapral hat die neue Form der Narkose vor 25 Jahren erfunden – damals war er Assistenzarzt am Wiener AKH.

Seit zehn Jahren leitet er nun die Intensivmedizin im AUVA-Unfallkrankenhaus in Linz. Bei einer Pressekonferenz im Rahmen des Traumasymposiums in Linz berichtet er über seine Erfindung: "Die Regionalanästhesie gab es damals schon und auch den Ultraschall, aber die lokalen Betäubungen hatten eine geringe Trefferquote, meist musste man eine höhere Menge des Anästhetikums spritzen." Da kam ihm die Idee, die Bilder des Ultraschalls zum Auffinden der Nerven zu verwenden. Und er traf damit einen Nerv. Die Methode ist heute ein wichtiger Teil der modernen Anästhesie.

Weniger Risiko bei der OP

Der Vorteil liegt auf der Hand – besonders in der Unfallchirurgie, bei der die Patienten akut und schnell operiert werden müssen. "Man muss nicht nüchtern sein und kann mit wenig Risiko sofort auf den OP-Tisch", erklärt Univ.-Prof. Peter Marhofer von der MedUni Wien. Gemeinsam mit Kapral hat er die Methode weiterentwickelt. "Die Domäne sind sicher Operationen an Armen und Beinen, etwa nach Unfällen", sagt Marhofer. Auch bei Patienten mit Herzproblemen, adipösen Menschen und vielen anderen, die ein erhöhtes Narkose-Risiko mitbringen, ist die Regionalanästhesie mit Ultraschall das Mittel der Wahl. "Und die Möglichkeiten werden immer weiter ausgeschöpft, die Methode wird bei Kindern angewendet und die Bereiche, die betäubt werden, immer kleiner und spezifischer", so Marhofer.

Durch die lokale Betäubung ist der Patient während und nach der Operation schmerzfrei. "Stressreaktionen des Körpers, die häufig Auslöser chronischer Erkrankungen sein können, bleiben aus", sagt Primar Kapral. Auch die Pflege nach einer Operation sei im Vergleich zur Vollnarkose viel weniger aufwändig. (ried)

Mehr über Primar Stephan Kapral lesen Sie in der Rubrik "Oberösterreicher des Tages" auf Seite 40.

mehr aus Gesundheit

Podcast: Was hilft bei chronische Schmerzen

Frühes Screening auf spinale Muskelatrophie hilft Kindern

"Zeigen Sie mir ein Medikament, das so wirkt wie der Wald"

Ist man mit 75 tatsächlich alt?

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen