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Nach einer Zungenkrebserkrankung ist der Pürierstab ihr wichtigster Küchenhelfer

14. August 2018, 00:04 Uhr
Nach einer Zungenkrebserkrankung ist der Pürierstab ihr wichtigster Küchenhelfer
Claudia Braunstein will auf den Genuss nicht verzichten.

Es schmeckt wieder!" freut sich Claudia Braunstein (55). Vor sieben Jahren erkrankte die Salzburgerin an einer seltenen Zungenkrebs-Form. Ein Viertel der Zunge und ein Teil des Mundbodens mussten entfernt werden, sie bekam Chemotherapie und Bestrahlung. "Eine Zeit lang wurde ich über eine Sonde ernährt und verlor auch meinen Geschmackssinn", sagt sie.

Die sogenannte Dysphagie, eine Schluckstörung, ist eine Langzeitfolge ihrer Krebserkrankung. "Ich kann nicht richtig kauen und schlucken. Die verkürzte Zunge verhindert einen normalen Abtransport der Speisen. Alles, was stärkehaltig ist, also Brot, Nudeln oder Reis, kann ich nicht essen", sagt die 55-Jährige, die sich dennoch nicht vom Genuss abbringen ließ.

Einfach zum Nachkochen

Sie entdeckte Pürierstab und Standmixer als wertvolle Küchenhelfer und zaubert seither Gerichte in einer Konsistenz, die sie trotz Dysphagie gut essen kann: Suppen, Smoothies, aber auch faschierte Krapferl, Mousse und Tatar – "das zählt in jeder Variante zu meinen Lieblingsspeisen". In ihrem Foodblog und in einem neu erschienenen Kochbuch findet man ihre besonderen Rezepte, "die allesamt einfach zum Nachkochen sind, ohne dass man stundenlang in der Küche steht. Und weil das Auge mitisst, spielt natürlich die Farbe der Speisen eine große Rolle", sagt Braunstein und rät, die verschiedenen Komponenten einzeln zu pürieren. "Sonst sieht alles aus wie ein graubrauner Brei."

Schönes Anrichten (etwa im Glas) und Dekorieren – auch mit Kräutern, die man vielleicht nicht essen kann –ist wichtig. Eine entscheidende Rolle spielt auch das Essen in der Familie. Die Mama von vier erwachsenen Kindern und mehreren Enkelkindern legt Wert darauf, in Gesellschaft zu essen. "Die Rezepte sind deshalb für die ganze Familie gedacht. Schließlich will niemand alleine essen."

Sogar auswärts zu essen, ist für die Hobbyköchin kein Problem mehr. "Ich kontaktiere das Restaurant vorher, sage, was ich essen kann und was nicht", sagt Braunstein. Nur bei Buffets und in der Systemgastronomie sei es manchmal schwierig. Ansonsten rät sie allen Menschen mit Schluckbeschwerden: "Gehen Sie hinaus und sagen Sie einfach, was Sie haben wollen. Das machen auch all jene, die eine Lebensmittelunverträglichkeit haben."

Buchtipp: Claudia Braunstein. Es schmeckt wieder. Verlag Anton Pustet, 24 Euro

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