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Mit jedem Jahr glücklicher

Von Dietlind Hebestreit, 17. Oktober 2018, 00:04 Uhr

So schön kann Älterwerden sein: Ein Plädoyer für die zweite Lebenshälfte.

Plötzlich braucht man zum Lesen eine Brille, die grauen Haare müssen öfter nachgefärbt werden und frühmorgens zwickt’s im linken Knie. Zugegeben: Das ist wirklich nicht lustig. Doch Autoren wie Eckart von Hirschhausen gemeinsam mit Tobias Esch sowie Ruediger Dahlke (Buchtipps im Info-Kasten) machen Lust aufs Älterwerden. Hier ein kleiner Abriss, worauf wir uns freuen können:

Gelassenheit: Eine Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf beweist: Alte Menschen sind gelassener als junge. Das hilft im Alltag, besonders aber in Extremsituationen. "Wenn dunkle Wolken oder Gedanken kommen, lässt man sie einfach weiterziehen und weiß, das Wetter vergeht; den Berg, der in sich ruht, erschüttert nichts so schnell", sagt Eckart von Hirschhausen.

Erfahrung: Während es bei den Jungen noch "learning by doing" heißt, haben Menschen ab der Lebensmitte das meist schon hinter sich. Wer einmal erlebt hat, wie eine schwierige Situation sich wieder zum Besseren gewendet hat, kann im Wiederholungsfall vertrauensvoll in die Zukunft blicken. Auch im Beruf hilft Erfahrung. Denn oft lassen sich erprobte Strategien auch auf neue Situationen umlegen. Das ist meist mehr wert als die beste Ausbildung.

Weisheit: Sogar wer in der Jugend noch ein Heißsporn war, kann im Lauf der Jahre eine gewisse Lebensklugheit erwerben. Ruediger Dahlke spricht in seinem Buch davon, dass man "Wissen in Weisheit wandelt". Das tut nicht nur dem Betroffenen gut, sondern weise Menschen sind auch für andere Personen attraktive Gesprächspartner.

Seelische Gesundheit: "Je älter wir werden, desto wahrscheinlicher sind körperliche Einschränkungen. Was aber ebenso stimmt: Je älter wir werden, desto unabhängiger wird unsere seelische Verfassung von der körperlichen. Es gibt auch einen gesunden Geist in einem nicht ganz so gesunden Körper", schreiben Eckart von Hirschhausen und Tobias Esch in ihrem Buch.

Ernte einfahren: Wenn alles gut gelaufen ist, kann man in der zweiten Lebenshälfte die Früchte seines Schaffens ernten. Die Wohnung oder das Haus sind abgezahlt und es bleibt oft Geld für Schönes – wie Reisen. Auch die Kinder sind aus dem Gröbsten heraußen, gehen ihre eigenen Wege und erinnern sich von Zeit zu Zeit sogar daran, was man ihnen in mühevoller Kleinarbeit beizubringen versucht hat. Aus Trotzkopf und Katastrophen-Teenager sind junge Erwachsene geworden, die das Wertesystem der Eltern oft verblüffend widerspiegeln.

Großelternfreuden: Was ist das Beste an den Enkelkindern? Man kann sie zurückgeben. Doch bis dahin kann man es in vollen Zügen genießen, ein Baby im Arm zu wiegen, eine kleine Hand in der eigenen zu spüren oder kluge Kinderfragen zu beantworten. Während bei eigenen Kindern oft das Pflichtbewusstsein siegte, darf man als Oma oder Opa nach Herzenslust verwöhnen und Geschenke machen, die nicht immer pädagogisch wertvoll sein müssen.

Sex im Alter: Jenseits der Lebensmitte weiß man meist, was einem wirklich Spaß macht. Und man hat auch den Mut, es zu sagen und zu tun. Eine Studie im Auftrag der Verhütungsapp "Natural Cycles" ergab, dass Frauen den besten Sex ihres Lebens erst ab 36 Jahren haben. Und wenn nicht mehr alles so klappen will, wie es soll, dann helfen Humor, Verständnis und ganz viel Zärtlichkeit.

Buchtipps

Ewige Jugend war gestern. Heute künden Bücher von den Freuden des Älterwerdens und den Reizen der zweiten Lebenshälfte. Hier zwei Beispiele:

Ruediger Dahlke: Das Alter als Geschenk. Über die Kunst, in einer verrückten Welt den Verstand zu bewahren, arkana Verlag, 280 Seiten, 19,60 Euro

Eckart von Hirschhausen, Tobias Esch: Die bessere Hälfte: Worauf wir uns mitten im Leben freuen können,
Rowohlt Verlag, 288 Seiten, 18 Euro

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