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Leider, leider: Intervallfasten ist gut, aber auch nicht besser als andere Diäten

Von (bar), 03. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Leider, leider: Intervallfasten ist gut, aber auch nicht besser als andere Diäten
Intervallfasten ist Essen nach der Uhr: Auf 16 Stunden, in denen man nichts isst, folgen acht Stunden, in denen man essen kann, was man möchte. Bild: Colourbox

Forscher: Wer Gewicht verlieren will, soll einfach eine geeignete Diät wählen und loslegen.

Viele Experten – allen voran der deutsche Kabarettist und Mediziner Eckart von Hirschhausen – haben das Intervallfasten zur Trend-Diät 2018 gemacht. Seine Erklärung für den Erfolg dieser Methode zur Gewichtsreduktion: "Unser Körper braucht Essenspausen. Auf 16 Stunden, in denen man nichts isst, folgen acht Stunden, in denen man essen kann, was man möchte. Zwischen der letzten Mahlzeit des Tages und dem Frühstück sollten demnach 16 Stunden liegen." Hirschhausen selbst hat damit in weniger als drei Monaten rund zehn Kilogramm abgespeckt.

Ein internationales Forscherteam um Ruth Schübel vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg hat die vielgepriesene Trend-Diät analysiert und kommt zum Schluss, dass die stundenweise Nahrungskarenz beim Abnehmen hilft und sich damit tatsächlich positiv auf die Gesundheit auswirkt. "Besser als andere kalorienreduzierte Abnehm-Methoden ist die Trend-Diät aber nicht", so Schübel in der Fachzeitschrift "American Journal of Clinical Nutrition". Diese Aussage bedeutet so viel wie: Wer Gewicht verlieren und seine Gesundheit verbessern wolle, könne einfach die für sich geeignete Methode wählen und loslegen.

Kein signifikanter Unterschied

Einige Studien hatten im Vorjahr angedeutet, dass sich infolge des Intervallfastens bestimmte Stoffwechselwerte deutlicher verbessern als bei einer herkömmlichen Diät. Diese Annahme haben die Wissenschafter überprüft: Dafür nahmen sie 150 übergewichtige und fettleibige Menschen zwischen 35 und 65 Jahren in ihre Studie auf und teilten sie in eine von drei Gruppen ein. Die Teilnehmer der ersten Gruppe machten Intervallfasten nach der 5:2-Methode und reduzierten ihre wöchentlich aufgenommene Energie so um 20 Prozent. Die zweite Gruppe machte eine herkömmliche Diät, bei der die Teilnehmer täglich 20 Prozent weniger Energie aufnahmen. Die übrigen Studienteilnehmer aßen weiter wie immer.

Alle bekamen zu Beginn der Untersuchung ausführliche Informationen zu gesunder Ernährung. Außerdem bestimmten die Forscher zahlreiche Messwerte, wie Gewicht, Fettverteilung, Blutdruck und zahlreiche Stoffwechselwerte. Insgesamt beobachteten die Wissenschafter die Teilnehmer 50 Wochen lang und erhoben Gewicht und Gesundheitszustand.

Die Auswertung der Daten belegte, dass es zwischen den beiden Diät-Varianten keine erheblichen Unterschiede in Bezug auf Gewichtsverlust gibt und sich auch der Stoffwechsel sehr ähnlich verändert hatte: "Bei den Teilnehmern beider Gruppen verringerte sich mit dem Körpergewicht das viszerale Fett, also das ungesunde Bauchfett, ebenso die Fettablagerungen in der Leber", sagt Ruth Schübel.

Einzig im Hinblick auf die Zuckerwerte gab es deutliche Unterschiede zwischen den beiden Diät-Methoden: Nach zwölf Wochen hatten die Teilnehmer, die täglich weniger gegessen hatten, einen wesentlich geringeren Blutzuckerspiegel.

"Beim Abnehmen kommt es vermutlich nicht so sehr auf die Art der Diät an, sondern in erster Linie darauf, sich für eine Art zu entscheiden und diese dann durchzuhalten", folgern die Wissenschafter. Um das Gewicht langfristig zu halten, bedürfe es allerdings einer langfristigen Ernährungsumstellung nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).

Die Fachgesellschaft sieht den Trend zum Intervallfasten eher kritisch. "Die meisten Konzepte des Intervallfastens beinhalten keine oder nur sehr vage Empfehlungen zur Lebensmittelauswahl. Daher findet alleine durch das stundenweise Fasten in der Regel keine Ernährungsumstellung statt." 

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13  Kommentare
13  Kommentare
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weinberg93 (16.311 Kommentare)
am 04.01.2019 23:57

Alle Diäten bei denen es nur auf die zeitlicher Aufteilung ankommt können kaum wirken.

Viel wesentlicher ist folgende Grundregel:
Essen wie bisher, aber wesentlich mehr (zumindest mehr) Bewegung.

Hat aber einen Nebeneffekt grinsen :
Zusätzliche positive gesundheitliche Auswirkungen.

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SchuldirektorChristophLudwig (1.599 Kommentare)
am 04.01.2019 18:33

Machen Sie es wie ich - Dauerfasten bei Null Euro Einkommen! Da bleibt man gesund, isst wenig und braucht keine Krankenkasse!
Angeblich kann man sich nur mit klarem Wasser auch tagelang am Leben erhalten! Probieren Sie diese "Diät" einmal! "WASSERDIÄT"

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weinberg93 (16.311 Kommentare)
am 05.01.2019 00:00

Mei, so årm!
Soi ma saummen geh?

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 03.01.2019 21:15

Es ist, was eigentlich logisch ist, egal, wann man isst.

Wenn man mehr Energie zu sich nimmt, als man benötigt, nimmt man zu und wenn man weniger ist, als benötigt, dann nimmt man ab.

Manche benötigen offenbar einen Schmäh, um konsequent zu sein, aber das alt bekannte FDH erfüllt genauso seinen Zweck.

Wer sich mit Ernährung auseinandersetzt und seine Gewohnheiten analysiert, wird herausfinden, welche Anteile reduziert gehören und wovon mehr benötigt wird.
Wenn man neben einer angemessenen Kalorienzufuhr es noch schafft, sich etwas ausgewogener zu ernähren, dann klappt es auch mit einer verbesserten allgemeinen Gesundheit.

Für alle, die sich mit unserer Muttersprache schwerer tun, "gesund" ist ein Eigenschaftswort, und diese Eigenschaft können wir haben, nicht jedoch das Essen an sich.

Die schnell dahergesagte Mär vom gesunden Essen ist eine verfälschende Verkürzung, die zu unzähligen falschen Schlüssen führt.

"Gesundes Essen" ist sowohl grammatikalisch als auch inhaltlich falsch!

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christl99 (1.155 Kommentare)
am 04.01.2019 12:45

Ganz richtig. Ob man zu- oder abnimmt hängt von der Anzahl der zugeführten Kalorien ab bzw. der Differenz zwischen zugeführten und verbrauchten.
Das wäre eigentlich logisch, aber da hapert es bei manchen Leuten und davon leben eine Menge anderer Leute (Lebensmittelindustrie, Zeitschriften, Ernährungsberater, ...).

Dabei ist es völlig egal woraus (welche Lebensmittel) man die Energie bezieht.
Energiezufuhr ist lebensnotwendig, somit sind ALLE Lebensmittel (die diese Energie liefern) per se gesund - also Äpfel sind nicht gesünder als Pommes.
Es sei denn, die Lebensmittel sind mit Keimen oder giftigen Pflanzenschutzmitteln oder Ähnlichem belastet. Oder jemand hat Allergien, dann wären diese Lebensmittel für denjenigen natürlich ungesund. Da gäbe es sicher noch das eine oder andere Beispiel.
Dass man sich wohler fühlt bei bestimmter Ernährung und umgekehrt ist eine andere Sache.
Ungesund ist es lediglich, wenn man sich extrem einseitig ernährt, viel zu viel oder viel zu wenig isst.

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 04.01.2019 15:46

"Dabei ist es völlig egal woraus (welche Lebensmittel) man die Energie bezieht." ?????????

Wissen Sie, was Sie haben? Keine Ahnung, davon aber eine ganze Menge!

Es ist alles andere als egal, woraus man seine Energie bezieht.
Energie bezieht der Körper in erster Linie aus Kohlehydraten. Aber um diese Energie zu gewinnen benötigt er die Mikronährstoffe (=kalorienfreie Nährstoffe).
Bei der Nahrung geht es jedoch nicht nur um Energiegewinnung. Um den Stoffwechsel und alle Vorgänge des Körpers im Gleichgewicht zu halten werden Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe, bestimmte Proteine und Fettsäuren benötigt. Wenn der Körper das alles nicht bekommt, reagiert er mit Krankheiten. Die meisten Krankheiten sind auf Fehlernährung zurückzuführen.

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christl99 (1.155 Kommentare)
am 04.01.2019 16:20

Sie beziehen nicht nur Energie aus Kohlehydraten, sondern auch aus Eiweiß und Fett. Wäre praktisch wenn Fett keine Energie liefern würde 😉
Wenn Sie nicht extrem einseitig essen haben Sie das alles zugeführt, was sie oben anführen, auch ohne viel darüber nachzudenken.
Kann sein, dass jemand von Haus aus krank ist und deshalb eine besondere Diät einhalten muss (z. B. Diabetes). Sie werden aber vom Essen nicht krank werden (außer wie oben geschrieben bei viel zu viel oder viel zu wenig essen, völlig einseitig)

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 04.01.2019 17:36

anderen Ahnungslosigkeiten vorwerfen um selbst mit bestenfalls Halbwissen zu glänzen, und das ganze garniert mit antrainierter Angriffsrhetorik finde ich bei Politikerdiskussionen ganz lustig, hier nervts einfach nur.

Irrglaube führt zu irren Annahmen, und was sicher viele bestätigen können: einmal auf Diät, wird dich dein Gewicht in regelmäßigen Abständen zur nächsten treiben.

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 04.01.2019 15:34

Nein, es ist nicht egal wann man isst. Erstens isst man tatsächlich weniger, wenn man 16 Stunden Pause einlegt und zweitens kann der Körper die Nahrung besser verarbeiten, wenn man ihm Zeit dazu gibt, was für die Gesundheit ein großer Vorteil ist.

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christl99 (1.155 Kommentare)
am 04.01.2019 16:08

Wenn man weniger isst wenn man 16 Std Pause macht, dann hat man auch weniger Energie zugeführt. Dann nimmt man ab, weil man weniger gegessen hat/Energie zugeführt hat und nicht wegen des Intervallfastens. Man könnte ja theoretisch trotz Intervallfastens mehr essen. Dann würde man zunehmen (auch nicht wegen des Intervallfastens sondern wegen höherer Energiezufuhr)

Jeder hat so seinen eigenen Trick um sich selbst zu überlisten, wenn man weniger essen möchte. Das kann z. B. Intervallfasten sein.

Dem Körper ist es fürs Abnehmen wurscht wann sie essen. Eventuell fühlen Sie sich besser wenn Sie nicht mit vollem Magen ins Bett gehen, schlafen besser, sind deshalb am nächsten Tag fitter.

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Prinzessin33 (1 Kommentare)
am 03.01.2019 20:03

Hallo ihr lieben
Also ich habe vor 3.Jahren am 1. Jänner mit 145kg mit Intervall fasten angefangen. Ich habe in eineinhalb Jahren 75kg abgenommen. Seit dem schwanke ich immer zwischen 66kg und 69kg.
Für mich war es die beste Entscheidung meines Lebens.
Lg

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christl99 (1.155 Kommentare)
am 04.01.2019 12:04

Gratuliere!

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 03.01.2019 08:50

Intervallfasten sagt nur etwas über den Rhythmus der Malzeiten aus und nichts über die Wahl der Speisen. Es gibt nun mal mehrere Komponenten die bei einer gesunden Ernährung zu beachten sind.
Jeder muss für sich den richtigen Weg finden. Eine Diät durchzuhalten, obwohl es die falsche ist, kann schwerwiegende Schäden nach sich ziehen.

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