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"Das Bekämpfen von Schmerzen und Qualen steht jetzt an oberster Stelle"

Von Barbara Rohrhofer, 19. Oktober 2018, 06:18 Uhr
"Das Bekämpfen von Schmerzen und Qualen steht jetzt an oberster Stelle"
Palliativmedizinerin Christina Grebe betreut Menschen an ihrem Lebensende. Bild: privat

Oberösterreichische Palliativmediziner sehen in dem neuen Gesetz enorme Erleichterung.

"Das Gesetz bringt endlich mehr Klarheit und Rechtssicherheit für die behandelnden Ärzte", sagt Christina Grebe, Vorsitzende des Hospiz- und Palliativverbandes in Oberösterreich und Palliativmedizinerin im Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck. Damit sei gesichert, dass Ärzte sterbende Patienten bestmöglich begleiten, ihre Symptome lindern und Therapieentscheidungen immer im Interesse des Patientennutzen treffen können. Die Entscheidung darüber, zu welchem Zeitpunkt die Therapie in Richtung palliativer Betreuung verändert werden soll, sei von Patienten zu Patienten unterschiedlich, sagt Medizinerin Grebe.

Das Gesetz, das jetzt vom Gesundheitsministerium in Begutachtung geschickt wurde, soll den ärztlichen Beistand für Sterbende neu regeln. Standen bisher lebenserhaltende Maßnahmen – wie etwa künstliche Ernährung oder weiterführende Therapien – an oberster Stelle, soll künftig das Bekämpfen von schweren Schmerzen übergeordnet werden. Und: Der Arzt hat den Sterbenden, der von ihm in Behandlung übernommen wurde, "unter Wahrung seiner Würde beizustehen".

Bestmögliche Betreuung

"Außerdem ist es nicht so, dass durch die Linderung von quälenden Symptomen die letzte Lebensphase zwingend verkürzt wird. Bei manchen Patienten fällt durch die Schmerzfreiheit so viel Stress ab, dass sie länger und besser leben, als wenn sie alle Therapie-Optionen ausschöpfen", sagt Christina Grebe.

So individuell die Behandlung von Sterbenden sei, so unterschiedlich sei es auch, wie Menschen letztendlich aus dem Leben scheiden. "Manche wohl vorbereitet und mit sich und der Welt im Reinen, andere wiederum können bis zum Schluss nicht akzeptieren, dass ihr Leben endet. Ich arbeite jetzt seit zwölf Jahren mit Sterbenden und kann sagen, dass kein Mensch dem anderen gleicht – auch nicht in der letzten Lebensphase", sagt Grebe. Nach wie vor sei es der Wunsch von fast allen Patienten, zuhause im Kreise der Familie zu sterben. Hier klaffen Wunsch und Wirklichkeit in Österreich aber enorm auseinander: Derzeit sterben rund 70 Prozent der Menschen in Institutionen, da die Bedingungen, die ein Sterben zu Hause ermöglichen, oftmals nicht gegeben sind.

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