"Da-Vinci-Roboter" operiert seit zehn Jahren im Ordensklinikum
2250 Mal kam der Roboter seither zum Einsatz – der erste Patient Karl Spindelberger erfreut sich noch immer bester Gesundheit
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Jährlich erhalten rund 5000 Österreicher diese Diagnose.
Oft muss dann die Vorsteherdrüse entfernt werden – eine für die Patienten meist beschwerliche Operation. Seit genau zehn Jahren steht dem Operationsteam unter Leitung von Urologie-Primar Wolfgang Loidl am Prostatazentrum des Ordensklinikums Linz Barmherzige Schwestern mit dem Da-Vinci-Roboter ein Hightech-Helfer zur Seite. Gesteuert wird "da Vinci" freilich von erfahrenen Medizinern: Ein bis zwei Zentimeter kleine Einschnitte in den Körper der Patienten reichen aus, um die vier Roboterarme einzuführen. An jedem Arm sitzen mikrochirurgische Instrumente, die sich wie Handgelenke bewegen lassen. Kleine Kameras senden zudem hochauflösende Bilder aus dem Körperinneren, die von den Chirurgen in Echtzeit und bis zu 15-facher Vergrößerung studiert werden können.
Mit 2250 Eingriffen ist das Team am Ordensklinikum Linz die klare Nummer eins in Österreich in der Roboterchirurgie bei Prostatakrebs. "Die Vorteile sind vielfältig: Kürzerer Krankenhausaufenthalt, weniger Schmerzen, reduziertes Infektionsrisiko und geringerer Blutverlust. Auch die Risiken für Erektile Dysfunktion und Inkontinenz sind geringer", erklärt Primar Loidl. Zum Zehn-Jahres-Jubiläum traf er sich mit Karl Spindelberger (69) aus Gallneukirchen. Vor genau zehn Jahren war er der erste Patient, der mit dem Da-Vinci-Roboter operiert wurde. Die frohe Botschaft: Der Mann erfreut sich bester Gesundheit.
Video: So arbeitet der OP-Roboter