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Was uns Hunde mit ihren Ohren sagen können

Von Ulrike Griessl, diplomierte Hundepsychologin, 16. August 2018, 06:00 Uhr
So sieht ein entspannter Hund in Spiellaune aus.

Um mit anderen Lebewesen zu kommunizieren und seine Stimmung auszudrücken, verwendet der beste Freund des Menschen seinen Körper. Wer die Signale seines Hundes richtig interpretiert, hat es leichter im Umgang mit ihm.

Der Spruch "Halt’ die Ohren steif" stammt aus dem Tierreich. Denn Hunde, aber auch Pferde, Esel und andere Lebewesen, stellen ihre Ohren auf, wenn sie besonders aufmerksam sind. Verwenden wir Menschen diesen Spruch, dann möchten wir anderen Mut zusprechen, gut auf sich aufzupassen und wachsam zu sein.

Weil Tiere nicht durch Sprache miteinander kommunizieren können, verwenden sie unter anderem ihren Körper, um sich ihrer Umwelt gegenüber auszudrücken. Je nach Stimmung ändern sie ihre Körperspannung, den Ausdruck der Augen, die Haltung der Ohren und die Position der Rute. Selbst Gewichtsverlagerungen nach vorne oder hinten oder von einer Seite auf die andere haben eine Bedeutung. Für Hunde ist es selbstverständlich, Artgenossen, aber auch ihre Besitzer, nach all diesen Kriterien zu beobachten, um deren Gefühle und Absichten einzuschätzen und darauf reagieren zu können.

Freude, Angst oder Aggression?

Wir Menschen kommunizieren vor allem über unsere Sprache und achten meist nur unterbewusst auf das Ausdrucksverhalten des Körpers. Wer seinen Hund besser verstehen und auf ihn eingehen möchte, sollte sich jedoch mit seiner Körpersprache auseinandersetzen. Denn er drückt damit aus, ob er Freude oder Angst und Unbehagen empfindet, aber auch, ob er einem Konflikt aus dem Weg gehen oder durch Unterwürfigkeit oder Angriff lösen möchte.

Die Serie "Beste Freunde" beschäftigt sich in den kommenden Wochen mit dem Ausdrucksverhalten von Hunden. Heute geht es darum, was uns die unterschiedlichen Stellungen der Ohren über die Gefühlswelt des Hundes verraten.

Dachartige Ohrenhaltung: Stehen die Ohren des Hundes beidseitig fast waagrecht zur Seite, ist der Hund meist in einem Konfliktzustand. Er kann sich nicht entscheiden, wie er sich verhalten soll. Achtung: Manche Rassen haben von Haus aus zur Seite abstehende Ohren, sie gehören zum Phänotyp (genetisch vorgegebenes Aussehen).

Flatterohren sieht man nur bei langohrigen Hunden. Die Ohrlappen liegen parallel seitlich am Kopf und die Ohrbasis ist Richtung Kopfmitte hochgezogen. Flatterohren zeigen Hunde, wenn sie gestresst und verunsichert sind.

Aufgerichtete oder nach vorne gestellte Ohren: Diese Ohrenstellung signalisiert Aufmerksamkeit und Selbstvertrauen.

Halb aufgerichtete Ohren bedeuten, dass der Hund wachsam ist und sich auf Geräusche konzentriert. Dabei können die Tiere ihre Ohren unabhängig voneinander in verschiedene Richtungen bewegen, um so Geräuschquellen besser zu orten.

Eng angelegte Ohren sind bei ängstlichen Hunden zu beobachten.

Zurückgelegte, aber nicht eng angelegte Ohren bedeuten, dass der Hund beschwichtigen will, also eine Konfliktsituation mit einem anderen Lebenwesen entschärfen möchte.

 

Was die Körpersprache erschwert

Mehr als 400 Hunderassen gibt es heute. Unterschiedliche Zuchtziele haben dazu geführt, dass manche Rassen im Aussehen nur noch entfernt an ihren Stammvater Wolf erinnern. Eine Folge davon ist, dass Hunde einiger Rassen ihre Körpersprache nur noch begrenzt einsetzen können.

So bewirken beispielsweise Hängeohren, dass Hunde ihre Stimmung nicht so gut ausdrücken können wie Artgenossen mit Stehohren. Eine starke Gesichtsbehaarung wie etwa jene des Bobtails schränkt die Mimik massiv ein. Negativ wirkt sich auch ein Ringelschweif auf das Ausdrucksvermögen aus.

Was DIE kÖRPERSPRACHE erschwert
Die langen Haare des Bobtails verschleiern seine Mimik. Bild: dpa

In der nächsten Folge "Beste Freunde" lesen Sie, wie Hunde ihre Stimmung mit den Augen und der Schnauze ausdrücken. Danach folgen Rumpf, Rute und Pfoten.

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1  Kommentar
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Qwertz1 (1.350 Kommentare)
am 16.08.2018 23:03

ich will nur fressen, der sagt sonst nix

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