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"Problemwolf" bei Tulln: Nicht schießen, nur verjagen

Von Alfons Krieglsteiner, 24. September 2018, 00:04 Uhr
"Problemwolf" bei Tulln: Nicht schießen, nur verjagen
Schlauer „Räuber“ auf dem Vormarsch: Einmal mehr scheiden sich am Wolf die Geister. (Symbolbild) Bild: Volker Weihbold

TULLN/LINZ. Trotz neuem Jagdgesetz sind Jäger über Vorgehen unschlüssig.

Vergangenen Donnerstag hat der niederösterreichische Landtag – wie berichtet – ein neues Jagdgesetz beschlossen, das den raschen Abschuss von "Problemwölfen" ermöglicht. Jetzt liegt ein Jäger in Hadersfeld in St. Andrä Wördern (Bez. Tulln) "auf der Lauer": Auf einer Weide in Ortsnähe waren Freitagnachmittag zwei tote Schafe und fünf Ziegen gefunden worden. Und alles deutet auf einen Wolf als Täter hin.

"Es war ein Massaker", sagt Nebenerwerbslandwirtin Daniela Keimel: "Er hat das Gatter ausgehebelt und sich durchgezwängt, die meisten Tiere hat er mit Halsbiss getötet, drei waren angefressen, bei einem Ziegenkitz waren Eingeweide und Rippen abgenagt." Ein DNA-Test soll Klarheit schaffen. Nur wenige Tage zuvor war ein Wolf im fünf Kilometer entfernten Hintersdorf gesichtet worden, und aus Maria Gugging wurde zuletzt ein Wolfsriss gemeldet – zehn Minuten entfernt vom Naherholungsgebiet Klosterneuburg.

"Der Jäger ist sicher, es war ein Wolf", sagt Keimel. Am Samstag hielt sie erneut Nachschau – und musste feststellen, dass der Angreifer zurückgekommen war: Vom Kitz war nichts mehr übrig. Keimel hat gestern auf Facebook einen Aufruf gestartet, "herzukommen und sich selbst ein Bild zu machen."

Bis 2 Uhr früh hat sie am Sonntag mit dem Hadersfelder Jäger bei der Weide Wache gehalten. "Gezeigt hat sich der Wolf aber nicht mehr", sagte sie am Nachmittag den OÖN: "Mir hat der Jäger aber zu verstehen gegeben, dass er den Wolf sicher nicht erlegen, sondern nur mit Schreckschüssen vergrämen würde", so Keimel. Auch wenn es sich vom Verhalten her um einen "Problemwolf" handeln sollte. Denn die Gesetzeslage sei "zu unklar".

Video: Die Diskussionen um den Wolf gehen weiter

"Eingreiftruppe" gegründet

"Das Hauptkriterium für einen Abschuss wäre ’Gefahr in Verzug‘ oder eventuell auch ’Schutz des Eigentums‘, aber das muss von Fall zu Fall erst entschieden werden", sagt Christopher Böck, Geschäftsführer des OÖ. Landesjagdverbandes. Bedarf für eine Änderung des Jagdgesetzes bestehe bei uns nicht: Bei Gefahr in Verzug wäre ein Abschuss in Abstimmung mit BH und Jagdsachverständigem gerechtfertigt.

Vorerst belässt man es in Oberösterreich bei Vergrämungsmaßnahmen – gültig per Bescheid des Landes derzeit nur im Raum Liebenau. Und in den Bezirken Perg, Freistadt und Urfahr wurden siebenköpfige "Eingreiftruppen" eingerichtet. Sie sollen mögliche Problemwölfe betäuben und mit Peilsendern versehen. Die jüngsten Wolfssichtungen wurden am 16. und 18. September bei Waldburg (Bez. Freistadt) gemeldet.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Segler (428 Kommentare)
am 24.09.2018 14:17

Läuft er mir vors Rohr war dies sein LETZTER Lauf.

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Gugelbua (31.890 Kommentare)
am 24.09.2018 11:06

...ein Wolfsabschuß fehlt ja vielen Prestige Jäger zwinkern

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Libertine (5.402 Kommentare)
am 24.09.2018 08:27

@- fanfarikus

Genau in Ihrem Statement an nala2 liegt ja die Problematik und Fehleinschätzung unserer Wildtierbefürworter. Man braucht nur in den Norden Deutschlands schauen, dann sieht man, wie scheu mittlerweile "Herr Isegrim" ist.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 24.09.2018 08:23

Abschuss und Ruhe ist! Die Wölfe sind schon viel zu nahe an Städten und Dörfern.

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 24.09.2018 10:17

Selbstverständlich, dieses Affentheater mit dem Vergrämen kotzt mich an. Auch die ganzen DNA-Untersuchungen, die nur eine Menge Geld kosten, ist ein totaler Unfug. Hätten man zumindest im vergangenen Jahr damit begonnen, die Wölfe ins Jenseits zu befördern, wären wahrscheinlich die restlichen Tiere so scheu geworden, dass sie sich keiner Weide mehr nähern würden. Unsere Politiker gehören auf den Mond geschossen und die zuständigen hirnamputierten EU-Bürokraten mit.

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( Kommentare)
am 24.09.2018 07:19

ein jäger mit herz.solche sind ganz selten.es stellt sich nur die frage:die wölfe sind sicher schon in Österreich,seitdem die grenze offen ist.haben die Tiere die letzten 20jahre geschlafen?weil in der letzten zeit erst immer wieder "Haustiere" angefallen werden.

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 24.09.2018 07:50

So viele Threads, immer wieder dieselbe Leier. Ihnen braucht man nicht zu erklären was eine Vermehrungsrate von 1.3 bis 1,4 bedeutet, wie viele vor 20 Jahren kamen, und dass aus 2 mittlerweile wieviele? Preisfrage an sie - geworden sind.

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