Hochstaplerin nutzte Fußballprofi aus, um an Geld zu kommen
WIEN.Eine 30-jährige Frau wollte zur High Society gehören, nun stehen ihr zwei Jahre Haft wegen schwerem Betrugs bevor.
"Ich habe schäbigst betrogen, um mich in dem oberflächlichen High Society-Kreis der Wiener Innenstadt zu halten", hat eine 30-jährige Frau am Dienstag am Landesgericht gebeichtet. Ihrem Geständnis zufolge war es ihr "irrsinnig wichtig, dass man dazu gehört und am richtigen Tisch sitzt". Weil sie sich das auf Kosten anderer finanzierte, wurde sie wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs verurteilt.
Ein Schöffensenat verhängte über die Frau mit persischen Wurzeln zwei Jahre Haft, davon acht Monate unbedingt. Zu ihren Opfern zählte auch ein prominenter Fußball-Profi, der bisher über 30 Mal das Trikot der Nationalmannschaft trug. Ihm soll sie gemeinsam mit einer mutmaßlichen Mittäterin, die einige Wochen mit dem Kicker liiert war und gegen die ein separates Verfahren läuft, 15.000 Euro herausgelockt haben. Er habe sich "aus Gutmütigkeit" auf die Sache eingelassen, sagte der Fußballer als Zeuge. Auf Vorhalt des Richters, dass er sehr leichtgläubig gewesen sei, meinte der Sportler: "Im Nachhinein war es eine gute Lehre für mich. Ich werde etwas daraus lernen."
Mehrere andere Männer, die die Angeklagte beim Fortgehen kennengelernt hatte, hatten ihr mit "Darlehen" ausgeholfen. Die 30-Jährige erzählte ihnen von angeblichen Notlagen oder von aussichtsreichen Projekten, für die sie Investoren suche. In Wahrheit hatte die Frau nicht mehr als ein abgebrochenes Publizistik-Studium und als Berufserfahrung eine vierwöchige Tätigkeit am Magistrat einer größeren niederösterreichischen Marktgemeinde vorzuweisen. Dort habe man sie nach dem Probemonat nicht verlängert, "weil mein Arbeitsstil zu modern war", wie sie vor Gericht behauptete. Abgesehen davon sei sie bisher "als Freelancerin, als Social Media-Beraterin" tätig gewesen.
Um sich ihre regelmäßigen Ausflüge in noble Innenstadtlokale und angesagte Clubs leisten zu können, täuschte die Angeklagte einen Bachelor-Abschluss und den Betrieb eines eigenen Unternehmens vor, wobei sie als Firmensitz "Museumsquartier 1, 1010 Wien" angab. "Das Museumsquartier liegt halt im siebenten Bezirk", belehrte sie Richter Thomas Spreitzer. In einem anderen Fall hatte sie als angebliche Adresse ihrer Firma den Maria-Theresien-Platz behauptet. "Dort ist das Kunsthistorische Museum. Schon sehr nobel", bemerkte Spreitzer trocken.
"Sie hat eine Wahrnehmungsstörung. Sie sieht die Dinge nicht so, wie wir sie sehen", führte Verteidiger Andreas Strobl ins Treffen. Seine Mandantin habe "in einer Scheinwelt gelebt", sich nach ihrer Inhaftierung im Gefängnis aber bereits einen Platz in einer psychotherapeutischen Betreuungseinrichtung beschaffen.
Im Vorjahr war die Frau erstmals vom Landesgericht verurteilt worden, weil sie sich um 38.000 Euro ihre Zähne auf Hochglanz richten hatte lassen. Den Zahnarzt bezahlte sie nicht. Dafür kassierte sie zehn Monate auf Bewährung. Dessen ungeachtet setzte sie weitere betrügerische Handlungen, ehe sie sich Ende Juni 2018 freiwillig der Polizei stellte. Ihr sei nach ihrem 30. Geburtstag klar geworden, dass es so nicht weiter gehen konnte,vertraute sie nun dem Gericht an: "Nach der Haft möchte ich rausgehen und das Leben einer normalen 30-Jährigen führen. Ich habe den Drang hinauszugehen, um meine Kapazitäten und Talente zu nutzen".
Neben dem prominenten Fußballer hatte sie auch Kontakt zu einem ehemaligen Bundesliga-Kicker, der inzwischen in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus einen Cevapcici-Stand betreibt. Ihn soll die 30-Jährige um 2.000 Euro angepumpt haben - erfolglos. Am Ende wurde sie wegen eines angerichteten Gesamtschadens von knapp 73.000 Euro verurteilt. Nach Rücksprache mit ihrem Verteidiger akzeptierte sie die Entscheidung. Die Staatsanwältin gab vorerst keine Erklärung ab. Das Urteil ist damit nicht rechtskräftig.
Das ist leider für manche Frauen ein ganz normales Geschäftsmodell. Reichen Mann suchen und dessen Geld ausgeben.
Das ist einer der wenigen Vorteile wenn man nicht so reich ist ;-P
Ich für meinen Teil finde es sowieso lächerlich wenn Leute unbedingt irgendwo zu einem elitären Club gehören wollen. Ob Golfclub, Countryclub, Segelclub oder was auch immer.
"Ich würde niemals einem Club beitreten der mich als Mitglied akzeptieren würde".
38000 euro da hätte der Zahnarzt gleich mit eingesperrt gehört. oder wo fängt bei denen die Gaunerei an
hab mir vor 2 Monaten mein Gebiss neu machen lassen in Ungarn für weniger als die hälfte und top arbeit
Die braucht ausser der Strafe auch eine psychische Behandlung. Sonst geht es nachher wieder so weiter, wie es vorher war. Die lebt anscheinend in einer Traum- und Wunschwelt - allerdings auf Kosten anderer.
A Austro-Türk und ka Tormann
"Sie hat eine Wahrnehmungsstörung. Sie sieht die Dinge nicht so, wie wir sie sehen", führte Verteidiger Andreas Strobl ins Treffen. Seine Mandantin habe "in einer Scheinwelt gelebt", sich nach ihrer Inhaftierung im Gefängnis aber bereits einen Platz in einer psychotherapeutischen Betreuungseinrichtung beschaffen.".....
...auch manche Forenschreiber....leben in einer "Scheinwelt"...
würde mich interessieren wie dieser "moderne Arbeitsstil" ausgesehen hat
Wahrnehmungsstörung sind aktuell recht verbreitet.
Gegenleistung Sex und Begleitung.
In dieser Gesellschaft mußt du immer wie ein Eichhörchen aufpassen. Der Betrug lauert leider fast überall.
Gibts überhaupt einen Österreichischen Fußballer der in Wien spielt und 30 Länderspiele hat - spielen ja nur ihm Ausland oder bei den Dosen !! Brauche auch ein paar Zähne -hab aber keine 38 000 Euro -bitte um Aufklärung wie ich das machen soll !!
Irrsinnig sind die Gesetze in Österreich.
Erhält diese Frau 8 Monate unbedingt für Betrug weil Sie ein paar Deppen Geld herraus lockte und diese auch freiwillig ihr gaben!
Vergewaltiger, Räuber und Schläger bekommen nicht soviel ausgefasst.
wenn Geltungssucht drückt wie
ein zu enger schuh....
und andere die sich für so was
einschpannen lassen.
"Zu ihren Opfern zählte auch ein prominenter Fußball-Profi, der bisher über 30 Mal das Trikot der Nationalmannschaft trug."
Wenn ich mir die Liste der österreichischen Fußballnationalspieler auf Wikipedia anschauen, nach der Anzahl der Spieler reihe, den Wiener Hintergrund des Spielers berücksichtige und ich davon ausgehe, dass er kein "alter Knacker" ist, dann bleibt für mich nur ein Spieler/Torhüter übrig.
Ich denke, der Hinweis auf den Fußballnationalspieler sollte man aus dem Artikel rausnehmen.
ich bin zum selben Ergebnis gekommen. 33 Spiele.
Ja, 33 Spiele
Reine Spekulation. Die Spieler mit 33 Teameinsätzen würde ich wiederum ausschliessen.Dem Artikel nach (prominenter Fußball-Profi und nicht Ex) ist dieser Spieler noch aktiv. Bleibt Einer übrig und der spielt in Deutschland.
Und den anderen könnte man zum Trost in seinem Standl in Fünfhaus besuchen. Aber das ist doch eher ein heruntergekommenes Grätzel, oder?
Auf der Alm.., da gibts koa Sünd?
Da fällt mir der Kommentar einer alten Dame (Großmutter eines Freundes) ein:
"Wenn der Schwa.. steht, steht auch das Gehirn...."
Arbeitsstil zu modern... ...was immer das auch heißen mag