Epilepsie: Folgen für junge Patienten
Rund 80.000 Menschen in Österreich leben mit Epilepsie, fünf bis zehn Prozent davon mit juveniler myoklonischer Epilepsie (JME), die im Jugendalter auftritt.
Salzburger Neurologen haben nun einen Zusammenhang dieser Epilepsie-Form mit Defiziten in Emotionserkennung und sozialer Kognition nachgewiesen. Aus den Ergebnissen lassen sich neue therapeutische Ansätze ableiten.
Die juvenile myoklonische Epilepsie tritt meist erstmals zwischen zwölf und 18 Jahren auf. Das Spektrum der Symptome reicht von leichteren Muskelzuckungen bis zu schweren Anfällen.
Bildgebende Studien hatten bei Personen mit JME bereits auf Veränderungen im Bereich der Stirnhirnrinde sowie des limbischen Systems hingewiesen, die für die Verarbeitung von Emotionen und Informationen wichtig sind. "Das bedeutet, Menschen mit JME haben vermehrt Schwierigkeiten im psychosozialen Verhalten, jedoch keine intellektuellen Einschränkungen", erklärt Julia Höfler von der Universitätsklinik für Neurologie in Salzburg.