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Die Zwetschke ist eine echte Oberösterreicherin!

Von Valerie Hader, 23. August 2018, 00:04 Uhr

Wussten Sie, dass unsere Hauszwetschke vor ein paar Jahrhunderten im Salzkammergut entstanden ist? Mehr über Herkunft, "Familienstand" und was die Früchte so gesund macht, weiß Experte Heimo Strebl.

Die Zwetschken sind reif. "Wie viele andere Obst- und Gemüsesorten sind auch sie heuer viel früher dran als sonst. Und zwar – je nach Lage und Gegend natürlich – um gut drei Wochen", sagt Heimo Strebl, Obstbaureferent der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. "Und es ist auch eine sehr gute Ernte zu erwarten mit viel Ertrag, denn egal wohin man schaut: Die Bäume in den Gärten im Land sind hängvoll."

Nicht immer jedoch sind es Zwetschken, die da so schön blau durch die Blätter leuchten: "Hier bei uns haben sich verschiedene Arten ausgebreitet. Generell spricht man aber bei der gesamten Gruppe von Pflaumen. Das ist sozusagen die Überfamilie", erklärt der Experte. Die "Urmutter" wiederum sei Schlehe, die gekreuzt mit einer Kirschpflaume zum "Kriecherl" wurde.

"Und aus der Schlehe plus einem uns bisher noch unbekannten ,Vater’ entstand unsere sogenannte Hauszwetschke – und zwar vor ein paar Jahrhunderten im Gebiet zwischen Traunsee und Attersee, wie Forscher herausgefunden haben. Sie ist also eine echte Oberösterreicherin." Kein Wunder also, dass die Früchte bei uns so beliebt sind – und zwar in vielen Bereichen: "Sie eignen sich zum Beispiel gut zum Schnapsbrennen oder zum Dörren und sind natürlich auch in der Küche vielseitig einsetzbar." Strebls absolute Lieblingsspeise? "Der Zwetschkenfleck. Auf den freu’ ich mich schon das ganze Jahr."

Blau, gut und g’sund

Zwetschken sind nicht nur köstlich, sondern geben auch Kraft. Die Früchte enthalten viele Vitamine, Eisen und Magnesium, sind reich an Ballaststoffen und bringen eine träge Verdauung auf Trab. 100 Gramm haben nur 50 Kilokalorien und eignen sich daher für eine leichte Ernährung. Nur wer an Fructoseunverträglichkeit leidet, sollte lieber auf zu reife Früchte verzichten, denn sie enthalten besonders viel Fruchtzucker.

Tipps für den Einkauf

Hier sollte man darauf achten, das die Zwetschken nicht zu fest sind. Eine perfekt gereifte Frucht erkennt man daran, dass die Haut prall ist und unter leichtem Fingerdruck etwas nachgibt. Zwetschken sind zudem oft von einer weißlichen Schicht überzogen, die erst unmittelbar vor dem Essen abgewaschen werden sollte, denn sie schützt die Früchte vor dem Austrocknen, sagt Heimo Strebl.

Mhhh, Marmelade!

Je nach Sorte halten sich Pflaumen und Zwetschken zwei bis drei Tage, maximal eine Woche im Kühlschrank. Entkernte Früchte lassen sich sogar einfrieren. Dann sind die Früchte bis zu einem Jahr haltbar. Auch empfehlenswert: Die Früchte einfach zu Marmelade oder Mus verarbeiten.

Süß und sauer köstlich

Zwetschken sind durch ihr etwas festeres Fruchtfleisch hervorragend zum Backen geeignet, denn sie verlieren auch bei hohen Temperaturen nicht ihre Form, während Pflaumen wegen des größeren Wasseranteils schneller zerfließen. Durch ihren leicht säuerlichen Geschmack sind Zwetschken die perfekte Ergänzung zum süßen Kuchenteig. Pflaumen lassen sich sehr gut zu Kompott verarbeiten oder in anderen Süßspeisen verarbeiten. Die Früchte schmecken aber auch köstlich zu Fleischgerichten oder Käse.

 

Rezept-Tipp

Der „allerbeste“ Zwetschken-Kuchen ist laut Romana Schneider-Lenz, Ernährungsexpertin bei der Landwirtschaftskammer OÖ, der „Präsidentenkuchen“. „Er heißt deshalb so, weil er der Lieblingskuchen unseres früheren Präsidenten Hans Kletzmayr war. Dieser Zwetschken-Streusel-Kuchen ist sozusagen ein kulinarisches Erbe von unserer damaligen Abteilungsleiterin Eva Gansinger.
Und so wird er gemacht:

Zwetschken-Streusel-Kuchen:

Zutaten für den Rührteig: 5 Eier, 180 g Staubzucker, etwas Rum, 1 Pkg. Vanillezucker, 80 g zerlassene Butter, 160 g Mehl, 1 Pkg. Backpulver, Zwetschken für den Belag
Zutaten für Streusel: 100 g Butter, 100 g Staubzucker, 100 g Mehl, 100 g geriebene Walnüsse oder Mandeln, Zimt, Vanillezucker
Zubereitung: Für den Rührteig Dotter mit Zucker und Butter schaumig rühren. Das mit Backpulver versiebte Mehl untermischen und Eischnee unterheben. Die Masse auf ein befettetes Backblech geben, glattstreichen und mit Früchten belegen. Für die Streusel alle Zutaten gut abbröseln und den Kuchen damit bestreuen. Im Rohr bei ca. 180–200 Grad backen.

 

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