Große Ehre für Mühlviertler Mayrhofer
PYEONGCHANG. Paralympics-Silbermedaillengewinner war Fahnenträger bei der Schlussfeier.
Die XII. Winter-Paralympics gingen gestern zu Ende. Patrick Mayrhofer wurde die Ehre zuteil, Österreichs Fahne bei der Schlussfeier der Spiele in Pyeongchang zu tragen. "Das war ein großartiges Gefühl und wird für immer ein Highlight meiner Karriere bleiben", sagte der aus Helfenberg stammende Snowboarder, der am Freitag im Banked Slalom eine von insgesamt zwei österreichischen Silbermedaillen bei diesen Paralympics geholt hatte. Die zweite war auf das Konto von Skifahrerin Claudia Lösch gegangen.
Zwar beendete Österreich die 80 Entscheidungen ohne Gold, dafür aber mit fünf weiteren Medaillen in Bronze. Die chronologisch letzte folgte gestern: Die Vorarlbergerin Heike Eder überraschte mit ihrem dritten Platz im Slalom der sitzenden Klasse. Es hatte zwar mit einer rot-weiß-roten Medaille spekuliert werden dürfen, jedoch galt Lösch als die aussichtsreichere Kandidatin. Die Niederösterreicherin fiel jedoch aus. "Für sie tut es mir sehr leid", sagte Eder, für die im Ziel zittern angesagt war. "Das waren die spannendsten Momente meiner Karriere", ergänzte die ehemalige Stams-Schülerin, die seit einem Trainingssturz mit 18 Jahren querschnittgelähmt ist. Mit sieben Medaillen (0/2/5) landete Österreich auf dem elften Platz des von den USA (13/15/8) angeführten Medaillenspiegels.
Andrew Parsons, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) sprach von "außergewöhnlich guten" Spielen. Die 567 Aktiven bedeuteten ebenso Rekord wie die mehr als 340.000 verkauften Eintrittskarten. Bei Letzterem stellte sich jedoch heraus, dass rund ein Viertel der Karten nicht genutzt wurde. Parsons hoffte, dass mit den Paralympics ein nachhaltiger Schritt zur Inklusion von Behinderten in der südkoreanischen Gesellschaft vollzogen worden sei.