5:0! Eishockey-Nationalteam auf Aufstiegskurs
KIEW. B-WM: Österreich erwischte Südkorea eiskalt und kann morgen (16 Uhr) gegen Polen alles klar machen - "Doppelschlag" von Haudum und Lebler.
11:11-Schüsse im ersten Drittel und trotzdem eine klare Sache für Österreichs junges Eishockey-Nationalteam mit sieben WM-Debütanten. Auf dem Weg zum 5:0-(3:0, 1:0, 1:0)-Sieg über Südkorea beim B-Turnier in Kiew war es nach 16:26 Minuten bereits 3:0 für die rot-weiß-roten Cracks gestanden. Eine echte Überraschung, wenn man bedenkt, dass die Asiaten in ihren drei Partien zuvor ohne Punkteverlust geblieben waren und sogar Top-Favorit Kasachstan entzaubert hatten.
Doch diesmal lief für die ÖEHV-Cracks alles wie am Schnürchen. Ein „Doppelschlag“ binnen 48 Sekunden brachte die Koreaner schwer ins Straucheln. Der gebürtige Linzer Lukas Haudum, Legionär bei den Malmö Redhawks und mittlerweile auch ein Kandidat für die NHL, traf nach feiner Einzelleistung zum 1:0 (13.). Für den Youngster war es das erste Tor bei dieser B-WM. Das galt auch für Black-Wings-Stürmer Brian Lebler, der das 2:0 nachlegte (13.). Und weil aller guten Dinge drei sind, ließ sich auch Dominique Heinrich nicht zwei Mal bitten und erhöhte auf 3:0 (17.).
Comeback von Kapitän Raffl
Wer hätte das gedacht nach dem mageren 1:0 gegen Gastgeber Ukraine, der übrigens nach einer 2:4-Niederlage gegen Kasachstan schon vor dem heutigen Schlusstag als Absteiger feststeht? Die Rückkehr des am Sprunggelenk angeschlagenen Kapitäns Thomas Raffl hat die österreichische Equipe mit Sicherheit beflügelt, jetzt kann sie den Einzug in die A-Gruppe (das Turnier 2018 steigt in Dänemark) selbst fixieren. Morgen (16 Uhr, ORF Sport +) kommt es zum Duell mit den Polen, die gegen Ungarn 2:0 gewonnen haben und selbst noch im Rennen um den Aufstieg sind. Österreich wäre mit einem Sieg nach 60 Minuten nicht mehr aus den Top Zwei zu verdrängen.
Aber Achtung: Vor einem Jahr in Katowice setzte es gegen Polen eine 0:1-Niederlage. Ein Selbstläufer wird das mit Sicherheit nicht, sondern das nächste harte Stück Arbeit. Werfen wir einen Blick auf die Tabelle: Österreich und Südkorea liegen mit je neun Punkten an der Spitze, dahinter lauern Kasachstan (8) und Polen (7). Kasachstan startet morgen um 12.30 Uhr gegen Ungarn ins „Grande Finale“, dann steigt das Spiel der Österreicher und um 19.30 Uhr jenes der Koreaner gegen die Ukraine.
Mehr als 173 Minuten ohne Gegentor
Die rot-weiß-roten Fans sind jedenfalls guten Mutes, dass die Mission erfolgreich sein wird. Österreich spielte richtig stark, mit hohem Tempo und großer Disziplin. Die wieselflinken Südkoreaner kamen nie richtig zur Entfaltung. Und wenn es doch gefährlich wurde, war ÖEHV-Goalie Bernhard Starkbaum der gewohnt sichere Rückhalt. Der gebürtige Wiener ist bereits mehr als 173 Minuten ohne Gegentor. Und vorne sammelte Konstantin Komarek mit seinem Tor zum 4:0 (25.) seinen bereits sechsten Scorerpunkt im Turnier. Den Schlusspunkt setzte Steven Strong mit dem 5:0 (50.).
endlich ein diszipliniertes Spiel, und siehe da, Erfolg!