Fix: Zwei Spieler verlassen die Black Wings
LINZ. Um 18 Uhr, drei Tage nach dem Semifinal-Out gegen Red Bull Salzburg, haben die Black Wings zur Eishockey-Saisonabschlussfeier in die VIP-Räumlichkeiten der Keine-Sorgen-EisArena gerufen. Was gibt es Neues? Die OÖN sind vor Ort.
Es strömen noch immer Menschen in die Halle, es wir ganz schön eng heute. Richtig kuschelig. Jetzt geht's los. Klubchef Peter Freunschlag ergreift das Wort: "Ihr wart wieder das beste Publikum der Liga. Jeder im Klub ist mit Herz dabei. Wir sind bemüht, uns jedes Jahr zu verbessern. Das Traurige ist, dass wir zwei Spieler verabschieden." Kevin Moderer verlässt die Black Wings. "Es waren super drei Jahre, schweren Herzens gehe ich. Danke." Die voraussichtliche Destination: Graz, wo der Stürmer schon vor seinem Engagement in Linz am Puck war.
Auch Fabio Hofer geht. Der Nationalspieler übersiedelt wie erwartet in die Schweiz - zum Nationalliga-A-Klub Ambri-Piotta. "Wenn irgendwas sein sollte, unsere Haustür steht immer für dich offen", betonte Freunschlag. Hofer war 2014 nach Linz gekommen. "Es waren vier schöne Jahre, tolle Fans. Ich habe mich entschieden, jetzt die Chance zu nützen und in die Schweiz zu gehen." Nachsatz: "Vielleicht sieht man sich einmal wieder."
Kapitän Philipp Lukas betritt die Bühne. "Jetzt kommt der schwierigste Teil", stöhnt Freunschlag. Die Fans feiern "Luki" mit Sprechchören, Standing Ovations und mächtigem Applaus. Das hat er sich verdient.. "Ich kann es noch gar nicht fassen, dass es zu Ende geht. Du warst immer der Kapitän, Du hast die Mannschaft getragen, Du warst das Eishockey-Idol. Irgendwie fehlen einem die Worte", betonte Freunschlag.
Philipp Lukas bekommt eine Ehrenfahne für seine Leistungen überreicht. Sein Trikot mit der Nummer 21 wird nicht mehr vergeben und in einem Festakt im September unter das Hallendach gehängt werden. "Ich will, dass da die Halle voll ist. Das hat sich Phil verdient", sagte Manager Christian Perthaler.
"Es treibt mir die Tränen in die Augen"
Jetzt spricht Philipp Lukas: "Ich bin etwas erschöpft wegen der emotionalen Situation. Ich könnte tagelang reden über die 18 Jahre, wie sehr diese Zeit mein Leben verändert hat. Ich habe so viele schöne Nachrichten seit Mittwoch bekommen, von Fans, von Mitspielern, von Gegenspielern, von Freunden. Ich habe mich vom ersten Moment an wohl gefühlt, das ist etwas sehr Spezielles", betonte Phil Lukas, sichtlich berührt: "Es treibt mir die Tränen in die Augen." Minutenlange Standing Ovations für den Captain. So soll es sein. Ehre, wem Ehre gebührt. Jetzt "Philipp Lukas"-Sprechchöre.
Jetzt meldet sich Manager Perthaler: "Es war eine geile Zeit mit dem Phil. Ich muss mich für alles bei dir bedanken. Als ehemaliger Spieler und jetzt als Manager. Wir werden das ganz groß feiern - im ersten Meisterschaftsspiel in der Eishalle." Also Anfang September. "Es war ein tolles Jahr, wir sehen uns im Augst wieder."
Es sind wieder einmal Hunderte gekommen, um die Black Wings in die Sommerpause zu verabschieden. Und einen ganz Großen aus ihren Reihen in den Eishockey-Ruhestand. Kapitän Philipp Lukas hat nach 18 Jahren in Diensten des EHC Linz seine aktive Laufbahn beendet. Es ist aber davon auszugehen, dass der 38-Jährige in irgendeiner Form der Puckjagd treu bleibt. Die Trainerausbildung hat der gebürtige Wiener ja.
Gerne hätte "Phil" oder "Luki" die finale Saisonparty auf dem Hauptplatz gefeiert. Also dort, wo die großen Feste steigen. Jene mit Meisterehren. Das hätte sich dieser große Spieler und Mensch verdient. Zweimal (2003 und 2012) kam er schon in den Genuss, heuer war es "nur" ein Semifinale, aber das ist ja nichts Schlechtes. Der EHC hat in dieser Saison die meisten Zuschauer in der Keine-Sorgen-EisArena begrüßt und auch so viele Tore wie kein anderes Team geschossen - 240 an der Zahl.
"Große Woche" steht bevor
In der kommenden Saison darf die Reise durchaus noch ein Stück weitergehen. Der EHC bastelt gerade am Kader der Zukunft, der viel Neues mit sich bringen wird. Einiges ist hinter vorgehaltener Hand bekannt, es wäre aber nicht korrekt, Abgänge zu kommunizieren, noch ehe mit den betroffenen Spielern überhaupt noch gesprochen wurde. Das wird am Montag (mit Cheftrainer Troy Ward), am Dienstag und am Mittwoch (mit Präsident Peter Freunschlag und Manager Christian Perthaler) passieren. Erst dann wird mehr offiziell werden.
Eines ist klar: Die Black Wings wollen noch stärker, spritziger, schneller, vielleicht auch jünger werden. Wie das konkret aussehen wird, liegt in den Händen von Coach Ward, der sich für seine zweite Saison in Linz sein Team zusammenstellen darf. Es wird also seine Handschrift tragen. Durch und durch.
Es werden harte Tage folgen, das Abschiednehmen fällt nie leicht. "Eine große Woche steht uns bevor", sagt Ward und spricht damit verbundene Emotionen an. "Es tut mir sehr leid für die Burschen, dass die Reise im Halbfinale zu Ende gegangen ist. Es haben Kleinigkeiten entschieden, aber es war auch nicht irgendein Gegner, sondern Red Bull Salzburg", betonte der US-Amerikaner.Nachsatz: "Es war eine gute Saison, wir haben viele Sachen richtig gemacht und Synergien gebildet. Ich könnte nicht stolzer auf diese Spieler sein. Und auf unsere Fans auch."
Kapitän Brian Lebler bleibt bei den Black Wings zwei weitere Jahre an Bord
Zwei Spieler verlassen die Black Wings
Sieben Black Wings ins erste Nationalteam-Camp einberufen
Im Penaltyschießen: Linzer U20 musste sich Ujpest im Entscheidungsspiel knapp beugen
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Kann mich Sumpfdotterblume vollinhaltich anschliessen, das ist seitens der Oön respektvoller Umgang
Mit Spielern, welche durchaus gute Leistungen gezeigt haben und jetzt vor dem Abschied stehen , welchen Sie vom Verein zuerst erfahren sollen und nicht durch "exclusive news"in irgendwelchen Medien !
Danke den Spielern für eine großartige Saison und auch der Oön Liveticker ist positiv hervorzuheben !
Das sehe ich genauso. ich bin nicht immer einverstanden mit den OÖN, aber die Berichterstattung rund um die Black Wings finde ich auf hohem Niveau!
Die OÖN wissen wie immer sehr wenig. Verlassen wird uns auch O`Brien, Ph.Lukas (Karriereende).evt. Dorion, Nacliero, Piche.
Nächste Woche wissen wir mehr.
one, wer lesen kann (und dies noch dazu VOR dem Posten macht), der ist klar im Vorteil:
"Der EHC bastelt gerade am Kader der Zukunft, der viel Neues mit sich bringen wird. Einiges ist hinter vorgehaltener Hand bekannt, es wäre aber nicht korrekt, Abgänge zu kommunizieren, noch ehe mit den betroffenen Spielern überhaupt noch gesprochen wurde."
Den OÖN gebührt Dank für die fantastischen Liveticker, für die Fairness dem Verein gegenüber (in der Berichterstattung) und für diesen aktuellen Bericht über den Fan-Abend. Thx!
Hellseher?
Nein, vertrauliche Info. Aber noch nicht 100% fix.