Der "Bär" aus der NHL blüht in Linz auf
LINZ. Eishockey: Shane O’Brien wird immer mehr zum Faktor bei den Black Wings.
Selbst nach dem sechsten Eishockey-Sieg in Serie bzw. dem erfolgreichen Heim-Doppel gegen Villach (2:0) und Dornbirn (5:2) binnen nicht einmal 24 Stunden gönnte Black-Wings-Coach Troy Ward seinen Cracks keine Auszeit: "Sonntag ist kein Feiertag. Schauen Sie nach Texas, dort arbeiten die Mexikaner sieben Tage pro Woche – und immer 24 Stunden", sagte der US-Amerikaner am Samstag und kündigte für gestern intensives Videostudium an.
Es gibt immer was zu tun. Vor allem dann, wenn die Saison in Richtung Play-offs steuert. "Ich habe meinen Spielern gesagt, dass ich bis Weihnachten ihr Freund bin. Aber dann ...", lächelte Ward. Die Gangart wird also schärfer, die Form von Ex-NHL-Verteidiger Shane O’Brien immer besser. Der bullige Kanadier, der mittlerweile mehr als fünf Kilogramm abgespeckt hat, erweist sich als echte Verstärkung. Übersicht, Puckkontrolle und physische Präsenz zeichnen jenen "Bären", der in der Dornbirn-Partie mit Voting-Rekord von den Linzer Fans zum "Man of the Match" gekürt wurde, aus.
"Shane wird in den Play-offs zu einem echten Faktor werden", ist EHC-Manager Christian Perthaler überzeugt. O’Brien hat nicht nur Klasse, er legt auch seine schützende Hand über die gesamte Mannschaft. Gegner überlegen es sich jetzt zweimal, ob sie die schmutzige Gangart wählen. Wenn ja, blüht ihnen O’Brien. Und der kann ganz schön austeilen.
Am Samstag war der 34-Jährige allerdings lammfromm, er blickte so harmlos drein wie die tausenden Kuscheltiere, die die Black-Wings-Anhänger nach dem 1:0 durch Rick Schofield nach exakt 11:52 Minuten auf das Eis schleuderten. Für einen guten Zweck, versteht sich.
"Oh, ich habe schon so oft einen Teddy Bear Toss erlebt, aber es ist jedes Mal wunderschön. Vor allem, wenn man dann noch gewinnt", strahlte O’Brien. Sein Hunger ist trotz Diät nicht gestillt.
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