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Olympia-Debakel für Österreichs Abfahrerinnen: Schwächstes Rennen seit 24 Jahren

Von nachrichten.at/apa, 21. Februar 2018, 08:06 Uhr
OLYMPICS-2018-ALPS-W-DH/
Cornelia Hüttner stürzte beinahe. Bild: LEONHARD FOEGER (Reuters)

PYEONGCHANG/JEONGSEON. Nach zwei Rennen mit Medaillen haben Österreichs hoffnungsfrohe Alpinski-Damen bei Olympia am Mittwoch in der Abfahrt eine Schlappe erlitten.

Ramona Siebenhofer als Beste auf Platz zehn bedeutete das schlechteste Abfahrts-Ergebnis seit 24 Jahren. Damenchef Jürgen Kriechbaum war sichtlich enttäuscht. "Die Trainingsleistung war eindeutig besser. Sie haben es heute nicht auf den Punkt gebracht."

Dabei war man sogar mit leisen Medaillen-Hoffnungen ins Rennen gegangen, nachdem Stephanie Venier und Siebenhofer im Training stark gefahren waren und zwei der drei Trainingsläufe sogar gewonnen hatten. Die vierte und vorletzte Einzel-Entscheidung bei den Alpin-Damen begann dann für Österreich aber denkbar schlecht, nämlich einem gefährlichen Verschneider der mit Nummer eins fahrenden Cornelia Hütter beim Zielsprung.

Hütter: "Wir sind unter Wert geschlagen worden"

"Ich bin froh, heil im Ziel zu sein", gestand die Steirerin, die nach ihrem Malheur nur 13. wurde. "Dieses Pizzastück hätte ich mir für den Kinderkurs sparen können", sagte Hütter, deren Skispitzen sich auf dem aggressiven Schnee bei 100 km/h gefährlich zu einem Pflug verfangen hatten.

Die Lake-Louise-Siegerin hatte nicht an der internen Qualifikation teilnehmen müssen, kam aber vom ersten Tag weg mit der Olympia-Strecke in Jeongseon nicht zurecht. "Ich habe zwar richtig gut angefangen, mich dann aber nicht gut eingefädelt in den Schlauch und ab da war ich immer hinten nach", schilderte die 25-Jährige ihre Fahrt und erklärte: "Hier brauchst du extremes Feingefühl, sonst reißt es dir die Zehntel runter."

Am Tag X müsse es eben von oben bis unten rascheln, betonte die Steirerin. "Wir sind definitiv unter Wert geschlagen worden, das tut weh." Sie müsse das nun akzeptieren. "Aber nur für heute, nicht für die Zukunft. Sowas tut im Herzen weh, ich lasse mir meinen Kampfgeist nicht brechen", betonte Hütter. Der Winter möge so enden, "wie er angefangen hat."

Siebenhofer spielten die Nerven einen Streich

Siebenhofer war als Gefühlsfahrerin sogar als Geheimfavoritin gehandelt worden, doch der Steirerin spielten wieder einmal die Nerven einen Streich. "Es hat schon am Nachmittag angefangen." Bereits um zwei Uhr früh sei sie dann aufgewacht. "Das Herz schlug mir bis zum Hals und bis in die Zehen", erzählte sie. Am Start sei es dann aber wieder gegangen.

Trotzdem verdrehte es Siebenhofer gleich in der ersten Traverse. "Ich war nicht so locker und habe mir da gleich die Schneid abkaufen lassen. Ab dann wollte ich zu viel", vermutete sie. "Vielleicht", so Siebenhofer, "war die Erwartungshaltung doch zu groß." Aber die Welt drehe sich weiter. Für die Steirerin schon am Donnerstag in der Kombi. Siebenhofer: "Da sind die Uhren wieder auf null."

Schmidhofer überrascht von Rückstand

Beim historischenAbfahrts-Sieg von Sofia Goggiavor Ragnhild Mowinckel und Lindsey Vonn sah Venier das Ziel nicht. "Lieber so, als im Ziel und unzufrieden", zuckte die Tirolerin nach ihrem Sturz mit den Schultern. "Ich bin ein bissl frecher gefahren, mehr Schräglage und dann ging alles sehr schnell", erklärte die Abfahrts-Vize-Weltmeisterin. "Keine Chance, mich zu erfangen." Auch Venier startet in der Kombi. Ihr Motto: "Eine gute Abfahrt zeigen und den Slalom überleben."

Ein Rätsel war sich nach Platz zwölf Nicole Schmidhofer. "Ich war super drauf, gar nicht nervös und habe zuerst alles cool getroffen. Aber dann hat es plötzlich nicht mehr angeschoben, im Mittelteil ist nichts mehr weitergegangen", sagte die Super-G-Weltmeisterin. "Wenn ich fehlerlos unterwegs bin, ist's meistens Scheibe. Im Ziel ist mir richtig die Lade runter gefallen."

Kriechbaum: "Es zipft mich volle an"

Auch Kriechbaum zeigte sich nach dem Olympia-Rennen mit nur 39 Starterinnen bei 38 Toren geknickt. "Nur Venier war gut am Weg. Eine Medaille wäre sich aber auch für sie nicht ausgegangen. Da hätte sie unten eine Bombe zünden müssen", lautete seine Analyse.

Der Damen-Rennsportleiter zeigte sich angesichts des insgesamt zweitschlechtesten Olympia-Ergebnisses nach Lillehammer 1994 (Spiele nach Tod von Ulrike Maier) riesig enttäuscht. "Es zipft mich volle an. Wir sind da, um bei Rennen das Beste zu zeigen. Manchmal gelingt's, manchmal nicht. Es ist ärgerlich, wenn das ausgerechnet bei Olympia passiert. Deshalb bin ich recht unzufrieden", gestand der gebürtige Oberösterreicher.

Natürlich würde das Riesenthema Olympia eine Rolle spielen, so Kriechbaum. "Wir haben aber ganz klar besprochen gehabt, dass wir in der Angreiferposition sind und nicht die Gejagten. Das hätte es eigentlich leichter machen sollen. Es haben viele schon gezeigt, dass sie bei Spielen über sich hinauswachsen können. Uns ist das heute nicht gelungen."

Er könne seinen Damen den Willen natürlich nicht absprechen, so Kriechbaum. "Aber der Fokus hätte heute nicht nur in Richtung Attacke sondern auch Feingefühl gehen müssen. Mowinckel hat das auch geschafft." Mit der auf Donnerstag vorverlegten Kombination bekommen die ÖSV-Damen noch einen Auftritt, man stellt mit Siebenhofer, Venier und Ricarda Haaser aber nur ein Außenseiter-Trio. "Favoritinnen sind die anderen", sagte Kriechbaum deshalb.

 

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16  Kommentare
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Meisterleister (3.794 Kommentare)
am 21.02.2018 16:28

Ich versteh dieses Schwächeln unserer Topstars auch nicht. Aber dafür haben wir eine Armada von ExpertInnen, die auf Kosten der Gebührenzahler uns ganz genau erklären, wie die Steffi, die Niki und wie sie alle heißen, immer hinten nachfahren. Es fehlt an der Körpersprache, was zur Folge hat, dass der Schwung nicht ins Flache mitgenommen werden kann und deshalb aktives Fahren so wichtig ist.
Egal, wir räumen alle Medaillen ab, wenn es darum geht, welche Nation die meisten Experten vor Ort hat und die höchsten Kosten für das schwachsinnige Gebrabbel ausweisen kann.
Immer wieder, immer wieder......

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pepone (60.622 Kommentare)
am 21.02.2018 14:57

mir gefällt immer wenn ORF Reporter und Experten über Skifahrer/innen sagen :
mei schau da des aun de is jetzt ausgrutscht ... hahahahahahahahahahah grinsen grinsen

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 21.02.2018 13:54

Dabeisein ist alles!

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stimmtso (703 Kommentare)
am 21.02.2018 13:32

Brunner, Venier , Haaser diese 3 Damen fallen doch ständig aus .Die hätten gleich zu Hause bleiben sollen Und Training/ Wettlauf ist ein großer Unterschied und das sollten unsere Reporter/Journalisten doch schon langsam wissen.

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 21.02.2018 12:23

Olympia-Debakel für die OÖN:

Schwächste Artikel seit Jahrzehnten.
Anstatt einer Berichterstattung und, wie zu erwarten wäre, sachlicher Widergabe des Geschehenen werden Sportlerinnen Opfer eines Verrissen in einem nicht als Kritik, sondern als Bericht gekennzeichneten Beitrages.

Das Damen-Team, sowohl die Trainer als auch die Athletinnen wollen diesen unprofessionellen und nicht motivierten Beitrag nicht überbewerten. Sie hegen nach der Enttäuschung über die eigene Leistung keinerlei Groll gegen unfaire Medien und werden bis auf Weiteres auch weiterhin für Anfragen und Interviews zur Verfügung stehen.

Sie verzichten auf ihr Recht auf Presse-Freiheit.

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BamBam1987 (4.115 Kommentare)
am 21.02.2018 12:17

Is ja auch jetzt net wirklich so überraschend, dass ma da net vorne dabei sind, wenn man die laufende Saison etwas verfolgt hat...

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 21.02.2018 11:24

Dieses Ergebnis hätte die Weit locker unterboten, aber die Trainer waren anderer Meinung! Ergo, es gibt zu viele Trainer die mitreden, und jeder hat halt seine "Lieblinge" die er am Start sehen möchte, egal ob sie Sieg Läufer sind Uder wie üblich nur Nachläufer.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 21.02.2018 11:25

Anna Veith!

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Juni2013 (9.608 Kommentare)
am 21.02.2018 09:47

Wenn man jemanden, der ein Tor auslässt und dadurch im Training Bestzeit fährt, zur Mitfavoritin hochstilisiert, stimmt für mich etwas nicht. Man täuscht sich und anderen eine vermeintlich gute Leistung vor. Wozu? Um mehr Zuseher zu nächtlicher Stunde vor den Fernseher zu locken um so die Einschaltquote zu steigern?
Richtig ist: Torfehler = Disqualifikation= Strecke nicht bewältigt, auch bei einem Trainingslauf!! Eine "ehrliche" Ergebnisliste von den Trainingsläufen verhindert ein ungerechtfertigtes Hochschrauben der Erwartungen für das Rennen sowohl beim Zuseher als auch bei den Läuferinnen.

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jack_candy (7.728 Kommentare)
am 21.02.2018 12:35

Bei den Trainingsläufen geht es einzig und allein darum, dass die LäuferInnen ein Gefühl für die Strecke bekommen (was letztlich auch ihrer Sicherheit dient). Die Zeit ist völlig egal, und daher ist es auch völlig wurscht, ob sie disqualifiziert werden oder nicht.

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kpader (11.506 Kommentare)
am 21.02.2018 09:14

...bla, bla, bla. Alles hat Schuld nur unsere Damen nicht!

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Orlando2312 (22.252 Kommentare)
am 21.02.2018 09:18

Na Schuld haben eh immer die Anderen. Weil sie schneller fahren als die Unsrigen.... grinsen

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jack_candy (7.728 Kommentare)
am 21.02.2018 12:36

Schon blöd, dass die anderen auch mal gewinnen wollen.. grinsen

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here (169 Kommentare)
am 21.02.2018 09:08

Peinlich.Für die laut Schröcksi als Skination ,, Nummer 1" viel zu wenig.
Im Training fahren unsere im Renntempo und dann glauben sie dass gut sind.Im Rennen
schaut es aber immer anders aus,aber bei den Ausreden sind sie immer stark dabei.Man
konnte sowieso nicht mehr erwarten,denn ausser Veith kannst eh fast alle vergessen.
Vieleicht einige junge,die brauchen noch Zeit.

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scharfer (5.103 Kommentare)
am 21.02.2018 08:55

seit hatscheeee in korea ist, haben unsere sportler nichts mehr gewonnen. entweder er raucht dort zuviel, daß sie keine luft bekommen oder sie sind angefressen, daß so einer sie besucht.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 21.02.2018 08:48

Jetzt hamas Schuld sind wahrscheinlich die Missbrauchsvorwürfe gegen C.K Die Einzige die Weltklasse ist ,ist Anna Veith und der Rest? würde unter Wert geschlagen bla bla bla

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