"Die Streif fährst du auch nicht gleich mit Vollgas"
LANDSHAAG. Das Motorrad-Bergrennen Landshaag-St. Martin ist eine Mutprobe der besonderen Art. Ski-Ass Matthias Lanzinger ist beim Motorrad-Klassiker in Landshaag am Start.
Auf abgesperrter Landesstraße geht es 3620 Meter die Anhöhe hoch. Und das mit bis zu 300 Sachen. Am 28./29. April steigt der Klassiker zum bereits 39. Mal und zieht dabei auch zahlreiche Prominente in seinen Bann.
So etwa Österreichs früheren Skirennläufer Matthias Lanzinger, dem nach einem tragischen Unfall 2008 im Super-G von Kvitfjell der linke Unterschenkel amputiert werden musste. "Skifahren war meine Liebe, Motorradfahren immer schon meine Leidenschaft", sagt der Salzburger. Nun erfüllt er sich mit dem Landshaag-Start einen lang gehegten Wunsch.
"In Motorrad-Kreisen wird von diesem Rennen immer wie von einem Mythos gesprochen. Aus Onboard-Kamera-Videos weiß ich, dass es richtig zur Sache geht", sagt Lanzinger.
Er wird wie 14 andere Teilnehmer eine nagelneue KTM 790 Duke im Rahmen eines Team-Wettkampfes steuern. Und dabei vorsichtig an die Sache herangehen. "Die Streif fährst du auch nicht gleich mit Vollgas", sagt Lanzinger. Und der Linzer Routinier Toni Rechberger, der schon bei der Renn-Premiere 1979 auf dem Motorrad saß, pflichtet ihm bei: "Hier brauchst du zwei, drei Jahre, ehe du was bewegst. Sogar ein Marc Marquez wäre da rauf wohl beim ersten Mal nicht der Schnellste."
Wie seine Westentasche kennt die Strecke Rekordhalter Andreas Gangl (1:09,940 Min.), von dem Vorjahres-Sieger Wolfgang Gammer sagt: "Seine Linie von 2016 geht mir heute noch nicht ein. Ich wüsste nicht, wo es da etwas zu verbessern gibt."
Klammer und Grissmann dabei
Veranstalterverein MSC Rottenegg konnte in der Vergangenheit übrigens schon öfters Skifahrer als Teilnehmer begrüßen. So starteten Franz Klammer und Werner Grissmann bereits bei deren Auto-Bergrennen in St. Agatha.