Die Rennstrecke in Austin ist Hamiltons Hoheitsgebiet
SUZUKA. Formel 1: Der Brite gewann schon fünf Mal in Texas.
Aus Sicht von Sebastian Vettel hat sich das Thema Formel-1-Weltmeistschaft in diesem Jahr in Japan wohl erledigt. Der Deutsche will jetzt in seinem Familien-Refugium in der Schweiz die letzten Kräfte mobilisieren. Wie einst Michael Schumacher in schweren Phasen nimmt er die Ferrari-Familie in Schutz. Und Lewis Hamilton? Der Mercedes-Dominator kündigt Vollgas bis zum Titel-Gewinn an.
Es sind nur noch vier Formel-1-Rennen, und Vettel hat 59 Punkte Rückstand auf WM-Spitzenreiter Hamilton. Am Sonntag in Suzuka musste Vettel seinen Ferrari schon nach wenigen Kilometern in der Box abstellen, weil dem Auto aufgrund einer kaputten Zündkerze die volle Power fehlte. Fluchtartig verließ der ausgelaugte Ex-Weltmeister das Gelände. Es war seine zweite Nullnummer in den vergangenen drei Rennen.
"Natürlich ist die Weltmeisterschaft jetzt schwieriger, und das Rennen nicht zu beenden, hilft da nicht", sagte der 30-Jährige. Die Aufholjagd des Ferrari-Fahrers gleicht einer schier unmöglichen Mission. In zwei Wochen in den USA muss der Hesse bei einem Sieg von Hamilton mindestens unter die ersten Fünf kommen, sonst ist der Zweikampf entschieden.
Und Hamilton gilt als Austin-Spezialist, hat er in Texas doch die jüngsten drei Grand-Prix-Ausgaben gewonnen. Insgesamt siegte der Brite sogar schon fünfmal auf dem Circuit of the Americas. An seiner Fahrweise wird der 32-Jährige im Saison-Finish nichts ändern: "Ich gehe ja nicht besonders verrückte Risiken ein."