Thiem mit starkem Start und hohen Ansprüchen

Der Weltranglisten-Fünfte besiegte den Argentinier Guido Pella nach 2:15 Stunden mit 6:4, 6:4, 6:4.

Die Partie auf Court 2 war wegen der vorhergehenden langen Matches zur Night-Session geworden. Höhepunkt war der Ball zum 30:40 bei Aufschlag Pella beim Stand von 1:1 im dritten Satz: Thiem gelang ein Passierschlag im Zurücklaufen durch die Beine zum Breakball, den er dann auch gleich nutzte. "So etwas funktioniert vielleicht einmal in 20, 30 Versuchen. Das war ein unglaublicher Schlag, aber es war auch zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt, und ich habe ihn dann gebreakt." Thiem meinte, dass in dieser Situation gar kein anderer Schlag möglich gewesen wäre. "Das war ein Tausendguldenschuss."

Thiem zeigte sich im Vergleich zum Saisonfinish 2017 spielfreudig, spritzig, mit guter Körpersprache und auch am Netz verbessert. An seiner Fitness nach seiner Verkühlung ließ er keinen Zweifel: "Ich bin hundertprozentig fit. Zum Glück habe ich nur zwei Tage Fieber gehabt, und so heiß war es jetzt hier auch noch nicht. Die Australian Open sind keinen Tag zu früh gekommen."

Qualifikant als nächster Gegner

Die erste Hürde ist übersprungen. "Ich habe schon ein bisserl Bammel gehabt", gestand Thiem. Nicht, weil er gegen Pella die bisherigen beiden Duelle verloren hatte, "sondern weil er generell gut spielt." Thiems nächster Gegner ist der US-Qualifikant Denis Kudla. Der Weltranglisten-190. eliminierte Landsmann Steve Johnson mit 6:7, 6:3, 7:6, 6:2. Das bisher einzige Match gegen Kudla gewann Thiem vor zwei Jahren in Brisbane 6:3, 6:2. Thiem: "Das Ziel ist es, weit zu kommen. Ich bin mit einer vierten Runde nicht mehr zufrieden."

Während es für Thiem wieder gut läuft, verlor Freundin Kristina Mladenovic ihr 14. Match in Serie: Die Französin, Nummer elf der Weltrangliste, schied gegen Ana Bogdan (Rom) mit 3:6, 2:6 aus. Thiem: "Natürlich reden wir darüber, es ist eine harte Zeit für sie."