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"Wichtig, dass sie diesen Schritt getan hat"

21. November 2017, 19:44 Uhr
Nicola Spiess
Nicola Werdenigg hat erschütternde Erinnerungen an ihre Zeit als Skirennläuferin. Bild: Privat

Wie erwartet hohe Wellen schlugen die in einem Interview mit dem „Standard“ am Montag öffentlich gemachten Erinnerungen der Ex-Skirennläuferin Nicole Werdenigg an Missbrauchsfälle im ÖSV-Team in den 1970-er-Jahren.

Die heute 59-jährige Tirolerin, die unter ihrem Mädchenname Nicola Spieß als 15-Jährige in den Weltcup kam, berichtete über mehrere sexuelle Übergriffe. Mit 16 sei sie von einem Teamkollegen vergewaltigt worden.

In zahlreichen Reaktionen auf diversen Online-Plattformen wird Werdenigg als mutige Frau gelobt und ihr Outing als wichtiger Beitrag in der aktuellen „MeToo“-Debatte empfunden. Beim Österreichischen Skiverband reagierte man anfangs sehr zurückhaltend. Sowohl Sportdirektor Hans Pum als auch der damalige ÖSV-Damen-Cheftrainer Alois Bumberger konnten sich im Gespräch mit den OÖNachrichten an derartige Vorfälle nicht erinnern.

Inzwischen haben auch ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und Petra Kronberger, die Frauen-Beauftragte des Verbandes, auf Werdeniggs Outing reagiert. Letztere bezeichnete die Vorfälle als „aufwühlende und erschütternde Geschichte.“ Es seit aber „wichtig, dass sie diesen Schritt getan hat“.

Die ehemalige Weltklasse-Sportlerin (zwei Olympiasiege, ein Weltmeistertitel) setzt sich schon länger mit Übergriffen und Missbrauchsfällen im Sport auseinander. Schon vor Werdeniggs Zeitungsinterview war für Ende November ein Termin zu diesem Thema bei Präsident Schröcksnadel geplant gewesen.

Der 76-Jährige, der seit 1990 den ÖSV führt, wäre in seiner Amtszeit nie mit sexuellen Übergriffen in seinem Team konfrontiert gewesen. Im Gespräch mit dem „Standard“ meint er weiter, dass er das eine oder andere „Pantscherl“ nicht ausschließen könne. „Aber ein Pantscherl ist ja auch kein Übergriff.“ Schröcksnadel weiter: „Wenn jetzt so etwas vorfallen würde, würden wir dazwischenfahren und kurzen Prozess machen.“

Moser-Pröll: "Hätte mich zu wehren gewusst"

In der Diskussion um die Missbrauchsvorwürfe hat sich am Dienstag in den Abendnachrichten von ServusTV auch Skilegende Annemarie Moser-Pröll zu Wort gemeldet. Österreichs Jahrhundert-Sportlerin, eine Teamkollegin von Werdenigg, bedauerte den Vorfall, meinte aber auch: "Ich hätte mich zu wehren gewusst".

"Es tut mir leid für Trainer und Betreuer und Serviceleute. Die alles gegeben haben und nun in ein schlechtes Licht gerückt werden", sagte Moser-Pröll. Nicht im TV-Interview zu hören, aber laut Vorab-Presseaussendung von ServusTV habe Moser-Pröll in ihrer Karriere nichts von sexuellem Missbrauch mitbekommen. "Solange ich im aktiven Rennsport mit dabei war, hat sich bei uns überhaupt nichts zugetragen, nicht das Geringste", wurde Moser-Pröll zitiert.

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33  Kommentare
33  Kommentare
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sol3 (13.727 Kommentare)
am 21.11.2017 22:18

Sehr fies von Pröll.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 21.11.2017 22:35

noch fieser: iid wird's halt schon.

Ich bin sicher, dass die hälfte des Interviews nicht so gefallen ist
und die andere muss man auch nicht glauben.

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ichauchnoch (9.778 Kommentare)
am 21.11.2017 23:01

Was ist da fies? Wenn sie das nicht gesehen, gehört oder miterlebt hat, warum soll sie dann was heucheln, was nicht ist.
Und dass die Moser-Pröll immer eine starke Frau war, auch als junge, das ist ja nicht unbekannt. Dass die sich immer zu wehren gewusst hätte, ist gut vorstellbar. Die einen sehen's so, die anderen eben anders.

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allesneu (104 Kommentare)
am 21.11.2017 21:52

Wenn ich mit einem Trainer, Betreuer, was auch immer, etwas anfange, damit ich eine Startnummer bekomme, dann ist das
eine Art Prostitution.
Und an den Storch geglaubt haben sie damals auch nicht mehr.
Die haben es doch auch krachen lassen, jetzt plötzlich werden sie moralisch.

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 21.11.2017 22:01

??? Über eine Vergewaltigung zu sprechen ist ein "Moralisch werden?" ??? Wollen Sie das etwa im Moser-Pröllschen Ductus kleinreden?

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fanatiker (6.115 Kommentare)
am 21.11.2017 21:47

MIR (und auch sicher vielen aus dieser Generation) ist schon klar, warum die Annamierl nie zum Opfer wurde!

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Milka (2.615 Kommentare)
am 21.11.2017 21:43

Ich hab geglaubt ich hör nicht richtig, als die Moser -Pröll über die Vergewaltigung sagte, da gehören immer zwei dazu. Ja und überhaupt, sie hätte sich zu wehren gewusst, was für eine "Heldin".

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landschafftleben (455 Kommentare)
am 21.11.2017 21:07

Jeder, der schon mal in ein Mikrofon gesprochen hat, weiß wie schnell das schiefgehen kann.
Aber den Spruch mit "...es gehören immer zwei dazu." hätte sich die Annemarie sparen können!

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Hans1958 (3.159 Kommentare)
am 21.11.2017 19:53

Diese Aussage vom Annamirl dürfte doch wohl etwas zu unüberlegt gewesen sein….

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fai1 (5.984 Kommentare)
am 21.11.2017 20:30

@Hans1958
Begründung?
Die Aussage nur einfach so im Raum stehen zu lassen ist zuwenig.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 21.11.2017 21:46

Eine Vergewaltigung ist eine Vergewaltigung.
Das müssen nicht immer zwei sein, einer allein macht das auch oft.

Sie kann den dummen Ausspruch auch zurechtrücken, ohne Servustv.

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allesneu (104 Kommentare)
am 21.11.2017 17:29

Ich warte schon darauf, dass sich demnächst Kleopatra aus dem Jenseits meldet und berichtet, von wem sie vor mehr als 2000 Jahren belästigt wurde.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 21.11.2017 21:48

Es geschehen in der Jetztzeit genug Übergriffe. Mehr als genug.

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 21.11.2017 15:12

die Funktionäre tatschen quasi bei jeder Veranstaltung völlig ungeniert die Sportlerinnen an, die sie "Mädchen" nennen... es fällt ihnen ja nicht mal auf, dass niemand scharf auf dieses sabbernde Getatsche und Geschmuse ist.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 21.11.2017 22:36

speziell bei den Ehrungen habens die alten eilig.

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StefanieSuper (5.126 Kommentare)
am 21.11.2017 15:02

Zurückschauen bringt meist nicht viel. Außer es geschieht in einer Therapie.Nach vorne schauen, um geeignete Strategien und Mittel zu entwickeln, diese Probleme zu erkennen und zu vermeiden wäre wohl am wichtigsten. Nach 40 Jahren kann ja der übergriffige Sportler oder Funktionär sich eine Familie aufgebaut haben und ganz anders denken. Es ist nichts für die Öffentlichkeit. Wohl aber könnte man ihn zwingen an einer Therapiesitzung etc. teilzunehmen, um so die Aufarbeitung etc. zu gewährleisten. Generell sollte man seinen eigenen Kinder Glauben schenken und die Erzählungen nicht als Hirngespinste abtun. Das ist wohl die wichtigste Rolle der Eltern. Bei einem offenen und liebevollen Familienleben kommen diese Vorkommnisse schnell auf den Tisch und man kann rechtzeitig gegensteuern. Nicht erst nach Jahrzehnten, wenn man den Leidensdruck, der durch die Verdrängung entsteht nicht mehr aushält. Von "metoo" hat die Gesellschaft nichts, denn der Pranger nützt den Gaffern
und sonst niemanden.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.11.2017 20:47

Doch, es sollte den heutigen Opfern helfen, sensibel zu sein und zusätzlich sofort zu reagieren, wenn ein Übergriff stattfindet, und sie vom verdrängen wegbringen.
Im Vergleich zu früher ist bei guten Familienverhältnissen sicher das Vertrauen gestiegen, sodass man zu Eltern heute eher ein Verhältnis hat, welches diese Offenbarung ermöglicht.
Damals waren Prügelstrafen in der Schule und in Familien noch nicht so sehr Geschichte. Wie sollte unter solchen Verhältnissen das nötige Vertrauen, dass von Eltern vernünftig und hilfreich reagiert wird, aufgebracht werden?

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 21.11.2017 14:20

Die Frau Nicole Werdenigg wird sich noch an die Namen der beteiligten Personen erinnern - und sie sollte diese Namen den zuständigen Stellen preisgeben. Für derartiges Verhalten sollte "der Mann" heute noch bestraft werden - indem er in der Öffentlichkeit bloßgestellt wird!

Mir ist schon klar, dass sie das nicht in der Öffentlichkeit - mit Namen - sagen darf. Da hätte sie gleich mal eine Verleumdungsklage am Hals!

Meine beiden Aussagen stehen im Widerspruch, aber es wird schon eine Möglichkeit geben, das irgendwie durchzuführen.

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magicroy (2.783 Kommentare)
am 21.11.2017 15:36

Juristisch gesehen hast du keine Chance. Ob das nun im konkreten Fall gut ist oder nicht ist ein anderes Thema.

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 21.11.2017 13:08

Den Teamkollegen wirds ja hoffentlich noch geben,also Fakten auf den Tisch,dann wird diese Geschichte erst glaubwürdig.
Übrigens ist es beim ÖSV wie beim ORF,JEDE mit JEDEM ist das Motto und der kürzeste Weg nach oben,Beispiele gibts es haufenweise....

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boandlkramer (1.179 Kommentare)
am 21.11.2017 13:21

Scheinst ja ein Topinsider zu sein, dann hau mal Fakten und Quellen auf den Markt.

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Milka (2.615 Kommentare)
am 21.11.2017 21:48

Jede mit Jedem ist aber nicht das Selbe wie eine Vergewaltigung!

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 21.11.2017 22:43

Natürlich nicht!!Habe ich auch garnicht grmeint!

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neuhold.werner@gmail.com (129 Kommentare)
am 21.11.2017 12:34

Der richtige Schritt zum falschen ZEITPUNKT. Warum werden die Namen nicht genannt? Wenns keiner wusste, dann kann man heute nichts mehr nachvollziehen. Leider

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neptun (4.125 Kommentare)
am 21.11.2017 12:16

wer bis heute nicht schon mal vor 40 Jahren sexuell belästigt wurde sollte schnellstmöglich wegen Diskriminierung klagen bevor irgendetwas verjährt.

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wasisdenndas (970 Kommentare)
am 21.11.2017 18:47

Es fällt auf dass manche postings schlechtes gewissen vermuten lassen. Wahrscheinlich eine sehr hohe dunkelziffer, eine spitze des eisbergs die böses ahnen lässt. Die övp war ja lange dagegen, vergewaltigung in der ehe strafbar zu machen. Da gibt es wohl noch viele denen es nicht gefällt, dass lusterfüllung nicht zu den männer(menschen)rechten zählt. Gut dass frauen aufzeigen was abgeht.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.11.2017 20:35

Ich dachte mir auch schon, dass es da bei einigen so aussieht, als müssten sie ein schlechtes Gewissen irgendwie entschuldigen.
Hab mir verkniffen, dies zu kommentieren. Jetzt wo sie es schreiben, fällt es leichter.
Nun wäre halt schön, wenn sich heute auch jemand dazu bekennen würde, dass er damals übergriffig war. Manche haben ja damals vielleicht wirklich nicht erkennen können, dass sie Grenzen überschreiten. Für die Opfer wäre es sehr gut, wenn heute in dieser Form die Entschuldigung kommt. Es braucht keine Prozesse, keine Klagen, nur Erkenntnis, was nicht sein hätte dürfen.

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kritzelei (1.297 Kommentare)
am 21.11.2017 11:56

Und noch was : wo waren die Eltern der Sportlerinnen? Haben die ihre Kinder an den ÖSV verschenkt? Hat keine der jungen Sportlierinen genug Vertrauen zur eigenen Familie gehabt, um das anzusprechen? Das glaube ich nicht ! Daß einige ehrgeizigen Eltern dem Erfolg alles untergeordnet haben, wird schon sein, aber keinesfalls alle ! Diese Vorwürfe leiden schwer an mangelnder Glaubwürdigkeit und Logik!

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joefackel (1.449 Kommentare)
am 21.11.2017 11:58

Und was wird jetzt des, "Opfer-Täter"-Umkehr?

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 21.11.2017 12:24

Damals gabs von den Eltern eine Dachtel, weil man halt nicht brav war.
Da gab es fast nirgends ein Vertrauensverhältnis.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.11.2017 20:27

Dass 16jährige auch damals möglichst selbständig sein wollten und nicht mehr zu Mami/Papi liefen, wenn was weht tat, kannst du auch nicht verstehen? Diese Zeit zwischen selbständig sein und Verantwortung auch tatsächlich übernehmen können hat sicher auch zu solchen Tätern und Opfern beigetragen.

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Qwertz1 (1.350 Kommentare)
am 21.11.2017 20:59

schon mal was von Internat gehört? Nachdenken dann ...

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kritzelei (1.297 Kommentare)
am 21.11.2017 11:48

Super Kroni,
a a Weng spåt dran. Net schneller mit'n Denken fertig worn ?

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