Ottensheim erhöht die Schlagzahl: Weltcup als WM-Generalprobe
OTTENSHEIM. Rudern: Landesverbandspräsident Horst Anselm erklärt, wie der morgen beginnende Weltcup nach Ottensheim geholt werden konnte und was sein großes Ziel ist.
Schon bevor morgen der Ruder-Weltcup in Ottensheim beginnt, gleicht das Regatta-Zentrum am Donau-Seitenarm einem Ameisenhaufen. Die Aufbau-Arbeiten werden abgeschlossen, während sich etliche Teams den letzten Schliff holen. "Von unserer Seite kann es losgehen", sagt Organisations-Chef Horst Anselm mit einer Portion Entspanntheit. Rund ein Jahr nach seiner Eröffnung erlebt das um 4,1 Mio. Euro ausgebaute Regatta-Zentrum dieses Wochenende den ersten internationalen Höhepunkt, der zugleich die Generalprobe für die WM 2019 darstellt. Dann wird Ottensheim endgültig zum Nabel der Ruderwelt. Doch dafür mussten viele Faktoren zusammenkommen.
Hochwasser und Hitze
"Angefangen hat alles mit der U23-WM 2013", erinnert sich Anselm. Sieben Wochen zuvor hatte das verheerende Hochwasser die Anlage heimgesucht. Mit Unterstützung der öffentlichen Hand konnte das Event jedoch gerettet werden, was in der Ruderszene nicht unbemerkt blieb. Hinzu kam die danach folgende Hitzewelle. "Die hat dazu beigetragen, dass bei der WM die Weltrekorde nur so purzelten", berichtet Anselm, warum die Weltverbandsfunktionäre hellhörig damals wurden, hier auch Erwachsene rudern zu lassen. Als die heimische Politik für das Projekt gewonnen werden konnte, begann die Sache zu laufen. "So gesehen war das Hochwasser 2013 unser Glück", sagt Anselm rückblickend. Weltcup und WM sind für ihn jedoch nicht mehr als ein Auftakt. "Ich möchte Ottensheim als das Zentrum des europäischen Rudersports etablieren", kündigt Anselm offen an, den als gesetzt geltenden Weltcup in Luzern verdrängen zu wollen.
Ein Zwischenschritt wäre, national die klare Nummer eins zu werden. "Wir sind schon ein Bundesleistungszentrum", sagt Anselm, wohlwissend, dass das Nationalteam Wien als Hauptbasis bevorzugt. Noch. Wegen der veralteten Infrastruktur in der Hauptstadt sowie eines Konflikts mit den Kanuten sind die Voraussetzungen für weitere Verlagerungen nach Ottensheim günstig.
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