Ausgleich für den HC Linz oder Abschied unter Tränen?
LINZ. Handball: Gierlinger, Kainmüller, Lehner & Co. wollen morgen (20.15 Uhr) mit einem Sieg über die Fivers die Saison verlängern.
Es könnte morgen, Dienstag (20.15 Uhr, ORF Sport+ live), ziemlich emotional werden in der SportNMS Kleinmünchen. Nur eine deutliche Leistungssteigerung gegen die Fivers Margareten vermag den HC Linz vor dem Saisonende und einem Abschied unter Tränen zu bewahren. Die Oberösterreicher müssen im Handball-Play-off-Viertelfinale (Modus best of 3) nach der 24:35-Niederlage in Wien unbedingt gewinnen, um ein alles entscheidendes drittes Match am Samstag in der Bundeshauptstadt zu erzwingen.
Gelingt das nicht, heißt es Abschied nehmen. Von Trainer Manuel Gierlinger, der das Zepter an Heimkehrer Zoltan Cordas übergeben wird, und von den langjährigen Stützen Klemens Kainmüller und Stefan Lehner, die ihre Karrieren beenden.
21 Duelle, nur ein Sieg
"Wir werden alles aus uns herausholen. Die Aufgabe ist nicht leicht, aber mit unseren Fans im Rücken können wir es schaffen", betont Kainmüller. Die Statistik spricht jedoch klar gegen die Linzer, die ihre jüngsten sechs Duelle mit den Fivers verloren und schon 2016 und 2017 im Viertelfinale mit 0:2 den Kürzeren gezogen haben.
Noch krasser liest sich die Bilanz der vergangenen 21 Kräftemessen – 1:20. Der Außenseiter muss auf eine Sternstunde wie am 12. November 2016 hoffen. Damals gab es einen spektakulären 36:35-Sieg.
Die Fivers bewegen sich einfach in einer anderen Kategorie, der Höhenflug begann mit der Saison 2005/06. Seit nunmehr 13 Jahren waren die Wiener nie schlechter als Vierte in der Liga Austria, zweimal Meister (2010/11, 2015/16) und nicht weniger als sechsmal ÖHB-Cupsieger. Mit diesen Zahlen können die Linzer, die seit 1974 ohne Unterbrechung der höchsten Spielklasse angehören, aktuell nicht mithalten. Die glorreichen Zeiten (1970er, 1980er, 1990er) mit sieben Meistertiteln, vier Pokal-Triumphen und dem Einzug ins Europacup-Finale (1994) liegen weit zurück.
Zuletzt 2010 im Semifinale
In der jüngeren Vergangenheit bewegte sich der Klub von Präsident Christian Kropf stets zwischen Abstiegsangst und Viertelfinale. Das ist nicht der Anspruch, aber bescheidenen finanziellen Möglichkeiten geschuldet. Man muss weit zurückblättern, um eine HLA-Semifinal-Teilnahme des HC Linz hervorzukramen. Das war 2010, als der spätere Champion Bregenz zum Stolperstein wurde.
"Wir schauen nicht zurück, sondern auf das Hier und Jetzt", betont Kropf: "Wir werden gegen die Fivers mit allen erlaubten Mitteln um unsere Halbfinalchance kämpfen. Sie haben heuer nicht mehr die Dominanz vergangener Jahre."
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