SV-Ried-Urgesteine: "Wollen Verein und den Fans das Vertrauen zurückzahlen"
RIED. Geballte Routine: Gebauer, Reifeltshammer und Ziegl kommen auf 678 Bundesliga-Spiele.
Um Punkt 20.30 Uhr beginnt am Freitag Abend für die Kicker der SV Ried mit dem Anpfiff gegen Wiener Neustadt die Mission Wiederaufstieg. Die Fans werden dabei eine völlig neu formierte Mannschaft sehen. Mit Thomas Gebauer (35), Thomas Reifeltshammer (29) und Marcel Ziegl (24) haben aber drei Rieder Urgesteine ihre Verträge verlängert. Gemeinsam kommen sie auf 678 Spiele in der Fußball-Bundesliga. Die zweite Liga, für alle drei eine neue Erfahrung. "Ich sehe das Ganze als riesengroße Herausforderung auf die ich mich schon freue. Jetzt gehen wir in den meisten Spielen als Favorit ins Match", sagt Thomas Reifeltshammer.
"Haben es leider verbockt"
Thomas Gebauer, der bereits 340 Pflichtspiele für die SVR bestritt, will dem Verein und den Fans mit dem Wiederaufstieg unbedingt etwas zurückgeben. "Wir haben es in der vergangenen Saison leider verbockt. Die Spieler, die noch hier sind, wollen das wieder gutmachen. Das sind wir den Fans schuldig."
Vereinswechsel keine Option
Marcel Ziegl, der wenige Tage nach seiner Vertragsverlängerung bei der SV Ried seinen bereits zweiten Kreuzbandriss erlitt, absolviert derzeit ein intensives Rehaprogramm in Passau. "Ich habe mich schnell damit abgefunden, ich bin im Kopf stark genug, um gestärkt aus diesem Rückschlag zurückzukommen", sagt Ziegl. Obwohl er wahrscheinlich die gesamte Herbstsaison nur von der Tribüne aus zusehen kann, freut sich der 24-Jährige auf die Saison. "Es ist eine Euphorie da, die wollen wir alle nutzen. Ich glaube, viele Fans freuen sich auf die neue Saison, weil wir die Chance haben, um den Titel mitzuspielen." Ein Vereinswechsel war für keinen der drei langjährigen SV Ried-Kicker eine echte Option. "Ich bin seit mehr als zehn Jahren hier in Ried. Gerade in einer Phase wie jetzt identifiziere ich mich noch mehr mit dem Verein. Ich will mithelfen, in die Bundesliga zurückzukehren", sagt Ziegl.
Ähnlich die Situation bei Reifeltshammer: "Für mich war klar, dass ich, wenn ich ein Angebot bekomme, hier bleibe. Die Fans, das Stadion und das gesamte Umfeld sind bei weitem besser als bei vergleichbaren Bundesligavereinen. Ich bin davon überzeugt, dass sich die SV Ried bald wieder für lange Zeit in der höchsten Spielklasse etablieren wird."
Gebauer: "Für mich war klar, dass ich meine Karriere nur in Ried fortsetzen will. Entweder hier oder gar nicht."
"Müssen jetzt liefern"
Mit dem Druck der Favoritenrolle in der Sky Go Erste Liga werde man umgehen können, sind sich die drei sicher. "Den Druck haben wir auch im Abstiegskampf der Bundesliga gehabt. Die Vorfreude überwiegt, aber wir sind uns natürlich der Situation bewusst, dass wir jetzt Leistungen und Punkte abliefern müssen", sagt Reifeltshammer.
"Verein braucht Ruhe"
Kapitän Thomas Gebauer, der heute Abend sein erstes Zweitliga-Spiel für die Wikinger bestreiten wird, warnt aber vor zu viel Euphorie. "Was der gesamte Verein jetzt braucht, ist Ruhe und Kontinuität. Nur wenn uns das gelingt, kann die SV Ried aus dem sportlichen Abstieg bald wieder gestärkt hervorgehen."
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