Rieds Trainer ist als Psychologe gefragt
RIED. Anpfiff zum ersten von fünf Finalspielen für Fußball-Bundesligist SV Guntamatic Ried. Heute (Keine-Sorgen-Arena, 18.30 Uhr) ist daheim gegen die Admira ein Sieg Pflicht. Der Vier-Punkte-Rückstand auf St. Pölten darf sich nicht weiter vergrößern. Die Niederösterreicher haben mit dem Auswärtsspiel bei Sturm Graz heute die schwierigere Aufgabe zu lösen. Vor diesem Spiel stehen aber auch zahlreiche Ried-Spieler bei anderen Klubs hoch im Kurs.
Rieds Trainer Lassaad Chabbi ist in diesen Tagen auch als Psychologe gefragt. Bisher ist es ihm stets hervorragend gelungen, die Mannschaft nach Niederschlägen wie dem 1:1 in letzter Minute gegen Wolfsberg oder dem 1:2 gegen Mattersburg sofort wieder aufzurichten.
Zwei Mal gelang in den Spielen darauf ein Sieg. Jetzt geht es vor allem darum, die Spieler weiter voll auf den Abstiegskampf zu fokussieren. Die Transferzeit hat auch in der Fußball-Bundesliga längst angefangen. Und es fällt auf, dass Rieds Spieler auch bei Spitzenmannschaften hoch im Kurs stehen. Gernot Trauner war bei Sturm Graz bereits beim Medizincheck, Patrick Möschl wird mit Altach in Verbindung gebracht. Es war noch selten der Fall, dass Spieler eines potentiellen Abstiegskandidaten so begehrt waren. Das spricht für die zweifellos vorhandene Qualität des Kaders.
Im Falle eines Abstiegs wären fast alle Schlüsselspieler kostenlos frei. Durch die so bald eingetretene Zuspitzung im Abstiegskanpf zögern jene Spieler, die es sich leisten können, ihre Entscheidungen vorerst hinaus. Chabbi will auf diverse Transferverhandlungen keine Rücksicht nehmen. „Diese Transfergespräche sind kein Problem. Kein Spieler will als Absteiger zu einem neuen Verein gehen. Deshalb werden alle Kicker auf dem Platz alles geben. Und wenn jemand im Training nachlassen sollte, dann stelle ich ihn sowieso aus dem Kader.“
Dies war vor dem 1:1 gegen Salzburg bei Stefan Nutz der Fall gewesen. „Er hat aus der Vergangenheit gelernt“, ist für Chabbi die Angelegenheit erledigt. Nutz steht heute wieder im Aufgebot.
Die Rieder Hochrechnung für die letzten fünf Runden lautet: Mit Siegen in den drei Heimspielen könnte es sich mit Glück ausgehen. Chabbi geht einen Schritt weiter. „Ich hoffe auf zwölf Punkte in fünf Spielen. Dann sind wir sicher gerettet.“
Woher der Trainer seinen Optimismus nimmt? „Wer auswärts gegen Meister Salzburg 1:1 spielt, der braucht keine Angst zu haben.“ Ein weiterer Vorteil: Zuletzt war Ried auch vor den Spielen gegen Rapid und Altach mit dem Rücken zur Wand gestanden – und konnte beide Partien souverän gewinnen.
Daxl und Franky bitte in den Urlaub schicken und Chabbi alleine werken lassen - dann wirds wohl klappen ,Alles Gute für den Klassenerhalt!
Und was hat Schiemer bitte bislang falsch gemacht? Seine einzige größere Entscheidung bislang war doch die Verpflichtung von Chabbi, mit der sie ja anscheinend zufrieden sind.