Chabbi-Deal platzte kurz vor Mitternacht
RIED. Vor dem heutigen Abflug in das Trainingslager im spanischen Murcia feilschte der Erste-Liga-Winterkönig um seinen Torjäger. Erfolgreich: Chabbi bleibt im Innviertel.
Um 7.15 Uhr brechen die Kicker von Erste-Liga-Winterkönig SV Guntamatic Ried heute Richtung München auf – vier Stunden später heben die Innviertler von dort zum Trainingslager in das spanische Murcia ab. Auch Top-Torjäger Seifedin Chabbi wird im Flieger sitzen. Das war bis kurz vor Mitternacht gar nicht so sicher: Wie auf nachrichten.at exklusiv berichtet, weckte der 24-Jährige nämlich das Interesse des aktuellen dänischen Tabellenführers FC Midtjylland.
In vielen Ländern war um Mitternacht Ladenschluss – im Innviertel musste man sich mit diesem Deadline-Day intensiver beschäftigen als geplant. Denn: Nachdem der Premier-League-Klub Crystal Palace die Angel nach Midtjylland-Offensivmann Alexander Sörloth ausgeworfen hatte, suchten die Dänen nach einem Ersatz. Und wurden dabei in Oberösterreich fündig. „Ja, es gab diesbezüglich eine Anfrage“, bestätigte Ried-Sportchef Franz Schiemer zu Mittag.
Ein Verhandlungsmarathon war die Folge. Der Poker um Chabbi geriet im Laufe des Tages aber ins Stocken – bis der Deal kurz vor Mitternacht endgültig platzte. „Es sah alles sehr gut aus. Es hat sicher aber wieder einmal bewahrheitet, dass ein Wechsel erst dann zustande kommt, wenn die Tinte unter dem Vertrag trocken ist“, erklärte Chabbi-Berater Max Hagmayr. Der Transfer dürfte an den Rieder Ablöseforderungen gescheitert sein.
Ried-Coach Lassaad Chabbi nahm das Feilschen um seinen Sohn locker: „Wir haben eine große Mission vor uns, würden es aber auch ohne Seif schaffen.“ Der 56-Jährige war gestern vor allem in der Rolle des Vaters – und nicht in jener des Trainers. „Ich hatte den Eindruck, dass er das unbedingt machen möchte. Midtjylland wäre eine Top-Adresse gewesen. Da hätte es keinen Sinn gehabt, wenn ich ihm den Wechsel verboten hätte.“
Jetzt bleibt der beste Torschütze der zweithöchsten Spielklasse mindestens bis Sommer im Innviertel – und soll mit weiteren Treffern zur Rieder Rückkehr in die Bundesliga beitragen.
Schade für Seifeddin Chabbi, aber gut für die SV Ried.
Wenn er so weitermacht wie in der ersten Saisonhälfte, kommen die guten Angebote von selbst.
Theater beendet die SVR sitzt im Flieger weiter gut vorbereiten und aufsteigen nur das zählt jetzt. Chabbi jr. muss den guten Herbst erst bestätigen dann kann er den nächsten Karrireschritt setzen.
Top-Adresse stell ich mir auch anders vor wie einen Mittelständler aus dem Mutterland des Fussballs Dänemark
zuerst lesen, dann schreiben ....
FC Midtjylland ist aktuell Tabellenführer in Dänemark ...
Na gut, dann sinds halt erster im Land des 17. der 5 Jahreswertung. Ich bleib dabei, eine Topadresse sieht anders aus
International gesehen ist das vielleicht keine Top-Adresse, aber eine Adresse im guten Durchschnitt.
Der Verein kommt regelmäßig in die Play-offs für die Europa League, was man von den wenigsten österreichischen Vereinen behaupten kann.
Soooooo eine Überraschung. Vor allem für die OÖN, die den Transfer erst ein paar Stunden vorher erfunden hatten.
Journaillemäßig formuliert schreibt man halt:
"Wie auf nachrichten.at exklusiv berichtet..."
So exklusiv, dass weder Vereine noch Spieler davon wussten.
Wenn weder Vereine noch Spieler davon wussten - warum hat Manager Schiemer dann bestätigt, dass es eine Anfrage und Verhandlungen gab?
Angeber Schiemer passt super zur SVR.