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Nach 0:3: ÖFB-Kicker kritisieren Brasilien-Star Neymar

Von nachrichten.at/apa, 11. Juni 2018, 12:24 Uhr
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Bildergalerie Brasilien lässt Österreich keine Chance
Brasilien lässt Österreich keine Chance  Bild: GEPA

WIEN. Mit einer Mischung aus Verwunderung und Verärgerung haben Österreichs Fußball-Teamspieler den Auftritt von Neymar beim 3:0-Sieg Brasiliens im Ernst-Happel-Stadion zur Kenntnis genommen.

Der große Star des Rekordweltmeisters zeigte am Sonntag zwar einige Male - so auch beim Tor zum 2:0 - seine Klasse, ging aber auch des öfteren theatralisch zu Boden. Die einzigen zwei Gelbe Karten des Spiels sahen Sebastian Prödl und Alessandro Schöpf, und das jeweils nach Zweikämpfen mit Neymar. Bei Schöpf löste die Verwarnung Kopfschütteln aus. "Das hat mit Fußball nicht viel zu tun. Ich habe ihn in dieser Szene gar nicht berührt."

Außerdem meinte der Tiroler: "Es ist schon ein bisschen traurig, dass man immer so schnell zu Boden gehen muss." Fußball sei "immer noch irgendwie eine Kampfsportart", betonte der Schalke-Legionär, relativierte aber auch: "Er wird durch seinen Spielstil sehr viel attackiert, da gibt es oft was auf die Socken, deswegen verstehe ich ihn auch."

Neymar bestritt in Wien sein erstes Spiel von Beginn an seit dem Ende Februar erlittenen Mittelfußknochenbruch. Dabei traf er zum 55. Mal für die "Selecao", womit er in der Bestenliste mit Romario gleichzog und auf Rang drei vorrückte. Nur noch Pele (77) und Ronaldo (62.) liegen vor dem Stürmer, für den Paris St. Germain im Vorjahr die Rekordablöse von 222 Millionen Euro an den FC Barcelona zahlte.

Als Spieler dieser Kategorie genoss Neymar im Prater laut Sebastian Prödl eine gewisse Sonderbehandlung. "In einem Bewerbsspiel würde man ihn nicht so schützen. Aber das ist keine Kritik, nur eine Feststellung. Er kommt aus einer Verletzung, da ist es okay. Ich will ja auch eine WM mit Neymar sehen."

Im Gegensatz zur Gelben Karte für Schöpf war jene für Prödl gerechtfertigt. "Ich habe ihn schon g'scheit getroffen", gab der Steirer zu. Bei mancher anderen Situationen wurde jedoch zu Unrecht auf Foul für Neymar entschieden, was bei den ÖFB-Kickern Unmut auslöste. "Wenn einer bei jedem Wimpernschlag umfällt in einem Spiel, das man gewinnen will - da können schon einmal die Emotionen hochkochen", sagte Prödl.

Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlinger war ebenfalls nicht allzu gut auf den ungarischen Referee Viktor Kassai zu sprechen. "Nicht Neymar ist der Schuldige. Er fällt bei jeder Berührung und der Schiedsrichter gibt ihm das Foul", meinte der Leverkusen-Legionär und betonte: "Es gab keine Aktion gegen ihn, bei der man sagen könnte, da war eine böse Absicht dabei."

Für ÖFB-Goalie Heinz Lindner war Neymars Auftreten nicht überraschend. "Er hat das heute nicht zum ersten Mal gemacht, dass er leicht zu Boden geht. Das ist bekannt." Dies sei allerdings nebensächlich. "Herausstechend ist, dass er ein überragender Spieler ist. Er war lange verletzt und kommt zurück, als ob nichts gewesen wäre", erklärte Lindner.

Der Grasshoppers-Legionär bekam von Neymar bei dessen Tor ein "Gurkerl" verpasst. "Ich habe versucht, mich so groß wie möglich zu machen und lange stehen zu bleiben, aber ein Spieler mit seiner Qualität findet eine Lösung, und wenn es zwischen die Beine ist", sagte Lindner.

 

Neymar wehrt sich

Während sich einige Spieler des österreichischen Nationalteams über die, gelinde gesagt, körperlose Spielweise von Neymar ärgern, sieht der PSG-Angreifer dies ganz anders. Der letzte Test vor der Fußball-WM wurde seiner Meinung nach nicht nur zur fußballerischen Präparation genutzt, der 26-Jährige fühlt sich nun auch für den Kampf im Käfig bereit. "Das war heute Vorbereitung auf die UFC", meint Neymar, der eine angeblich harte Gangart der Österreicher andeutet.

Ob er sich tatsächlich in der US-Amerikanischen Kampfsport-Liga, wo Vertreter verschiedenster Kampfsportarten aufeinandertreffen, durchsetzen könnte, ist zumindest in Frage zu stellen. "Alle sind unversehrt", kann der Brasilianer immerhin berichten.

Foda nimmt Kritik gelassen

Österreichs Fußball-Teamchef Franco Foda wollte die Aussagen von Neymar über die Spielweise des ÖFB-Teams am Sonntag im Test in Wien gegen Brasilien (0:3) nicht überbewerten. "Es war nichts Außergewöhnliches, was da auf dem Spielfeld passiert ist", erklärte der Deutsche am Montag in einer Pressekonferenz in Wien. "Wir haben ganz normal gespielt. Das erwartet ihn bei der WM auch." Dort treffen die Brasilianer in der Gruppenphase auf die Schweiz, Costa Rica und Serbien.

Seine Spieler seien nicht dafür bekannt, überhart zu spielen, betonte Foda. Man müsse Neymar aber auch ein wenig verstehen. Der 26-Jährige hatte nach einem Ende Februar erlittenen Mittelfußbruch erst vergangene Woche sein Match-Comeback gegeben. "Er war mehrere Monate verletzt. Da hat man vielleicht ein bisschen eine andere Sichtweise", meinte Foda.

Video: Teamchef Franco Foda trotz 0:3 gegen Brasilien zuversichtlich:

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
strasi (4.410 Kommentare)
am 11.06.2018 21:26

Wie läuft es doch zwischen Schiedsrichter und Superstar?

Der Schieri versinkt vor Ehrfurcht und ein Neymar ist auch
ein guter Schauspieler provoziert Foul durch einen
Nobody a la Prödl und schon gibt es Gelb.

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honkey (13.596 Kommentare)
am 11.06.2018 15:06

Die Österreicher spielen hart???? Na da wird sich der Herr Neymar aber freuen wenn er gegen Serbien spielt......

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Schuno (6.582 Kommentare)
am 11.06.2018 14:25

Gegen einen Titelfavoriten zu verlieren ist keine Schande.Gestern war es eine Freude den Ballzauberern zuzusehen.Da hätten noch viele andere Mannschaften schlecht ausgesehen.Neymar ist zweifelsohne einer der besten Fußballer. Aber, da muss ich den österreichischen Spielern Recht geben, er fällt schon bei der kleinsten Berührung.Aber das kennt man auch von anderen Spielern wie z.B."die Schwalbe" Arien Robben vom FC Bayern

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.06.2018 14:35

und zudem muss gesagt werden dass NIEMAND Interesse daran hatte jemand vor der WM zu verletzten , und auch nicht VOR DEM URLAUB grinsen grinsen grinsen

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aortner (692 Kommentare)
am 11.06.2018 13:52

Auch wenn niemand allen Ernstes geglaubt hat, dass wir gegen Brasilien ein Leiberl haben, aber das was unsere Herren Fußballer gestern geboten haben, kann auch nicht akzeptiert werden. Die haben ja den Brasilos in erster Reihe fußfrei beim Kicken zugeschaut und selbst aufs Spielen vergessen ODER waren im Kopf schon im Urlaub. Herr Foda, da haben Sie noch viel zu tun, wenn wir wieder mal bei einer EM/WM dabei sein wollen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.06.2018 12:59

im Artikel :

Außerdem meinte der Tiroler: "Es ist schon ein bisschen traurig, dass man immer so schnell zu Boden gehen muss." Fußball sei "immer noch irgendwie eine Kampfsportart",

ich habe schon mehrmals geschrieben :
wenn du Theater und Schauspieler LIVE erleben möchtest , schau dir ein Fußballmatch an , da ist Alles dabei zwinkern

und noch was Herr Schöpf :

es heißt immer noch FUSSBALLSPIEL und NICHT FUSSBALLKAMPF !
und genau weil sie es als Kampfsportart empfinden gibt es die UNFAIREN Situationen mit Ellenbogencheck ..usw .

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 11.06.2018 09:40

Auf dem Boden der Tatsachen gelandet....

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bertl83 (190 Kommentare)
am 11.06.2018 10:09

was soll das heißen, auf dem Boden der Tatsachen gelandet? Niemand ist davon ausgegangen das man gegen Brasilien gewinnt!

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aeck (2.060 Kommentare)
am 11.06.2018 10:26

Auf dem Boden der Tatsachen? Es hat doch niemand geglaubt, wir wären besser als Brasilien oder Deutschland, nur weil wir in einem Testspiel als nicht qualifiziertes Team gegen ein qualifiziertes Team in der Vorbereitung gewinnen.

Ad "Kritik an Neymar": Dass man ein Interview zu so einer Story aufblasen kann, Respekt...da geht die Fantasie schon mit dem einem oder anderem Redakteur durch zwinkern

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