LASK: Peter Michorl, der Aufsteiger beim Aufsteiger
PASCHING. Der Spielmacher kann heute gegen seinen Ex-Klub Austria Wien mit den Athletikern die Europa League praktisch fixieren.
Von der Ersten Liga auf dem besten Weg in die Europa League – für die Entwicklung, die der LASK in den vergangenen Jahren machte, ist Peter Michorl ein Sinnbild: Im September 2014 von den Amateuren des heutigen Gegners Austria Wien (TGW-Arena, 18.30 Uhr) gekommen, ist der 22-Jährige nun der unumstrittene Chef im Mittelfeld.
Nach dem Ausscheiden im Halbfinale der U19-EM 2014 gegen Deutschland verpflichtete ihn der LASK vorerst leihweise. Gleich in seiner ersten Saison im Profifußball war er Stammspieler. Im Sommer 2015 übernahm Oliver Glasner die Athletiker – und Michorl war plötzlich nicht mehr gesetzt. Der Trainer forderte mehr vom Mittelfeldspieler, dessen Lebenswandel nicht immer mit dem Talent Doppelpass spielte. Michorl verstand – um ein paar Kilogramm erleichtert ging es steil nach oben.
Verantwortung nicht nur für sich selbst zu übernehmen, lernte Michorl früh. Schon vor dessen 19. Geburtstag kam Sohn Leon zur Welt. "Profi zu werden war immer mein Traum und Ziel", sagte er als Jungvater einst. "Leon ist sicher eine zusätzliche Motivation." Heute ist Leon Daumendrücker gegen den Ex-Klub seines Vaters. Michorl: "Wir spielen ja schon das fünfte Mal mit dem Cup gegen die Austria. Jetzt ist es langsam nicht mehr besonders."
Ein "Scheiberl drauflegen"
Besonders kann es aus einem anderen Grund werden: Mit einem Sieg würde der Vorsprung auf die Austria fünf Runden vor Schluss auf 15 Punkte anwachsen, die Europa-League-Qualifikation wäre damit praktisch fix, wenn Mattersburg nicht gegen St. Pölten gewinnt. Doch damit beschäftigt sich Michorl nicht. "Wir wissen, dass wir ein Scheiberl drauflegen müssen", sagte er stattdessen kritisch. Zuletzt sei beim 3:1 gegen St. Pölten die Leistung nicht gut gewe- sen. Bis Mi- chorl das 1:0 erzielte.
Mit acht Saisontoren und fünf Assists ist er der Topscorer des LASK. Schon im Winter gab es Anfragen von anderen Klubs. Michorl: "Ich bin in einer komfortablen Situation, weil ich schon bei einem guten Verein in Österreich spiele." Mit Interessenten beschäftigt er sich nicht. "Ich konzentriere mich auf das Spiel gegen die Austria. Was dann kommt, wird man eh sehen."
Aus dem wr. Kurier:
Wenn wir den Europacup-Startplatz noch holen wollen, müssen wir auch einige Big Points machen“, weiß Letsch.
Hoffnung macht den Violetten vor allem die Rückkehr von Spielmacher Raphael Holzhauser, der bei Standardsituationen den Unterschied ausmachen kann. „Ich gehe mit einem positiven Gefühl in jedes Spiel. Gegen den LASK erwartet uns ein harter Kampf. Wir haben schon zu viele Punkte liegen gelassen, deshalb müssen wir jetzt im Saisonfinish umso mehr punkten“, fordert er Konzentration und vor allem Siegeswillen.
Hartes Stück Arbeit für den LASK heut.