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Ulmers Konter gegen Koller: "Ich wär gerne dabei"

Von Von Christoph Zöpfl, 24. Mai 2017, 00:04 Uhr
Andreas Ulmer und seine Freundin Sarah Ganglmair:  am 9. Juni wird geheiratet. Bild: Gepa

WIEN/SALZBURG. Hochzeit statt WM-Qualifikation? Der ÖFB-Teamchef ärgert sich über Ulmer, dieser fühlt sich missverstanden.

Ungewohnt hart kritisierte gestern ÖFB-Teamchef Marcel Koller bei der Präsentation seines Kaders für das wichtige WM-Qualifikationsspiel am 11. Juni in Irland Salzburgs Links-Verteidiger Andreas Ulmer. Dieser steht nicht zur Verfügung, weil er drei Tage vor dem Spiel in Salzburg seine Freundin Sarah Ganglmair heiratet. Der 31-jährige Linzer fühlt sich missverstanden. Der wahre Grund für seine Absage sei nicht die Hochzeit, sondern eine Knieverletzung, die ihm seit Monaten arg zu schaffen mache. Auch bei Red Bull Salzburg ist man über Kollers Vorgangsweise verwundert. Man hat den ÖFB über Ulmers Knie-Probleme informiert.

Acht Meistertitel hat Ulmer mit Salzburg geholt, mehr als 300 Liga-Spiele hat er in den Beinen, von Koller wurde er in den vergangenen Jahren aber trotzdem immer übersehen und in den mit „Auf Abruf“ beschrifteten Wartesaal der Nationalmannschaft verbannt. Im Vorjahr hatte Ulmer seine Hochzeitspläne aufgrund der EURO in Frankreich verschoben, nominiert wurde er dann aber nicht. Dass er jetzt heiratet anstelle sich für eine mögliche Einberufung bereit zu halten, kommentierte Koller gestern so. „Ich kann das nicht nachvollziehen. Wenn du auf Abruf bist, hast du binnen kürzester Zeit beim Team zu sein, wenn jemand ausfällt. Da kann ich nicht auf Mauritius am Pool liegen“.

UImer versteht nicht, dass Koller in der Pressekonferenz „diese Hochzeitsgeschichte“ aufgetischt hat. „Ich konnte im Frühjahr kaum richtig trainieren und habe mich mit Schmerztabletten von Spiel zu Spiel gekämpft. Mein Reha-Plan lässt einen Teameinsatz nicht zu, das hat der ÖFB gewusst“, sagt der 31-jährige, für den das Nationalteam nach wie vor ein Thema ist. „Ich wäre gerne dabei.“ Übrigens: Eine Hochzeitsreise nach Mauritius plant Ulmer keine. Statt Honeymoon steht die Physiotherapie im Mittelpunkt. Dazu passt auch der Kommentar von einem Trainer, der Ulmer offenbar besser kennt als Marcel Koller. „Ich habe in meiner bisherigen Karriere wenige Spieler gehabt, die so professionell sind wie Andi“, sagt Oscar Garcia, Salzburgs Meistermacher.

 

Rüffel für Prödl 

Neben Ulmer bekam gestern auch Sebastian Prödl sein fett ab. Koller ärgerte sich über dessen Kritik am späten Länderspieltermin in der Urlaubszeit der Spieler. Diese „Raunzerei“ geht dem Schweizer auf die Nerven. Angesichts der emotionalen Aussagen Kollers rückten die erstmalige Einberufungen von Kevin Danso (Augsburg) und Konrad Laimer (Salzburg) sowie die Rückkehr von Florian Kainz (Bremen) in den Hintergrund.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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ej1959 (1.949 Kommentare)
am 24.05.2017 09:27

ist das beim Niveau unserer kicker nicht total unintressant ob der spielt oder nicht? so ein Tamtam für einen Möchtegernstar.

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nachrichter (489 Kommentare)
am 24.05.2017 08:57

Lieber Andi,

also ich kann Dich absolut verstehen!!!! Im letzten Jahr wollte der koller schon angeblich und dann doch nicht. Der soll mal klar Position nehmen und nicht nur mit der Karotte winken, die Du dann eh nicht kriegst.

Unprofessionell ist da der Teamchef. Auf Abruf setzen aber nicht einberufen auch wenn es links hinten krankt... aber da hat er ja immer noch den Alaba den er dort aufstellen könnte, wenn alle Stricke reissen und damit spielt der Herr Koller leider sehr unprofessionell!!!

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marchei (4.370 Kommentare)
am 24.05.2017 07:59

Wozu diese Umfrage liebe OÖN, wenn der GRund für die Absge doch gar nicht die Hochzeit ist.
Und selbst wenn, wäre die Hochzeit klar vorzuziehen, da er diese ja schon extra verschoben hatte voriges Jahr - und wofür? Dass er dann nicht mal spielen durfte.

Also lieber Herr Koller - bissl mehr Feingefühl!
Und auch mal Spieler welche jahrelang nur auf Abruf sind, spielen lassen! Oder welche Art Motivation sollte sonst einer auf Abruf haben?

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caber (1.956 Kommentare)
am 24.05.2017 07:09

Bitte etwas mehr auf die Rechtschreibung achten! Die OÖN wollen doch eine Qualitätszeitung sein!

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