Verabschieden sich Tuchel und Wenger mit Cup-Titeln?
BERLIN. Bei Dortmund und Arsenal stehen Trainerwechsel bevor.
Zwei große Endspiele, zwei große Trainer, zwei große Abschiede? Dortmunds Thomas Tuchel und Arsenals Arsène Wenger könnten heute auf der ganz großen Bühne ihre letzten Partien mit ihren Klubs bestreiten.
Schauplatz Olympiastadion: Vieles deutet darauf hin, dass Tuchel heute gegen Eintracht Frankfurt (20 Uhr, ARD und Sky live) in Berlin zum letzten Mal auf der Borussen-Bank sitzen wird. Noch blendet Tuchel den Gedanken an seinen möglichen Abschied aus. "Die Saison ist noch nicht zu Ende und kann gekrönt werden." Doch die Entfremdung zwischen Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Tuchel ist weit fortgeschritten. Watzke soll sich schon um den früheren Mönchengladbach-Trainer und jetzigen Nizza-Coach Lucien Favre bemühen.
Dortmund könnte nach der Saison auch Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang abhandenkommen, der mehrere Angebote aus dem Ausland vorliegen haben soll. "Ich werde mit dem Klub sprechen und nach dem Pokalfinale eine Entscheidung treffen", sagte der Bundesliga-Torschützenkönig.
Die Frankfurter könnten den ersten Titel seit dem DFB-Pokal-Triumph 1988 holen. Gleich dreimal setzte sich das Team von Ex-Salzburg-Co-Trainer Niko Kovac auf dem Weg ins Finale im Elfmeterschießen durch. In der regulären Spielzeit erzielte Frankfurt nur fünf Tore – noch nie hat ein Finalist weniger Treffer erzielt. Prominenter Daumendrücker ist Sebastian Vettel, der das Finale am Samstag in Monaco vor dem Fernseher verfolgt. "Dortmund ist auf dem Papier natürlich stärker, aber in 90 Minuten kann alles passieren", sagte der 29-jährige Ferrari-Pilot.
Schauplatz Wembley-Stadion: Für Arsène Wenger könnte heute gegen Chelsea die 21-jährige Amtszeit als Arsenal-Trainer enden. Zum ersten Mal seit 20 Jahren verpassten die "Gunners" die Champions League. "In diesem Spiel geht es nicht um mich, sondern darum, dass der Klub eine Trophäe holt", sagte der Franzose. Es wäre der 13. FA-Cup-Titel, womit Arsenal, bisher gleichauf mit Manchester United, alleiniger Rekordchampion wäre.
Deutsche Relegation: 1860 München stolperte in Regensburg zu einem 1:1 im Hinspiel um einen Platz in der zweiten Liga. Michael Liendl hatte den Zweitligisten als Kapitän auf den Platz geführt. Kurz vor Schluss hielt 1860-Torhüter Ortega einen Elfmeter. Das Rückspiel findet am Dienstag statt. Am Montag muss Braunschweig das 0:1 aus dem Hinspiel in Wolfsburg für den Aufstieg in die erste Bundesliga aufholen.