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Salah gegen Ronaldo: Wer ist heute König?

Von Alexander Zambarloukos und Gün, 26. Mai 2018, 00:04 Uhr
Salah gegen Ronaldo:
Mohamed Salah ist blendend in Schuss: In 51 Saison-Pflichtspielen traf der Ägypter 44 Mal.(Reuters) Bild: Reuters

KIEW. Der FC Liverpool mag der Favorit der Herzen sein, in der sportlichen Pole-Position vor dem heutigen Fußball-Champions-League-Finale (20.45 Uhr, ORF eins, ZDF, Sky) in Kiew steht aber Real Madrid.

 

Das "Weiße Ballett" könnte das Kunststück schaffen, dreimal hintereinander in der "Königsklasse" zu triumphieren. Eine derartige Erfolgsserie legten zuletzt die Bayern hin, die den Vorgänger-Bewerb, den Europacup der Landesmeister, 1974, 1975 und 1976 gewannen. Lang, lang ist’s her.

Sticheleien des Ex-Teamchefs

Geht es nach dem ehemaligen spanischen Teamchef Vicente Del Bosque, der auch bei Real Madrid das Zepter schwang, hat Liverpool nicht den Funken einer Chance. Der 67-Jährige tippt auf einen 4:1-Sieg seiner Landsleute. Warum? "Weil das die beste Mannschaft in Europa ist. Ganz ehrlich? Ich kann mir keinen Spieler aus Liverpool in der Startelf von Real vorstellen."

Nicht einmal Mohamed Salah? Komisch. Der Ägypter ist in der Form seines Lebens und bereit, die "Reds" zum ersten Champions-League-Titel seit 2005 zu führen. Damals haben Salahs Vorgänger im Trikot des Traditionsklubs Geschichte geschrieben und das Finale von Istanbul nach 0:3-Rückstand gegen den AC Milan noch gedreht und im Elfmeterschießen gesiegt.

Gut möglich, dass es heute wieder spektakulär wird. Denn Offensive ist auf beiden Seiten Trumpf. Salah hat in 51 Saison-Pflichtspielen 44 Tore erzielt – 32 auf dem Weg zu Rang vier in der englischen Meisterschaft, eines im FA-Cup und elf in der Champions League (inklusive Play-off). Das magische Dreieck mit Sadio Mané und Roberto Firmino stach in der "Königsklasse" nicht weniger als 29 Mal.

Bei Real ist der unermüdliche Cristiano Ronaldo ("Ich fühle mich nicht wie 33, sondern wie 23") die schillerndste Persönlichkeit und mit 15 Goals der Führende in der Champions-League-Torschützenliste. Der Portugiese greift als erster Spieler zum fünften Mal nach dem Pokal mit den Riesenohren. Für "CR7" und seine Kollegen bietet sich nach dem enttäuschenden dritten Platz in der spanischen Primera Division (hinter dem FC Barcelona und dem Stadtrivalen Atlético Madrid) die letzte Chance, eine titellose Saison zu verhindern.

Das gilt aber auch für den FC Liverpool, dem die Erfahrung in "großen Spielen" fehlt. Das weiß natürlich Trainer Jürgen Klopp, der mit Dortmund einmal Real Madrid entzaubert, aber selber noch nie die Champions League gewonnen hat. 2013 unterlag der 50-Jährige mit dem BVB im Finale dem FC Bayern.

Erfolgsfaktor Zidane

Klopps Gegenüber, Zinedine Zidane, ist hingegen ein erfolgsverwöhnter Fuchs. Er hat nicht nur als Trainer (2016, 2017) mit Real die "Königsklasse" gewonnen, sondern auch als Spieler und entscheidender Torschütze im Endspiel 2002 gegen Leverkusen. "Sie können mir glauben: Ich würde es wieder sehr genießen, sollten wir gewinnen. Wir sind Madrid, wir wollen immer mehr", lächelt der Franzose.

Hungrig ist auch der FC Liverpool, der seit 2012 (Sieg im englischen Liga-Pokal) auf eine Trophäe wartet. "Wir werden alles tun, damit dieser große Traum heute Wirklichkeit wird", versprach Salah.

Glasner drückt Liverpools Mané die Daumen

Mattersburg. Mit dem Spiel in Mattersburg geht für den LASK am Sonntag eine nahezu perfekte Saison in der Fußball-Bundesliga zu Ende. Davor drückt Trainer Oliver Glasner heute im Champions-League-Finale Liverpool die Daumen – und ganz besonders Sadio Mané. Zwei Jahre lang begleitete er den Senegalesen in Salzburg auf dem Weg nach oben.

Ab 2012 war Glasner Assistent von Trainer Roger Schmidt, einer der Neuzugänge war der damals 20-jährige Mané. „Ich habe ihn als lustigen, extrem ehrgeizigen und hochtalentierten Spieler kennengelernt, der einen klaren Plan hatte“, erinnert sich Glasner. Deswegen lehnte er in Salzburg etwa den Deutschkurs ab und lernte stattdessen Englisch. „Weil er in die Premier League wollte“, sagt Glasner.

Nicht nur auf dem Platz wurde am Rohdiamanten gefeilt. „Er ist manchmal zu spät ins Training gekommen, oder das Handy hat in der Kabine geläutet“, erzählt Glasner. „Diese Dinge waren ihm nicht so wichtig.“ Die kleinen Fehler wurden Mané verziehen, weil er im Training und in den Spielen Top-Leistungen zeigte. Glasner: „In einem Testspiel gegen Bayern München hat er Jérôme Boateng schwindelig gespielt, gegen Ajax Amsterdam in der Europa League war er nicht zu halten.“

2014 trennten sich die Wege: Glasner übernahm die SV Ried, Mané wechselte zu Southampton. Heute stürmt der 26-Jährige im Champions-League-Finale. Glasner erwartet einen ganz starken Mané, weil dieser sich auf der ganz großen Bühne besonders wohl fühlt: „In großen Spielen kann er noch einmal etwas drauflegen.“

Erster Test für die neue Saison

Auf den LASK wartet laut Glasner hingegen am Sonntag in Mattersburg „das erste Testspiel für die kommende Saison“. Platz vier und die Europa-League-Qualifikation sind längst fix. Auch das Training dieser Woche war keineswegs ein Auslaufen, sondern wie eine Woche in der Vorbereitung angelegt.

Das Saison-Zeugnis verteilt Glasner nach der Abschlusseinheit. Glasner: „Wir haben sehr viele ,Sehr Gut‘ geschrieben.“ Athletiktrainer Michael Berktold hat ein 30-minütiges Video mit den Höhepunkten der abgelaufenen Spielzeit zusammengeschnitten. Es soll die Mannschaft heiß machen für das letzte verbliebene Ziel: Den Punkterekord eines Aufsteigers, den Altach mit 59 Punkten in der Saison 2014/15 hält. Um diesen zum LASK zu holen, ist ein Sieg notwendig.

Austria Wien verstärkte sich nach einer katastrophalen Saison mit Bundesliga-erprobten Kräften: Der ehemalige Sturm-Graz-Motor Uros Matic wurde vom FC Kopenhagen ausgeliehen, dazu kommt mit James Jeggo dessen Rückendeckung im Herbst 2016 gleich direkt von den Steirern.

Fan-Protest

Fans des spanischen Fußball-Rekordmeisters Real Madrid haben rund 1000 Tickets für das heutige Champions-League-Finale in Kiew gegen den FC Liverpool zurückgegeben. Grund sind explodierte Kosten für Flüge und Übernachtungen in der ukrainischen Hauptstadt.

Hotels in Kiew verlangen in Tagen wie diesen teilweise das 100-fache des normalen Zimmerpreises. Selbst kleine Ferienzimmer kosten weit mehr als 200 Euro, Unterkünfte mit mehr als drei Sternen sind kaum noch zu bekommen. Wer sich gestern auf booking.com schlau machte, fand immerhin noch ein Doppelzimmer im „Tourist Hotel Complex“ (***) um schlanke 457 Euro für die Nacht von heute auf Sonntag. Das Frühstück ist inklusive.

Der FC Liverpool hat sich aufgrund dieser Wucherpreise bereits bei den „höchsten Stellen“ der UEFA beschwert. Zu allem Überfluss wurde 1000 Anhängern der Engländer am Donnerstag der Flug nach Kiew gestrichen. Grund ist ein Streit zwischen dem Reiseveranstalter Worldchoice Sports und der Luftfahrtbehörde der Ukraine über Größe und Anzahl der Flugzeuge.

Dauerbrenner: Was die Anzahl der Trophäen im wichtigsten europäischen Fußball-Klubbewerb anbelangt, können beide Finalisten nicht klagen: Real hat den Meistercup bzw. die Champions League zwölfmal gewonnen, der FC Liverpool fünf Mal.

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