Liverpool hat Sehnsucht nach einem Titel
LIVERPOOL. Champions League: Jürgen Klopp und seine Schützlinge kündigen Real Madrid einen heißen Tanz im Finale am 26. Mai in Kiew an: "Wir werden wirklich brennen".
2016 Finalist der Europa League, 2018 Endspiel-Teilnehmer in der Champions League: Liverpool hat unter Coach Jürgen Klopp den Sprung zurück zu einer absoluten Topadresse im Weltfußball geschafft. Nach dem Aufstieg gegen die AS Roma soll als Krönung am 26. Mai in Kiew im Duell mit Titelverteidiger Real Madrid der Triumph folgen. Es wäre der erste der "Reds" in der "Königsklasse" seit 2005.
"Wir haben noch eine Aufgabe zu erledigen. Das Finale zu erreichen, ist schön, aber es zu gewinnen, ist noch schöner. Real hat die meiste Erfahrung in diesem Bewerb, aber wir werden wirklich brennen", sagte Klopp. Für ihn persönlich ist es das zweite CL-Endspiel, 2013 hat er mit Borussia Dortmund (1:2 gegen Bayern) den Kürzeren gezogen.
Mit Liverpool unterlag der Deutsche im Europa-League-Finale 2016 dem FC Sevilla (1:3). In besagtem Jahr gab es auch im englischen Ligacup-Finale gegen Manchester City (1:3 im Elferschießen) eine Niederlage. Finalanlauf Nummer drei mit Liverpool soll nun von Erfolg gekrönt sein.
"Das braucht kein Mensch"
Für den englischen Klub wäre es das Ende einer Durststrecke, der bis dato letzte Titelgewinn liegt mit dem Ligacup-Sieg 2012 lange zurück. In der "Königsklasse" (inklusive Meistercup) holte man in sieben Endspielen gleich fünf Titel, darunter auch einen 1981 gegen den Bewerbs-Rekordsieger Real, der sich gegen die Bayern ins Endspiel gezittert hat.
Liverpool war weniger gefährdet, auch wenn sich das Ergebnis sehr knapp liest. "7:6, das ist einfach unglaublich", lächelte Klopp: "Die Gegentreffer waren wie Zahnweh, das braucht kein Mensch. Aber wir sind zu 100 Prozent der verdiente Aufsteiger." Nicht zuletzt wegen der bärenstarken Offensive: Mohamed Salah, Roberto Firmino (je 10 Treffer) und Sadio Mané (9) stellen die "Reds" drei der vier besten Torschützen in dieser Champions-League-Saison. Nur Cristiano Ronaldo (15) hat öfter getroffen. Den Real-Superstar gilt es in Kiew in Schach zu halten.
Den Bayern ist das einigermaßen gelungen. Trotzdem sind sie ausgeschieden.
Kritik am Schiedsrichter
Ein zweites Fußballwunder der AS Roma ist ausgeblieben, ihre Champions-League-Saison ist nach dem Halbfinale zu Ende. Nach dem 2:5 bei Liverpool war ein 4:2-Erfolg im Stadio Olimpico für die Italiener zu wenig. Mit dem slowenischen Schiedsrichter Damir Skomina war ein Verantwortlicher für das Ausscheiden nach der Partie schnell gefunden.
"Es waren zwei Elfmeter, die uns nicht gegeben wurden", ärgerte sich Sportdirektor Monchi. Bei der ersten Aktion kurz nach Wiederbeginn entschied Skomina auf Abseits von Stürmer Edin Dzeko, der von Tormann Loris Karius zu Fall gebracht worden war. In der 63. Minute blieb ein Handspiel von Trent Alexander-Arnold im Strafraum nach einem El-Shaarawy-Schuss ungeahndet. "Jeder kann sich sein eigenes Bild machen. In der 49. Minute war es kein Abseits und dann ein Foul. Das Handspiel in der 63. Minute war möglicherweise für alle auf der Welt sichtbar, aber nicht für die Verantwortlichen am Feld, und hätte auch eine Rote Karte bringen müssen", erläuterte Roma-Präsident James Pallotta seine Sicht der Dinge.
Für die Verantwortlichen des Serie-A-Tabellendritten ist daher die Einführung eines Video-Schiedsrichters ein absolutes Muss für die Zukunft. "Ich weiß, dass es schwierig ist für den Schiedsrichter, aber so etwas darf einfach nicht passieren. Wenn der Video-Schiedsrichter nicht eingeführt wird, ist das ein absoluter Witz", sagte Pallotta.
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