Gianluigi Buffon: Der Tausendsassa ist noch immer hungrig
PALERMO. Fußball: Italiens Kult-Torhüter bestritt gegen Albanien (2:0) sein 1000. Pflichtspiel – Jetzt will er die Champions League gewinnen.
"Warum soll ich aufhören? Es geht mir doch gut. Und ich entwickle mich noch weiter." Fragen nach seinem Karriereende lächelt Italiens Fußball-Torhüter-Ikone Gianluigi Buffon triumphierend weg, das fortgeschrittene Alter (39 Jahre) merkt man dem Star von Juventus Turin auf dem Platz nicht an. Er hat auch nach 1000 Pflichtspielen die Reflexe eines jungen "Panthers". Beim makellosen Jubiläum, dem 2:0 der Squadra Azzurra gegen Albanien in der WM-Qualifikation in Palermo, stieg roter Rauch im Gäste-Fansektor auf – und weißer über Buffons "Kasten".
Dass ein Goalie zu Null spielt, steht auf der To-do-Liste ganz oben. Erst recht in Italien. "Gigis" nackte Zahlen sprechen eine eindrucksvolle Sprache: 168 Ländermatches, dem spanischen Berufskollegen Iker Casillas (167) den Europa-Rekord abgeluchst, 220 Partien für den AC Parma und 612 für "Juve", Weltmeister 2006, UEFA-Pokal-Sieger, siebenfacher italienischer Meister – irgendwie logisch, dass sogar der große FC Bayern dem Frauenliebling zum Jubiläum gratulierte: "Du bist eine Legende!" Und was für eine!
Ein Pokal treibt ihn an
Bis heute wurde noch nie so viel Geld für einen Torhüter auf den Tisch geblättert wie 2001 für Buffon. Damals ließ sich Juventus die Dienste des Ausnahmekönners 53 Millionen Euro kosten – eine Summe, die er längst hereingespielt hat.
Bei all seinen Erfolgen gibt es neben dem EM-Titel – der nächste ist 2020 und damit möglicherweise zu spät zu vergeben – eine Trophäe, die Buffon noch antreibt. Und zwar der Pokal mit den Riesenohren, der Triumph in der Champions League. "Ich will das unbedingt schaffen. Das ist das Ding, das mich täglich motiviert. Und das brauche ich. Hätte ich wirklich alles gewonnen, wäre ich wohl vor Langeweile ziemlich amtsmüde", gesteht "Gigi".
Vielleicht ist es ja heuer so weit. Juventus steht bereits im Viertelfinale der "Königsklasse". Der Gegner heißt FC Barcelona. Buffon trifft auf Messi, Neymar, Suarez & Co. Die nächste Meisterprüfung.