Die Leiden des Marko Arnautovic
LONDON. Österreichs Fußball-Star ist bei West Ham United noch nicht angekommen – Jetzt macht ihm auch eine Verletzung zu schaffen.
Neuer Trainer, alte Leier. Der englische Fußball-Traditionsklub West Ham United steckt tief in der Krise. Auch unter David Moyes gelang kein Befreiungsschlag, durch die 0:2-Pleite bei Watford stehen die Londoner weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Schon vor diesem Match war Marko Arnautovic, im Sommer 22,3-Millionen-Euro-Rekordtransfer des Vereins, zum Sündenbock gestempelt worden.
Jetzt sieht sich Österreichs Team-Star nicht nur mit Kritik, sondern auch mit Spott konfrontiert. Bei der jüngsten Niederlage krümmte er sich vor Schmerzen minutenlang auf dem Rasen, musste mit einer Handverletzung – die erste Diagnose ergab einen Daumenbruch – ausgewechselt werden (77.).
Ein Tottenham-Anhänger schimpfte Arnautovic in den sozialen Medien als "Drama-Queen", ein anderer User merkte an, dass sich der Flügelflitzer benehme, "als wäre er 20 Mal angeschossen worden". Von Seiten der West-Ham-Fans bekam der 28-Jährige aber durchaus lobende Worte zu hören. Für viele war es Arnautovics bester Auftritt im Trikot der "Hammers", um ein Haar hätte er das 1:1 erzielt. War aber nicht so.
Vertrag läuft bis 2022
"Wir hatten die Chance, das Spiel zu unseren Gunsten zu beeinflussen", erläuterte Moyes, der Arnautovic schon bei seinem Amtsantritt die Rute ins Fenster gestellt hatte. Trotz seines bis Sommer 2022 laufenden Vertrages ist ein frühzeitiger Abgang nicht auszuschließen. Womöglich landet der Wiener, der in acht Premier-League-Partien kein Tor und keinen Assist verbucht hat, auf der Winter-Transferliste.
Arnautovic selbst lassen entsprechende englische Medienberichte komplett kalt: "Ein Marko wird nicht verkauft", betonte er beim Trainingslager der österreichischen Nationalmannschaft in Marbella. Wie auch immer: An Interessenten für Arnautovic würde es auch auf der "Insel" nicht mangeln, alle wissen, dass er den Unterschied ausmachen kann – wie vor seiner West-Ham-Zeit bei Stoke City (2013 bis 2017).
"Da habe ich ihn als einen gesehen, gegen den du wegen seiner Power nie gerne spielst", sagte Moyes: "Marko muss ein Teamspieler sein und wieder auf sein Niveau kommen."
Davon ist der Offensivakteur, der im rot-weiß-roten Teamtrikot stets zu den Aktivposten zählt, felsenfest überzeugt: "West Ham kann zu 100 Prozent auf mich zählen. Ich weiß, wie stark ich vom Charakter her bin, wie ich an mir arbeite." Warum es bei West Ham nicht nach Wunsch läuft, ist für Arnautovic erklärbar: "Ich war wegen einer Roten Karte drei Spiele nicht dabei, hatte keine Matchpraxis. Dann bin ich krank geworden, richtig krank. Das waren Rückschläge, die ich mir nicht ausgesucht habe." (alex)
Viele der Fußballer erinnern mit ihrem Verhalten eher an Tiere als an zivilisierte Menschen !
Wer nicht spurt, muss furt.
Alte Fußballbauernregel.
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Aber a bisserl wehleidig ist er schon, der Arno, wegen eines gebrochenen Daumens sich minutenlang am Boden krümmen.
Ach, das gehört doch zum guten Ton eines Fußballprofis. Genauso wie das permanente Ausspucken. Wie sollen sie sonst ihr Revier markieren?
Arm...wirklich Arm der Junge......