90.000 Euro Strafe nach Fahrerflucht
Im Porsche davongefahren: Fußball-Star Raphael Guerreiro bekommt jetzt ein deftiges Strafmandat
Am 21. November 2016 hatte BVB-Dortmund-Star Raphael Guerreiro an einer Kreuzung mit seinem Porsche 911 ein anderes Auto touchiert. Der Portugiese schaute sich zwar den entstandenen (Blech-) Schaden an, macht sich dann allerdings aus dem Staub. Die Fahrerflucht des Fußball-Profis hatte jetzt ein gerichtliches Nachspiel: Guerreiro wurde zu einer Strafe von 90.000 Euro verdonnert.
Laut Dortmunder Amtsgericht muss der 23-Jährige diese Summe einer gemeinnützigen Einrichtungen „spenden“. Weitere 90.000 Euro Strafe wurden auf Bewährung ausgesprochen. Guerreiro hatte nach dem Unfall im November Selbstanzeige erstattet. Der Portugiese sei überfordert gewesen, weil er damals kaum Deutsch sprechen konnte, gab sein Verteidiger Alfons Becker zu Protokoll. "Aus diesem Grund ist er kopflos geflohen", sagte der Anwalt. Die Höhe der Strafe relativiert sich, wenn man das Jahreseinkommen des Fußball-Stars kennt. Dieses wird auf 2,5 Millionen Euro geschätzt.
Reus zahlte noch mehr
Den Vereinsrekord in Sachen Strafmandat hat Guerreiro übrigens nicht. Sein Klubkollege Marco Reus musste 2014 wegen Fahrens ohne Führerschein 540.000 Euro zahlen. Er war mehrere Jahre ohne gültige Papiere unterwegs gewesen. Er flog erst auf, als er nach dem Training von einer Polizeistreife in seinem Aston Martin gestoppt wurde und einen gefälschten Führerschein aus den Niederlanden vorwies. Vor einem Jahr hat der 28-Jährige die Führerscheinprüfung erfolgreich abgelegt.