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Wenn die Grazer den Herbst einläuten

Von Susanne Dickstein, 02. September 2017, 15:00 Uhr

Im September präsentiert sich die Stadt an der Mur von ihrer besten Seite.

Glaubt man meiner Grazer Oma, dann scheint in Graz an 365 Tagen im Jahr die Sonne. Tatsächlich zählt die steirische Landeshauptstadt mit mehr als 2200 Sonnenstunden pro Jahr zu den sonnigsten Plätzen Österreichs.

Besonders im Frühherbst zeigt sich die gleichermaßen stolze wie schöne Stadt von ihrer besten Seite und ist einen Abstecher wert. "Aufsteirern" nennt sich jenes Volksfest, mit dem die Grazer traditionell den Herbst einläuten. Heuer findet es von 15. bis 17. September statt. Die Städter packen dafür ihre Lederhosen und Dirndl aus. Der Grazer Hauptplatz, über den der bronzene Erzherzog Johann wacht, und die Gassen der Altstadt verwandeln sich in eine Bühne für Schuhplattler und Trachtenkapellen aus dem ganzen Land. Dazu gibt es den ersten Sturm der Saison und Sauerrahmsuppe mit Sterz.

Wenn die Grazer den Herbst einläuten
Beim Aufsteirern wird auch fleißig getanzt. Bild: Steiermark Toursimus/Wolf

50 Jahre "Steirischer Herbst"

Wem das zu rustikal ist, der besucht den "Steirischen Herbst", der am 22. September beginnt. Drei Wochen lang werden an unterschiedlichsten Orten Musik- und Tanzproduktionen, Lesungen und Vernissagen präsentiert. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums gibt es im GrazMuseum eine Sonderausstellung zur Geschichte des "Steirischen Herbst". Ist man schon einmal im Museum, sollte man sich das große Schloßbergmodell nicht entgehen lassen. Es zeigt, wie die Festung vor der Erstürmung durch Napoleons Truppen ausgesehen hat. Heute wird der Schloßberg entweder über einen gläsernen Lift im Berg oder über schweißtreibende 260 Stufen erobert.

Der Ausblick bis zur Koralpe im Westen und zum Hausberg der Grazer, den 1500 Meter hohen Schöckl nordöstlich der Stadt, lohnt die Anstrengungen in jedem Fall. Auf dem Schloßberg thront der Uhrturm, das Wahrzeichen der Stadt schlechthin.

Wenn die Grazer den Herbst einläuten
Die Mur, die Lebensader von Graz mit der Franziskanerkirche am Beginn der Altstadt und über allem thront der Uhrturm. Bild: Dickstein

Dass in Graz die Uhren ein wenig anders gehen, manifestiert sich auf dem Ziffernblatt des Uhrturms: Der große Zeiger zeigt die Stunden, der kleine die Minuten. Der Schloßberg gehört gemeinsam mit der historischen Altstadt zum Unesco-Weltkulturerbe. Von oben lässt sich vor allem die Grazer Dachlandschaft bewundern. Sie besteht aus einer Vielzahl kleiner, roter Satteldächer, die sich wie ein großer Fleckerlteppich über die Innenstadt legen. Apropos von oben: Wer den wunderbaren Ausblick mit Kulinarik aufpeppen will, geht in das Starcke-Haus direkt am Schloßberg oder in das Dachcafé des Kaufhauses Kastner & Öhler. Als ehemalige Residenzstadt ist Graz reich an barocken Prunkbauten – wie dem Schloss Eggenberg mit seiner herrlichen Parkanlage – und prächtigem Innenstadtpalais. Besonders sehenswert ist das Landeszeughaus, die größte historische Waffenkammer der Welt.

Wenn die Grazer den Herbst einläuten
Blick vom Schloßberg auf die Dachlandschaft von Graz Bild: Dickstein

Seit Graz 2003 europäische Kulturhauptstadt war, sind mit der Murinsel und dem Kunsthaus zwei moderne Sehenswürdigkeiten hinzugekommen. Letzteres nennen die Grazer übrigens leicht spöttisch auch "die Blase". Immerhin hat das auffällige blaue Gebilde mitgeholfen, das einst verruchte Lend-Viertel zum Szenebezirk mit kleinen Läden und schicken Bars zu machen.

200 Kilometer Radwege

Das bevorzugte Fortbewegungsmittel der Grazer ist das Fahrrad, was bei knapp 200 (!) Kilometern an Radwegen durch das Stadtzentrum kaum verwunderlich ist. Doch das besondere Flair der Studentenstadt Graz machen die gemütlichen Lokale aus, die italienisches Lebensgefühl aufkommen lassen. Vom Franziskanerplatz nahe Mur bis zum Tummelplatz am Ausläufer des Stadtparks reiht sich ein Lokal an das nächste. Wer genug von der quirligen Innenstadt hat, trinkt seinen Nachmittagskaffee in einer der "grünen Lungen" der Stadt wie dem Hilmteich oder dem Rosenhain, beide per Straßenbahn/Bus oder zu Fuß erreichbar.

Übrigens – laut meiner Oma ist in Graz nicht nur das Wetter sondern eigentlich alles besser als anderswo. Da muss ich als Linzerin schon widersprechen.

Wenn die Grazer den Herbst einläuten
Eine der grünen Lungen der Stadt, der Hilmteich, und der angrenzende Leechwald. Bild: Dickstein

Schöne Platzerl in Graz

Gut und steirisch essen: Gamlitzer Weinstube am Mehlplatz – Restaurant der Steirer in der Belgiergasse – Ferl’s Weinstube in der Burggasse
Schön Kaffee trinken: Aiola am Schloßberg – Freiblick auf der Dachterrasse des Kästner & Öhler – Cafe Promenade im Stadtpark
Schön im Grünen: Restaurant Purberg am Hilmteich – Cafe Rosenhain an der Spitze des Rosenhain – Kirchenwirt in Mariatrost
Graz mit Kindern: Das Kindermuseum FRida&freD im Augarten – Museums-Picknick im Schloss Eggenberg – Wiki Adventure Park (Kletterpark) am Hilmteich

 

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