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Mäzene, Millionen, Musentempel

Von Tinga Horny, 19. Februar 2017, 00:04 Uhr
Mäzene, Millionen, Musentempel
Seit kurzem geöffnet: das Kunstmuseum Barberini in Potsdam Bild: H. Mundt

Rund um die Welt eröffnen in diesem Jahr Museen, die entweder wegen ihrer Architektur oder ihrer Exponate – oder wegen beidem – einen Besuch verdienen.

Das Jahr ist noch jung, aber es hat in Sachen Museen bereits mit einem Paukenschlag begonnen: Ende Jänner eröffnete das Kunstmuseum Barberini am Alten Markt von Potsdam. Dafür ließ Mäzen SAP-Mitbegründer Hasso Plattner für eine ungenannte Summe das gleichnamige Palais aus dem 18. Jahrhundert wieder aufbauen. Gezeigt wird nicht nur die Plattner-Sammlung aus Impressionisten und DDR-Künstlern. Wechselausstellungen sollen das gesamte Spektrum von den Alten Meistern bis zur Gegenwartskunst vorstellen.

"Gut Ding braucht Weile", sagt der Volksmund. In Griechenland haben sie bestimmt ein ähnliches Sprichwort, das perfekt die Lage des Museums für Zeitgenössische Kunst in Athen beschreibt. Das Museum wurde im Jahr 2000 gegründet, bis 2014 wurde dann die ehemalige Fix-Brauerei dafür umgebaut, und danach hat es nur noch zwei Jahre gedauert, bis im vergangenen November mit einer Wechselausstellung eine vorläufige Eröffnung organisiert werden konnte. Die Dauerausstellung internationaler Gegenwartskünstler wartet immer noch in den Depots. Nun heißt es, dass das gesamte Museum im Herbst eröffnen wird.

Museumsstreit in Danzig

Bleibt es geschlossen? Um Danzigs 100 Millionen Euro teures Museum des Zweiten Weltkrieges ist kurz vor der Eröffnung (geplant ist Anfang März) ein politischer Streit entstanden. Die Darstellung der Ereignisse ist nicht im Sinne der derzeitigen polnischen Regierung; diese versucht, den Museumsdirektor loszuwerden und das Kon- zept zu ändern. Nicht ändern kann sie jedoch den spektakulären Bau dieses Geschichtsmuseums, der mit seiner dramatischen Gebäudeform schon jetzt zum modernen Wahrzeichen Danzigs aufgestiegen ist.

Nach Plan eröffnet dagegen das Museum of the American Revolution in Philadelphia, USA, am 19. April. In Philadelphia wurde schließlich am 4. Juli 1776 die amerikanische Unabhängigkeitserklärung unterschrieben. Mit Schautafeln, nachgestellten Szenen, Dokufilmen und echten Artefakten aus den Zeiten der Revolution sollen Besucher in diesem Geschichtsmuseum den Weg der USA bis zur Demokratie erle- ben.

Zu den Schlüsselexponaten gehören das Kriegszelt von George Washington sowie Soldatenbriefe und Uniformen.

Pünktlich fertig wird auch das Zeitz Museum of Contemporary Art Africa an Kapstadts schicker Waterfront. Am 23. September wird der umgebaute Siloturm eingeweiht. Das Museum dürfte das spannendste Projekt dieses Jahres sein. Während die Konkurrenz durchwegs mit großen Namen der Kunstszene prahlt, werden hier überwiegend junge afrikanische Künstler ihre Werke ausstellen. Der Museumsgründer ist übrigens kein Unbekannter. Jochen Zeitz, ehemals erfolgreicher Puma-Boss und Afrika-Liebhaber, steht hinter diesem Experiment.

Flache Kuppel als Blickpunkt

Geld regiert die Welt. Auf Abu Dhabis Insel Saadiyat wird seit Jahren ein touristisches Zentrum aus dem Boden gestampft. Geht alles gut, dann wird in diesem Herbst der Louvre Abu Dhabi seine Pforten öffnen – mit dem Anspruch eines Universalmuseums der Superlative. Dazu hat sich das Emirat die Kooperation mit einem der berühmtesten Museen der Welt, dem Louvre in Paris, gesichert und einen der Weltstars unter den Architekten, Jean Nouvel, mit dem Museumsbau beauftragt. Blickpunkt wird mit Sicherheit die riesige flache Kuppel des Hauptgebäudes sein, die in ihrer Bauweise an das Dach einer Moschee erinnert.

Fast privat wird sich der Besuch des Musée Yves Saint-Laurent in Paris in der Avenue Marceau anfühlen. In dem stattlichen Palais, in dem der Modemacher von 1974 an seine Couture entwarf, wird ab Herbst das Werk des Meisters zu bewundern sein. Denn seit 1961 wurden jeder der Entwürfe sowie mehr als 5000 Kleider des Designers archiviert.

Zeitgleich eröffnet in Marrakesch ebenfalls ein Yves-Saint-Laurent-Museum, das sich nicht nur mit Arbeiten des Franzosen, sondern auch mit der Kunst der Berber beschäftigt.

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1  Kommentar
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herzmensch (873 Kommentare)
am 19.02.2017 07:49

Kunst ist das Tor zu einer größeren Welt, eine Leiter für das notwendige über sich hinaus gehen. Auch wenn im Kunstmarkt völlig überirdische Summen umgesetzt werden, auch wenn das Museum der Superlative ein Monument der Macht des Geldes ist, bleibt doch die Strahlkraft oder die Schönheit oder was auch immer für eine Wirkung sie haben, der Werke.

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