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Der kanadische Traum

Von Philipp Braun, 11. März 2017, 00:04 Uhr
Der kanadische Traum
Mit dem Helikopter und auf zwei Brettln in den Bergen von Whistler unterwegs. Bild: Erik Graham

Stimmt das kanadische Klischee von Tiefschnee deluxe und unbeschreiblichem Freiheitsgefühl? Philipp Braun stieg in den Helikopter, hob ab und hat ausgeträumt.

Der Ausblick auf die weißen Gipfel ist fantastisch. Die Sonne wird durch vorbeiziehende Wolken gelegentlich verdeckt, was sie aber nicht daran hindert, den Schnee glitzern zu lassen. Und es gibt viel davon hier in Westkanada. Mehr als erwartet. "Wir fragen uns immer, wo der sogenannte ‚Champagne-Powder’ ist. Heute ist er da", erklärt Rob, Skiguide in Whistler, der aus Tirol ausgewandert ist und heute als Betriebsleiter bei "Whistler Heliskiing" arbeitet. Seit mehr als 35 Jahren fliegen hier mehrere Hubschrauber die Tiefschneebegeisterten von einer Bergspitze zur nächsten. Bei 173 Gletschern und einem Gebiet mit 87 Kilometer Länge und 54 Kilometer Breite ist die Gefahr gering, dass sich die Spuren der Skifahrer kreuzen.

Team Enterprise

Die Skifirma Fischer wagt mit Kunden seit 2002 das Abenteuer Tiefschnee. "Ursprünglich war es für Händler gedacht, wir haben es erweitert, und wenn Plätze frei sind, können auch andere Interessenten mitfahren", sagt Klaus Manhardt, der für das Alpin-Marketing in Österreich zuständig ist. Die Gruppe ist auf 30 Personen beschränkt. "Ein Jugendtraum", "einmal Heliskiing erleben", "Tiefschneefahren im freien Gelände genießen" – jeder Teilnehmer hat sein Bild von Kanada, welches sich auf Abenteuer Freiheit und Glücksgefühl reduzieren lässt. Christian, Dieter, Jakob, Kurt und ich werden in ein Team gesteckt, angeführt vom Skiguide Kirk, den wir fortan nur noch Captain nennen. Heliskiing in Kanada ist für uns Neuland, unser Skifahrerkönnen wird als sehr gut in jedem Gelände und bei allen Schneeverhältnissen eingestuft. Bevor wir in den Hubschrauber einsteigen, werden wir mit Sicherheitsmaßnahmen vertraut gemacht: "Die Ski niemals in die Höhe strecken, im Abstand einer Armlänge vom Hubschrauber entfernt bleiben, nach dem Einstieg hinsetzen und anschnallen."

Es ist eng im Helikopter. Die klobigen Skischuhe erschweren die Beinfreiheit. Sobald sich die Rotorblätter in Bewegung setzen, ist für Animositäten kein Platz mehr. Ein Blick auf die unverspurten Tiefschneehänge und die glitzernde Bergwelt entschädigt für alles. Einige Minuten später landen wir auf dem ersten Gipfel, steigen aus und knien uns nieder, ehe der Pilot sein Gefährt wieder in Bewegung setzt. Wind und Schnee pfeifen uns um die Ohren, die Sicht ist verstellt. Nach wenigen Sekunden wird der Blick freigelegt. Auf die erste Tiefschneeabfahrt in Kanada.

Wir scherzen, zücken Fotoapparate und setzen einen Schwall an Endorphinen frei. Unser Guide überprüft die Lawinenpiepser und gibt Anweisungen. Sicherheit geht vor, auch wenn manche jungfräulichen Hänge zu verlockend scheinen. Kirk bedient das Klischee des coolen Skiguides: rote Skijacke, braungebranntes Gesicht, schelmisch blitzende Augen und immer ein Lächeln auf den Lippen. Mit 15 Jahren wurde bei ihm der Funken für die Bergwelt gezündet, seit 20 Jahren führt er Gäste über die kanadischen Tiefschneehänge. "Nach der Saison hänge ich ein paar Wochen in Island dran", sagt Kirk, lächelt entspannt und wedelt den ersten Hang runter. Wir folgen mit Abstand und genießen jeden Zentimeter Neuschnee.

Federleicht gelingen die Bewegungen, beinah schwerelos gleite ich den Berg hinab. Fahren wie auf Watte: Ein unbeschreibliches Glücksgefühl beseelt und berauscht meinen ganzen Körper. Manche stoßen einen Jubelschrei aus, andere genießen still. Andere wiederum bleiben von der Faszination gefangen. Wie die zweifache Tiefschneeweltmeisterin Daniela Schuster, die Fischer bei der Organisation unterstützt und jedes Jahr unzählige Abfahrten auf ihrem Tiefschneekonto verbucht: "Es ist diese grenzenlose Freiheit und das Gefühl, zu schweben. Der Hang gehört dir und es ist nicht der einzige. Unzählige Varianten bieten dir die Möglichkeiten, deine eigene Spur zu ziehen."

 

Infos zur Reise

Die Reise wird von Fischersports mit Tui/Zell angeboten und beinhaltet Flug (Lufthansa und Air Canada), Transfers, 7 ÜNF mit Abendessen im Crystal Lodge, Drei-Tages-Ski-Pass für die Skigebiete Whistler Mountain und Blackcomb, drei Tage Heliskiing 4 Runs/Tag zirka 800–1100 Höhenmeter, Fischer Skimodelle.
Preis ab 4680 Euro.
Infos: Theresia.Moser@tui.at
www.whistlerheliskiing.com  
www.fischersports.com

 

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