Apulien, das ist "Italien wie früher"
In der Region am Absatz des Stiefels ist das Leben ursprünglich und gemütlich. Die Menschen lieben das Meer und den Wein – und am allermeisten gutes Essen. "Ein Glück", findet Valerie Hader.
Ob Susumaniello (Rotwein), Panzerotti (mit Tomaten und Mozzarella gefüllte Teigtaschen) oder Taralli, das kleine runde Knabbergebäck: Was macht man in einem Land, in dem die Speisen genauso gut klingen, wie sie schmecken? Genießen!
Das gilt in Apulien nicht nur fürs Essen, sondern auch für die Landschaft: Da stehen tausend Jahre alte Olivenbäume zwischen blühenden Oleanderbüschen, Granatapfelsträuchern und Weinreben – und dann sieht man überall die Trulli, die für die Gegend so typischen kegelförmigen Häuschen, deren Dächer ausschauen wie Zwergenmützen. In den Dörfern sitzen die älteren Herren plaudernd beisammen, die Kinder spielen Fußball auf den Piazze, und in den Bars hört man Eros Ramazzotti.
Die Region hat sich ihre Ursprünglichkeit bewahrt und ist vom Massentourismus weitgehend verschont geblieben. Fastfood-Läden und Spielbuden sieht man selten, dafür hat altes Handwerk (wieder) einen hohen Stellenwert. "Viele Junge gehen in die Welt hinaus, aber sie kommen wieder, nehmen die alten Traditionen auf und mixen sie mit neuen Ideen", sagt Lisa Nitti. Sie selbst hat es genauso gemacht. Nach Lehrjahren im Ausland ist sie heimgekehrt und leitet nun das Borgo Egnazia (Stichwort).
Auch Andrea hat es nach Jobs in Frankreich und Mailand wieder in seine Heimat gezogen. "Hier ist alles langsamer, provinzieller. Aber irgendwann habe ich mir die Frage gestellt: Lebe ich, um zu arbeiten, oder arbeite ich, um zu leben?", erzählt er.
Heute fährt er Touristen mit Oldtimern durch die Gegend und erzählt ihnen vom Leben im Land. Und das dreht sich im Grunde vor allem ums Essen. "Wir denken wirklich dauernd daran. Wenn wir morgens aufwachen, überlegen wir als Erstes, was wir heute kochen."
In der Küche Apuliens kommen einfache regionale, aber sehr hochwertige Zutaten auf den Tisch, viel Gemüse und ausschließlich bestes Olivenöl. Auch Fisch und Meeresfrüchte sind wichtiger Bestandteil des Speiseplans. Und natürlich gibt es Pasta in allen Variationen, am häufigsten aber die ohrenförmigen Orecchiette-Nudeln. In der Altstadt von Bari gibt es eine Straße, in der die Italienerinnen bis heute vor ihren Häusern sitzen und Nudeln machen. Der Name? Strada delle Orecchiette natürlich ...
Nicht verpassen sollte man auch
- eine Oldtimerfahrt durch die malerische Gegend (oder eine Radtour)
- Ostuni, die berühmte "weiße Stadt" (samt Einkehr in der "Osteria del tempo perso")
- ein Gläschen in Locorotondo, der "Città del vino bianco", der Stadt des Weißweins
- die Trulli-Häuschen in und rund um Alberobello
- das Barockstädtchen Lecce mit seinen beeindruckenden Kirchen und Palästen und den vielen kleinen Kunst- und Designerläden.
Hotel-Tipp Borgo Egnazia
In Apulien, genauer in Savelletri di Fasana, befindet sich auch das Borgo Egnazia, eines der besten Hotels der Welt. Das Gebäude ist im Stil eines typischen apulischen Dorfes errichtet und bietet den Gästen neben Zimmern auch ganze Villen. Das zauberhafte Anwesen hat außerdem mehrere Pools, einen privaten Strandclub, ein großes Spa, einen Golfplatz mit Blick aufs Meer, ein Gourmet-Restaurant und eine gemütliche Trattoria. borgoegnazia.com
Airtours, die Luxusmarke von TUI hat das Hotel neu im Angebot:
Ein Preisbeispiel: 20. bis 23. Jänner: Drei Nächte Zimmer Borgo, Frühstück, 286 Euro pro Person
Drei Nächte Zimmer Casetta mit Frühstück, 470 Euro pro Person
Info & Buchung im Reisebüro und auf www.airtours.de