Zwei Welserinnen versetzen die Männerwelt hier und in Afrika in Staunen
WELS. Michaela Köllensperger und Eva Fischer vom Rotary-Club Wels-Nova organisierten binnen Jahresfrist in Togo die Sanierung einer Schule für 700 Kinder.
Wenn Astrologin Michaela Köllensperger und Pädagogin Eva Fischer eine Idee haben, sind sie nicht zu bremsen. Zuletzt geschehen, als sie in Togo (Westafrika) eine Schule sanieren ließen. "Die Leute hier und in Afrika haben uns für Clowns, für verrückt gehalten: Zwei Frauen – zwei Weiße –, die in Afrika in so kurzer Zeit etwas realisieren wollen, das glaubte uns keiner", sagt Köllensperger.
Fischer kennt als internationale Wahlbeobachterin die 2006 nach Togo ausgewanderte Österreicherin Karoline Lekey, die mit Ehemann Jul in der 80.000-Einwohner-Stadt Kpalimé ein Minihotel führt. Auf Facebook entdeckte Fischer vor einem Jahr deren Aufruf, neue Schulbänke für 700 Fünf- bis Zwölfjährige zu organisieren. Köllensperger suchte für ihr einjähriges Präsidentenamt beim Rotary-Club Wels-Nova, das nun im Juni endet, ein Hilfsprojekt.
Die Damen flogen prompt nach Togo und staunten: Das Schulareal aus der deutschen Kolonialzeit (1884–1916) ist desolat, Sanitäranlagen sind kaputt, Wasser gibt es nur alle paar Tage. "Die Kinder der Ganztagesschule hatten bei bis zu 35 Grad und 95 Prozent Luftfeuchtigkeit nichts zu trinken, kaum Schatten", sagt Köllensperger. Damit war "ihr" Rotary-Projekt geboren.
Die Welserinnen begeisterten die Lekeys als Bauaufseher, holten das Okay der Behörde ein, lehnten aber ab, bloß Geld zu überweisen. "Mit Hilfe der Lekeys beauftragten wir die lokalen Handwerker."
Ende nächster Woche ist das letzte Nebengebäude neu gefärbelt, damit die 40.000-Euro-Baustelle beendet. Der Rotary-Club Wels-Nova finanzierte einen Brunnen, dessen Wasser auch benachbarte Bewohner erhalten. Das Haupthaus bekam ein neues Dach. Wände, Sanitäranlagen und die Schulbänke wurden erneuert.
Nun besichtigten die Power-Frauen mit Ingrid Süßenbacher das Projekt, nahmen einen Lokalpolitiker in die Pflicht, sich um die Schule zu kümmern. Auch Togos Premierminister eilte herbei und kündigte an, Köllensperger und Fischer bei deren nächster Visite einen Staatsempfang zu bereiten.
Köllensperger resümiert: "Niemand braucht zu sagen, mit Afrikanern sind in Afrika keine Projekte zu verwirklichen. Es ist nur die Frage, welche Leute mitmachen, wie man am Projekt dranbleibt. Die Menschen sind nicht dumm, wir halten sie aber dafür." Nun lässt sich die Welserin regelmäßig von den Lekeys über die Schule und deren Zustand berichten – es bleibt damit "ihr" Hilfsprojekt.
In vino veritas
„Im Wein liegt die Wahrheit“ – unter diesem Motto laden Freitag (ab 16 Uhr) die Rotary-Clubs Wels-Nova und Wels-Burg in die Minoriten zu einer Weinverkostung. Winzer aus heimischen Weinanbau-Regionen offerieren feinen Tropfen. Gegen Spenden werden kleine Häppchen gereicht.
Der Erlös kommt der Renovierung einer Schule im afrikanischen Togo (siehe Bericht nebenan) und einem an Neurodermitis erkrankten Buben in Wels zugute.
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Da kann man nur sagen:
Super Power Frauen Respekt und den Leuten /Kindern wird vor Ort direkt geholfen.Einfach super